Wie wirkt das Gift der Seewespe auf die Reizweiterleitung an der Synapse?
Hallo zusammen,
ich muss morgen einen Vortrag über das Gift der Seewespe (CfTX1 und 2) halten. Seit Wochen versuche ich schon heraus zu finden wie genau das Neurotoxin wirkt, kann aber kaum etwas dazu finden. Bis jetzt weiß ich dass das Gift die Membran durchlöchert und somit die roten Blutkörperchen auflöst, was dann wiederum viel Kalium in die Blutbahnen verteilt. Wird also auch die Membran der Synapse durchlöchert, das ganze Kalium strömt ein und es kommt zu einer Überstimmulation auf Grund der vielen Aktionspotenziale? Das würde dann ja aber nicht zu den Symptomen -Lähmung- passen oder ? Sonst hab ich auf einer Website noch gefunden, dass das Gift auf die Natriumkanälen der postsynoptischen Membran wirkt ,aber so wirklich ausführlich wird da nichts erklärt.
Kennt sich da jemand aus und kann mir weiterhelfen?
Vielen Dank schonmal !
1 Antwort
Vielleicht hilft dir meine Recherche ein wenig weiter.
Konkret enthält das Gift der Seewespe ein Gift namens "Chironex fleckeri Spasmotoxin-1" oder "CfTX-1", das auf die Neurotransmitter an der Synapse wirkt. Das Gift blockiert spezifische Ionenkanäle in den Nervenzellen, die normalerweise für die Freisetzung von Neurotransmittern verantwortlich sind, die die Reizweiterleitung an der Synapse ermöglichen.
Durch die Blockade dieser Ionenkanäle verhindert das Gift der Seewespe die Freisetzung von Neurotransmittern und hemmt somit die Reizweiterleitung an der Synapse. Das führt zu einer Störung der normalen Muskel- und Nervenfunktionen und kann zu Symptomen wie Lähmung, Atemnot, Muskelkrämpfen und sogar zum Tod führen.
Es sei darauf hingewiesen, dass das Gift der Seewespe ein sehr komplexes Gemisch aus verschiedenen Toxinen ist und nicht alle Toxine auf dieselbe Weise wirken. Einige Toxine können beispielsweise auf andere Arten auf das Nervensystem wirken, wie durch die Hemmung von Kaliumkanälen oder die Stimulation von Natriumkanälen, was ebenfalls zu Lähmung und anderen Symptomen führen kann.