Wieso brechen so viele ihr Jura Studium ab?
4 Antworten
Weil sie etwas anderes studieren wollen?
Ja aber die Abbruchquoten sind bei diesem Studium sehr hoch habe ich mal gehört 🙄
Hi.
Aaaalso, das hat mehrere Gründe:
Erstens ist Jura schwer: man muss ganz viel auswendig lernen können, weil man in Klausur nicht die Zeit hat, Vieles nachzuschlagen. Die Pros können die Gesetze also so auswendig wie ein Koranschüler den Koran. Zusätzlich muss man aber Querverbindungen knüpfen und logisch denken können. Mein Lieblingsbeispiel: Kumpel hatte in Klausur die Aufgabe, ne Anklageschrift gegen den Nutzer eines Autos mit Nitroeinspritzung zu verfassen. Ein Teil der Anklage war, dass NO2 gegen das Sprengstoffgesetz verstößt. Also Allgemeinwissen und logisches Denkvermögen. Jetzt sind wir nur meistens so gebaut, dass wir entweder gut auswendig lernen können (Modell dumm-fleißig, weil Wissensreproduktion die niederste Form der Geistesleistung ist) oder, dass wir uns die Mühe sparen können, weil wir uns viel herleiten können (Modell intelligent-faul, die nur die Hälfte lernen müssen. Das bin z.B. ich). Die seltene Mischung intelligent-fleißig hat nicht jeder Jura-Erstsemester.
Dann ist Jura hart am Aussieben. Früher, als man vor Bologna noch auf Magister studiert hat, gab es keine Abschlussprüfung pro Semester, sondern 3 Drittelprüfungen, weil man das sonst nicht hätte Alles abprüfen können. Wer das nicht kennt, dem könnte das zu viel Arbeit werden und das Studium abbrechen.
Dann ist noch so, dass man allgemein immer denkt, dass Anwälte Alle reich sind. Stimmt aber nicht. Verglichen mit der Länge und Härte ihrer Ausbildung, bekommen die im Schnitt gar nicht so viel. Da studiert man dann lieber fleißig BWL, da gibt es im Schnitt mehr. Und die, die Geld und Macht wollen, könnten das im Laufe ihres Studiums mit mehr Einsicht mitbekommen und die Notbremse ziehen.
Weil Jura sehr zäh und langweilig ist der Markt ist außerdem voll mit Juristen
Stimmt, deswegen senkt man seit Jahren überall die Staatsnoten weil sie sich vor Bewerbern nicht mehr retten können 😂
Was ich über Jura gehört habe.
Man bekommt, in einer Vorlesung, als Student einen "Fall" vorgestellt und darf sich dann durch die vorhandenen Urteile ( bundesweit) quälen.
Bis man ein vergleichbares findet.
Dann wird argumentiert was der Gesetzgeber ( bzw Verfassungsgerichtshof, etc) mit diesem oder jenem Komma im Gesetzestext(Verfassungsurteil) bezwecken wollte.
Weil das ein schweres Studium ist
Jura ist langweilig. Klar, das hört man überall, aber warum denken alle, Jura sei langweilig?