Wie zufrieden seid ihr derzeit mir eurem Leben?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

3 27%
2 22%
4 22%
6 15%
5 12%
1 2%

10 Antworten

5

Zwischen 4 und 5, aber wahrscheinlich mit etwas mehr Tendenz zur 5.

Grundsätzlich bin ich auf allen Ebenen erfolgreich, mit denen Erfolg gerne gemessen wird. Aber nicht in den Dimensionen, die mir wichtig sind. Ich bin immer noch single, arbeite zu viel und leide an Depressionen.

Die Tatsache, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Autismusspektrum liege, hindert mich daran, etwas an der Singlesituation zu ändern. Das mit der Arbeit sollte sich legen, sobald ich meine Bachelorarbeit abgeschlossen habe. Mit den Depressionen werde ich ein Leben lang zu kämpfen haben. Und ich rutsche derzeit in die nächste hinein. Und die Tatsache, dass ich seit 7 Jahren im Grunde keinen Körperkontakt und keine Intimität mehr erfahren habe, als Mann nicht danach fragen kann und ich niemanden habe, der mich in einer Depression mal in den Arm nimmt, oder so etwas, hilft auch nicht gerade. Irgendwie spielt alles zusammen.


Vi2ZE 
Beitragsersteller
 14.07.2023, 19:49

Kommt bestimmt alles zur rechten Zeit. Was die Bachelorarbeit angeht hast du ja ein Ziel am Horizont. Und alles andere kommt auch wieder! Hast du dir wegen der Depressionen schon mal professionelle Hilfe gesucht? Kann sicher nicht schaden. Und je weiter man nach unten kommt, desto wahrscheinlicher gehts auch wieder nach oben

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PeterLustig1999  14.07.2023, 19:54
@Vi2ZE
Kommt bestimmt alles zur rechten Zeit.

Sage ich mir seit 7 Jahren. Ich kann da nicht mehr wirklich dran glauben.

Hast du dir wegen der Depressionen schon mal professionelle Hilfe gesucht?

Ich war von 2019 bis Frühling diesen Jahres in Therapie. Von meiner Therapeutin stammt auch das Urteil zum Autismus. Nur kann mir keine Therapeutin keine abschließende Diagnose stellen, da Autismus bei erwachsenen Menschen sehr aufwendig zu diagnostizieren ist und man Menschen braucht, die darauf spezialisiert sind. Und die Wartezeiten bei Autismuszentren, die auf die Diagnose für erwachsene Menschen spezialisiert sind, liegen im für mich erreichbaren Umfeld bei über 3 Jahren.

Und je weiter man nach unten kommt, desto wahrscheinlicher gehts auch wieder nach oben

Nach oben geht es in Hinsicht meiner Psyche seit ich in die Pubertät kam nicht mehr. Das beste, was ich seit dem empfand, war "ich kann das Leben tolerieren und im Moment etwas Spaß empfinden".

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Vi2ZE 
Beitragsersteller
 14.07.2023, 19:57
@PeterLustig1999

Ist natürlich hart. Aber andere Perspektive: Dein Leben wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Vielfaches länger sein als 7 Jahre ;) Und 3 Jahre sind auch keine Ewigkeit. Hast du auch schon öfters erlebt: Die normale Zeitspanne eines Bachelor-Studiums..

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5

Eher 5, bestenfalls 4 (aber da haben schon genug dafür gestimmt).

Vieles, was mir persönlich wichtig ist, habe ich nicht in meinem Leben und werde es wohl auch nie haben, aber ich mache das Beste aus dem, was ich habe, auch wenn es vernachlässigbar gegenüber dem ist, was mir wichtig ist.

4

Könnte einfach besser sein. Ich will endlich aus der Stadt raus und wieder arbeiten gehen. Mit Umziehen müssen wir aber noch bis Dezember warten und mit wieder arbeiten muss ich auch noch etwas warten.

Außerdem geht es mir psychisch nicht gut und ich will endlich eine Therapie machen.

Mir fällt es, um ehrlich zu sein, schwer, mein Leben nach Schulnoten zu beurteilen. Wenn ich meine bisherigen Lebensjahre einmal Revue passieren lasse, geht es mir momentan teils besser als in anderen Jahren davor. Wenn es rein um meine Zufriedenheit geht, schwankt es zwischen den Noten zwei und vier bis fünf. In gewisser Weise tagesformabhängig und viel davon abhängt, ob ich meinen Tag gerade produktiv oder weniger produktiv gemeistert habe.

Durch meine Vollzeitstelle und einer parallel laufenden Weiterbildung ziemlich eingespannt. Ich weiß, worauf ich hinarbeite und wofür ich gerade gewisse Dinge hinten anstelle. Trotzdem gibt es zwischendurch Phasen und Momente, in denen ich nicht mit mir und/oder meiner Leistung zufrieden bin. Ich bin mein größter Kritiker und wenn ich für etwas brenne, reicht es mir manchmal nicht, „nur“ 100 Prozent zu geben. Zusätzlich wäre da noch mein derzeitiger Arbeitgeber, bei dem ich schon längst innerlich gekündigt habe. Also nur noch des Geldes wegen anwesend.

All das soll jetzt kein Herumjammern sein, da mir aufgrund privater und gesundheitliche Gründe sehr wohl bewusst ist, dass manches einfach etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Selbst wenn es gewisse „Down-Phasen“ gibt, weiß ich recht gut damit umzugehen. In der Vergangenheit schon schlimmeres durchlebt, danach trotzdem wieder aufgestanden und wieder Gas gegeben habe. Zu guter Letzt einen sehr verständnisvollen Freundeskreis, der mir zusätzlich den Rücken stärkt.

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Könnte besser sein könnte aber auch schlimmer sein


AbbyAaliyah  15.07.2023, 11:31

So ist's bei mir auch.

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