Wie Werkstück gerade feilen?

1 Antwort

Was wolltest du denn mit der Dreikantfeile? Mal seh'n was mein Gedächnis und mein Praktikumsbericht so hergeben...

Allgemeines:
Die Höhe des Schraubstocks wird so eingestellt, dass, wenn man im Stehen die Faust unter das Kinn hält, der Ellenbogen auf dem Schraubstock aufliegt. Beim Einspannen wird ein Anschlagwinkel gegen die Bezugsseite des Werkstücks und die Backen des Schraubstocks gedrückt, um einen exakten 90° Winkel zu erhalten.

Für's Grobe:
Um Material abzutragen, legt man eine Hand um den Griff und die andere flach auf das hintere Ende der Feile. So kann man die Feile sicher führen, einen gleichmäßigen Druck auf sie ausüben und ein waagerechtes Arbeiten gewährleisten. Um weiter zu vermeiden, dass man die Fläche schieffeilt, wird die Feile mal von schräg links und mal von schräg rechts über die zu bearbeitende Fläche geführt, sodass ein Karomuster entsteht. Wichtig ist die Feile regelmäßig vom Span zu befreien, damit durch diesen keine Riefen entstehen.

Feinarbeit:
Um die geforderte Ebenheit und Winkligkeit zu erreichen, wird die Schlicht-Feile längs auf die zu bearbeitende Fläche gelegt, sodass sie diese komplett bedeckt. Eine Hand führt hierbei die Feile, während mit den Fingern der anderen Hand Druck auf die Feile ausgeübt wird. Um die Oberflächengüte noch zu erhöhen, wird die Feile später mit Kreide eingerieben. Die Oberfläche muss regelmäßig mit Hilfe eines Haarwinkels gegen das Licht überprüft werden.
(Wir haben die erhöten Stellen, die abgetragen werden müssen, immer mit Edding o.ä. makiert. Wenn man den Druck auf die Feile punktuell ausübt, kann man die markierte "Hügel" ganz gut abtragen. Die Überreste der Farbe später mit Alkohol entfernen.)