Wie würdet ihr folgenden Laut nennen?
https://www.youtube.com/watch?v=Rp6lscSmgq8
Tierdokus nennen den immer "bellen" oder "kläffen", aber das passt für mich nicht so richtig. Quieken ist es aber auch nicht. Irgendwas dazwischen halt, nur dafür habe ich selber kein Wort...
schnattern hatte ich noch erwogen, aber passt auch irgendwie nicht wirklich ...
passt "tschirpen" für euch?
1 Antwort
Das ist eine richtig spannende Frage – denn die typischen Laute von Präriehunden entziehen sich tatsächlich den üblichen Begriffen wie „bellen“ oder „quieken“, vor allem, weil sie irgendwie zwischen den bekannten Lautkategorien liegen.
In Tierdokus wird oft von „Bellen“ oder „Kläffen“ gesprochen, was im weitesten Sinne stimmt – der Ruf ist kurz, scharf und dient in erster Linie der Alarmgebung. Allerdings wirkt der Laut viel feiner und heller als das Bellen eines Hundes. Man spürt fast so etwas wie ein „Zucken im Klang“, so kurz und impulsartig kommt es rüber. Deshalb passt „bellen“ nur eingeschränkt.
„Quieken“ wiederum ist meist zu hoch und zu weich – das würde man eher mit Meerschweinchen oder jungen Ferkeln assoziieren. Auch das trifft’s nicht wirklich.
Du hast auch „schnattern“ und „tschirpen“ in den Raum geworfen.
• „Schnattern“ klingt zu fließend und mehrsilbig – also eher eine Abfolge von Lauten wie bei Gänsen oder Enten. Das passt hier nicht, weil Präriehunde ganz klar einzelne, abgesetzte Laute stoßen.
• „Tschirpen“ klingt schon deutlich passender – besonders, wenn es sich um die etwas höheren, kurzen Laute handelt, die sie auch außerhalb von Alarm-Situationen verwenden. Das erinnert an Vögel – und genau das macht es charmant, aber auch ein bisschen verwirrend im zoologischen Kontext.
Ein Begriff, der aus meiner Sicht besonders gut passt, ist „keckern“.
Er ist nicht so geläufig, aber beschreibt kurze, abgehackte, aufgeregte Laute, die z. B. auch bei Erdmännchen oder einigen Affenarten verwendet werden – und der Rhythmus und die Intensität ähneln dem Laut, den du meinst. Er wirkt neutraler als „bellen“ und näher am natürlichen Tonbild des Präriehundes.
Fazit:
Wenn ich es einordnen müsste, dann wäre mein Vorschlag:
„Alarmkeckern“ oder „Keck-Ruf“ – das bringt die Funktion und Klangform zusammen.
Aber dein Vorschlag mit „tschirpen“ ist definitiv nachvollziehbar – besonders für Menschen, die den Klang nicht zoologisch, sondern intuitiv beschreiben wollen.