wie wird man Penner?

11 Antworten

Vor 20 Jahren war es bei mir auch fast soweit. 2Jahre krank, nach 1 1/2 Jahren kein Krankengeld mehr. Kein Arbeitslosengeld, da arbeitsunfähig. Miete, Kredit usw. laufen weiter. Kündigung der Wohnung war schon da. Dann hatte ich Glück und mein ehemaliger, später neuer Chef hat mir geholfen.

Sonst wäre ich auch auf der Straße gelandet. Dadurch, keine Wohnung. keine Arbeit.


Das ist ein allmächlicher Prozeß der sich in mehrere Phasen unterteilt: 1.Vom Arbeiter zum Harzi 2.Vom Harzi zum verschmudelten Harzi (innerlich wie äußerlich) 3.Wenn dann auch noch alkohol und Drogen dazukommen kann es ganz schnell passieren das man verpennert (Ich hab mir dafür das Verb verharzen ausgedacht). 4.Und dann ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Vollzeit Penner.


GegenWelt  14.02.2020, 19:12

Ist man verharzt oder hat man verharzt?

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daevers  07.08.2010, 13:53

Habe mir für deine Antwort verquarkt ausgedacht!

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topfelchen  07.08.2010, 14:01
@daevers

Kannst du das auch irgenwie begründen? Penner heißt noch lange nicht das man odachlos auf der Straße sitzt.

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Da steckt eine riesige Resignation dahinter und meist auch eine Abneigung gegen Verbote und Gebote bei Jugendlichen - dass kann sehr vielseitig sein und geht meist im Zusammenhang mit Alkoholmißbrauch von Statten, der den Menschen mit zunehmendem Mißbrauch auch noch die Würde nimmt....


GegenWelt  14.02.2020, 19:11

Die meisten Obdachlosen sind um die 50 ^^^

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Hallo,

also erst Mal - "Penner" ist kein netter Ausdruck! Obdachlose heißen sie.

Ich hatte eine längere Zeit bei einer caritativen Einrichtung mit Obdachlosen zu tun. Hier kam es auch öfter zu Gesprächen wie sie überhaupt zum Obdachlosen wurden. Von ca 300 Menschen war nur ein kleinerer Teil auf der Straße weil sie Wohnung verloren oder Faul waren. Das waren nur 15 bis 20 %. Ein größerer Teil, ca 30 % war auf der Straße weil sie durch Ex-Frauen ausgenommen wurden, per Unterhaltsansprüchen die immer mehr wurden bis das viele einfach nur noch für die Ex-Frauen arbeiten gingen und die Ex-Frauen oft das Haus schon behalten hatten und ein gutes Leben auf deren Kosten führen konnten. Ein weiterer Teil, auch ca 30 %, waren Aussteiger aus der Gesellschaft. Hier fanden sich mehrere die einen oder sogar bis zu drei Doktortitel hatten! Also keine dummen Menschen wie Viele oft annehmen! Meist war es so das sie beständig gegen einen sehr langsamen und sehr umständlich arbeitenden Behördenapparat kämpften um ihre Zukunft auszubauen. Einer hatte eine Studie angestellt die er nicht anerkannt bekam wofür er mehrere Jahre kämpfte. Frust, Behördenfrust der Manche bis zur Verzweiflung getrieben hatten, die Meisten waren jedoch nach längerer Obdachlosigkeit ganz Normal so das sie überhaupt nicht als Obdachlose zu Erkennen waren. Ein paar waren beständig in Anzügen unterwegs und sahen so aus als ob sie eine Kanzlei oder eine Praxis hätten ;-)

Man kann hier also nicht einfach sagen das es dumme oder faule Menschen wären oder alle Alkoholiker! Das stimmt einfach nicht!

ich denke man muss zwei verschiedene Typen untersscheinden.

Die einen wollen nicht arbeiten, sich nicht dem Staat unterwerfen, obwohl jeder wissen sollte das er ein Teil des Staates ist, und der nur funktioniert wenn jeder seinen Beitrag dazu leistet. Sollten wir alle EU Bürger Penner werden - ja dann sind wir schlechter drann wie die Äthiopier bei der schlimmsten Hungerkatastrophe. Also vor diesen Typen graut mir.Die zweite Sorte sind die durch Scheidung, Krankheit, Leichtsinnige Anlagen, Korrupte Banken, einfach nur Pech... alles verloren haben, und die auch keiner mehr nimmt egal ob Job, Partner, nichts klappt mehr, ja das sind arme Schweine. Denen sollte geholfen werden!

Die anderen die nicht arvbeiten wollen, gehören in eine Therapie!