Wieso hatte Rambo so ein Erfolg als Film?

2 Antworten

AusMeinemAlltag hat schon vieles aufgelistet.

Der erste Teil ist meiner Meinung nach einer der besten Vietnamfilme. Er macht etwas weniger "Werbung" für die Amerikaner als andere und zeigt den Menschen. Also den, der zurückkehrt und in den USA vor neuen Problemen steht.

Die Figur Rambo sagt es im Film auch etwa so "in Vietnam vertraute man mir Millionen an, hier nicht einen Cent" oder ähnlich. Weiterhin erzählt er sein Trauma. Das ein kleiner Junge einen GI mit einer Bombe tötete. Auch erwähnt er, dass viele GIs an Krankheiten verstarben, so wie der Freund, den er besuchen wollte.
Eben viele Aspekte, die normalerweise nicht angesprochen werden und vielen Menschen unbekannt sind.
Das heißt, der Film bedient die etwas anspruchvolleren Zuschauer und die, die nur Aktion sehen wollen.

Auch der Kampf zwischen dem Sheriff und Rambo ist interessant - auch hier für beide Zuschauer-Typen.

In den USA war der Film erfolgreich, weil viele Vietnam-Veteranen sich mit dem Film identifizieren konnten:

  • schlechter Umgang mit Vietnam-Veteranen innerhalb der Gesellschaft
  • Misstrauen gegenüber Autoritäten
  • Individualismus, der in der amerikannischen Gesellschaft eine große Rolle spielt

In Europa (und auch wieder den USA) war der Film erfolgreich, weil ...

  • actionreicher, spannender, kompromisloser Film für damalige Verhältnisse
  • Sylvester Stallone konnte als einsamer, unaufhaltsamer Held, der vom System enttäuscht ist, überzeugen
  • die sozialkritischen Untertöne kamen auch in Europa gut an
Woher ich das weiß:Recherche