Wieso hat Erdgas eine so hohe Energiedichte, aber Wasserstoff nicht, obwohl Erdgas ja auch aus Wasserstoffmolekülen besteht?

9 Antworten

Die energiedichte von Wasserstoff ist wesentlich höherer. Erdgas besteht aus Kohlenwasserstoff Verbindungen. Wasserstoff will sich mit Sauerstoff verbinden, diese Verbindung setzt Energie frei. Beim Erdgas will das der Wasserstoff auch und zusätzlich auch der Kohlenstoff, allerdings muss zuerst die alte Verbindung zerstört werden was Energie benötigt.

Beim reinen wasserstoff braucht es keine Energie welche die Verbindung aufbricht.

Erdgas besteht nicht aus Wasserstoff Molekülen. Molekularer Wasserstoff ist nur als Spurenelement im Erdgas enthalten. Der (atomare) Wasserstoff im Erdgas den du meinst ist in den Kohlenwasserstoffmolekülen gebunden. Erdgas besteht hauptsächlich aus Methan. Da in einem Kubikmeter methangas (CH4) nahezu gleichviele Moleküle enthalten sind wie in einem Kubikmeter gasförmigem Wasserstoff (H2) (ideales gas Gesetz) sind in einem Kubikmeter methan doppeltsoviele Wasserstoff Atome, wie in einem Kubikmeter Wasserstoffgas. So viel mal zum Wasserstoff Gehalt. Da Wasserstoff das kleinste und leichteste Atom ist, hat es eine so geringe dichte. Das wirkt sich direkt auf die energiedichte aus.

Wenn man dagegen den spezifischen energiegehalt anschaut (kWh/kg) hat molekularer wasserstoff knapp 3 so viel Energie pro kg gespeichert wie Erdgas.

Die Energiedichte von Wasserstoff ist größer und Erdgas besteht nicht aus Wasserstoffmolekülen.

Insofern erübrigt sich deine Frage.

m.f.G.

anwesende

Erdgas besteht auch aus Kohlenstoff. Bei dessen Oxidation
entsteht das sehr stabile (also energiearme) CO2, dadurch
wird bei dessen Bildung mehr Energie frei.

1kg H2 liegt bei etwa 30 KWh, Erdgas bei gut 10 KWh je kg. Ganz anders (und das ist die Krux) sieht es beim Volumen unter Normalbedingungen aus.