Wie ziehe ich ohne viel Geld aus?
Seit vielen Jahren möchte ich von meinem Zuhause ausziehen, weil ich nicht mehr mit meinen Eltern/Familie leben möchte. Ich habe gar kein gutes Verhältnis zu Ihnen, bin ständig das Problem für alles was passiert, werd kleingemacht, runtwegemacht etc. Auch haben wir ständig Streit wegen Geld. Ich bin vorkurzem 18 Geworden und habe einen 520€ Job neben der Schule, verdiene aber halb so viel. Mir bleibt am Ende des Monats nicht so viel. Da mir noch 1 Jahr in der Schule bleibt, kann ich keine Ausbildung beginnen oder anders verdienen. Meine Eltern selbst verdienen nicht viel und wir werden vom Staat sehr viel Unterstütz. Ich möchte alles ohne Elterliche Unterstützung erreichen
Hier meine Frage: Gibt es Möglichkeiten wie ich ausziehen kann, ohne genügend finanzielle Mittel zu haben? Gibt es Ämter oder Förderungen an die ich mich melden kann um z.B. in eine WG oder sonstwohin ziehen kann? Auch wollte ich fragen ob ich mehr als 520€ verdienen kann oder ist das als Schülerin nicht erlaubt? BITTE TIPPS DIE ELTERNUNABHÄNHIG SIND.
Dankeschön
3 Antworten
In erster Linie solltest Du vllt Mal mit dem Jugendamt sprechen. Die können Dir auch Wohngruppen nennen.
Es gibt bspw Schüler BAFöG, Wohngeld.
Aber das wird dennoch echt knapp werden.
Führst Du bspw einen weiteren 520,-€ Job aus, darf der Verdienst die 520,-€ in der Summe nicht übersteigen.
Eine weitere Einnahmemöglichkeit wäre Verkauf von getragener Unterwäsche, Socken, Schuhe. Ich werde damit zwar häufig belächelt, aber auch dafür gibt es einen Markt, den Du bedienen kannst. Immer noch besser als Prostitution mMn.
Es gibt bspw Schüler BAFöG, Wohngeld.
Schüler BAföG gibt es nicht, wenn eine allgemeinbildende Schule besucht wird und die Schulform in der Nähe des Elternhauses ist. Wohngeld gibt es leider auch nicht für Schüler.
Gibt es Möglichkeiten wie ich ausziehen kann, ohne genügend finanzielle Mittel zu haben?
Leider ein klares Nein.
Schüler BAföG bekommst du nicht, solange die Schulform der allgemeinbildenden Schule vom Elternhaus erreichbar ist.
Eine Kostenübernahme durch das Jobcenter wirst du nur dann bekommen, wenn es dir nachweislich unzumutbar ist bei den Eltern zu leben. Das bedeutet psychische und physische Gewalt.
Du solltest das Geld aus deinem Minijob nutzen um anzusparen für die eigene Wohnung. Denn mit einem WG Zimmer oder einer kleinen Wohnung ist es ja nicht getan. Oft kommt die Kaution hinzu, Einrichtungsgegenstände, Dinge wie Staubsauger, Bügeleisen, Bügelbrett, Küchengeschirr usw. Dazu noch notwendige Versicherungen wie Haftpflicht und Hausrat, aber auch Nebenkosten Strom und Heizung, Handytarif, Fahrkarte etc.
Für einen Platz in einer Wohngruppe dürftest du zu alt sein, wenn das Jugendamt nicht bereits lange vorher involviert war und die häuslichen Zustände als untragbar für dich angesehen hat.
Im Grunde wollen ja viele junge Leute von Zuhause ausziehen. Nur man muss es sich eben auch leisten können!
Also wirst du dich bis zum Beginn einer annähernd gut bezahlten Ausbildung noch gedulden müssen. Mit eigener Meldeadresse kannst du dann einen Abzweigungsantrag auf das Kindergeld stellen oder die Eltern leiten es weiter.
Oder du beginnst ein Studium und beantragst dann BAföG.
Du müsstest das Jobcenter überzeugen das ein zusammen wohnen mit deinen Eltern für dich nicht zumutbar ist.
Das ist aber sehr schwierig.
Du könntest dich vom Jugendamt beraten lassen welche Möglichkeiten es gibt, wenn du die überzeugt kriegst das du nicht mehr bei deinen Eltern wohnen kannst hast du gute Chancen auch das Jobcenter überzeugen zu können.
Aber das was du beschreibst hört sich eher nach typischen Generationskonflikt an, das reicht nicht um das Jugendamt zu überzeugen.