Wie weit sollte man nach 4 Jahren Cellounterricht sein?
Hallo :D Also ich spiele jetzt seit 4 Jahren Cello und zur Zeit spiele ich die Prelude aus der 1.Suite von J.S.Bach. Ich bin 14 Jahre alt und ich weiß nicht genau, wie ich mein Können einschätzen soll😅 Ich habe bei dem Musical unserer Musikschule im Orchester mitgespielt und denke, die waren ganz zufrieden mit mir, hoffe also ich darf da noch öfters mitspielen :D Nur weiß ich eben nicht, wie weit ich nach 4 Jahren sein sollte. Die letzten zwei Jahre war ich, naja, ich sag mal normal motiviert im Üben und hin und wieder auch mal weniger motiviert. War nicht die Fleißigste aber auch nicht ganz faul :D Jetzt hat sich bei mir aber durch das Orchesterprojekt so viel Motivation und Wille entwickelt, besser zu werden und mich cellotechnisch weiter zu entwickeln, dass ich nicht genau weiß, wie ich das am Besten machen soll :D Habt ihr vielleicht Tipps für mich oder ist es euch mal ähnlich ergangen?
Und zu meiner eigentlichen Frage, wie weit sollte ich nach 4 Jahren Cellounterricht sein? :)
Freu mich über Antworten, LG
3 Antworten
Ich glaube, du bist schon auf einem ganz guten Weg. Die 1. Bach Suite ist ein guter Einstieg in das gängige Cello Repertoire. Um dein Können irgendwie einzuschätzen, ist es hilfreich, sich Aufnahmen anzuhören und eine solide Klangvorstellung zu bekommen. Natürlich findet man meist Aufnahmen von absoluten Stars aus der Celloszene und diesem Niveau muss man ja auch nicht direkt nacheifern. Aber es ist trotzdem gut, durchs Hören zu lernen, wie ein Cello eigentlich klingen kann und soll. Nimm die Profis also als Inspiration. Gehe vielleicht auch mal in ein Konzert, um live anzuschauen, wie die das so machen. Das ist wahnsinnig interessant und kann einen auf neue Ideen bringen und einem Mut machen, es immer weiter zu probieren.
Mache dich nicht verrückt, wenn neue Stücke zunächst bei dir eher grauslich klingen. Das ist einfach so, wenn man sich langsam die Technik aneignet. Jeder Profimusiker hat lange Zeit damit leben müssen, dass der Ton manchmal nicht so will wie man selber. Also lass den Kopf nicht hängen!
Sieh zu, dass du möglichst viel mit anderen (guten) Leuten zusammenspielst. Das hat mich immer am meisten motiviert. Dann siehst du auch, wie andere das so machen und was die können. Da kannst du dich dann anschließen – auch ganz ohne Konkurrenzdruck. Schließlich machst du das ja zum Spaß und aus Liebe zur Musik. Höre dich in deiner Umgebung mal um, ob es dort ein Kreisjugendorchester o.Ä. gibt. Das findet man im Internet schnell heraus. Dort lernst du neue tolle Leute kennen und darfst mal richtige Orchesterliteratur spielen! Das macht sicher mehr Spaß als einfach in einem Schulorchester, wo eh keiner was kann und niemand Lust hat.
Vergiss einfach nie den Aspekt des "Spielens". Man wird nicht unbedingt gut, wenn man stundenlang verbissen und zwanghaft übt, sondern vielmehr wenn man Freude daran hat und eine Faszination für das Austüfteln von Schwierigkeiten entwickelt. Disziplin und Geduld sind zwar auch gefragt und sicher gehört Frustration auch dazu, aber der Prozess sollte nie schmerzhaft für dein Gemüt sein. Du tust es, weil du es liebst und nicht weil du es musst! Und am schönsten ist es, wenn man die Liebe zur Musik mit anderen teilen kann. :)
Mannomann Respekt, Kunsttier du schreibst ja immer voll krasse Antworten die auch immer sehr erweitert sind (und auch lange zu lesen sind) und auch immer gut bewertet werden!!!👍😀
Dankeschön für die tolle Antwort! :)
Im Schulorchester und Jugendorchester bin ich und auf mehren Konzerten von Sol Gabetta war ich sogar auch schon. Ich liebe es Musik zu machen und bin gerade dabei, mir selbst noch etwas Klavier beizubringen. Zurzeit bin ich ziemlich motiviert was das Üben angeht und deshalb hoffe ich, ich bin auf einem guten Weg, besser zu werden :) Vielen Dank!
Wenn du das kannst...........*g
Wie weit man ist, kommt auf eine selber drauf an.
Was? :)