Wie wird die Kirchensteuer (evengalisch) erhoben?
Hat die Kirche irgendwas mit der Kirchensteuer zu tun? Oder meldet die Kirche eine Person, die der Kirche beigetreten ist, nur dem Finanzamt, und dieses allein kümmert sich dann um die Kirchensteuer beim jeweiligen Kirchenmitglied?
Wie läuft sowas genau ab?
3 Antworten
Die Kirchensteuer ist eine Steuer, die Kirche und andere Religionsgemeinschsften von ihren Mitgliedern erheben, sie wird von den Finanzämtern der jeweiligen Länder eingezogen, die dafür eine Aufwandsentschädigung einbehalten.
Die Bemessungsgrundlagen für die Kirchensteuern sind die Einkommen bzw. Lohnsteuer, welche nach Maßgabe des § 51a EStG zu ermitteln ist. Der Kirchensteuersatz beträgt derzeit (2019) in Bayern und Baden-Württemberg 8 %, in den übrigen Bundesländern 9 % der Einkommensteuer.
Die Info ob und in welcher Kirche du bist erhält dein Arbeitgeber direkt von den Finanzämtern, dort ruft er nämlich die elektronischen Lohnsteurabzugsmerkmale (Steuerklasse, Kirchenzugehörigkeit, etc pp) ab und wendet diese beim Lohnsteuerabzug an.
Früher stand die Religionszugehörigkeit auf der Lohnsteuerkarte, heute fordert der AG die Daten beim Finanzamt an. Nennt sich Elstam für Elektronische Lohnsteuermerkmale, da ist die Religionszugehörigkeit neben anderen Daten vermerkt.
Kriegt die Kirche selbst, also auch Pfarrer usw. was davon mit, oder kümmert sich die Kirche selber gar nicht darum?
Hm...
Das macht der Staat im Einvernehmen (Offb.13,4-7)
mit dem "Gott dieser Welt" (Offb.17,1-4).
Kriegt die Kirche selbst, also auch Pfarrer usw. was davon mit, oder kümmert sich die Kirche selber gar nicht darum?