Wie weit ist der Boden leitfähig?
Wenn ich in die Steckdose an die Phase lange müsste doch im normalfall der FI auslösen. Wie genau wird der Stromkreis geschlossen? Von der Phase über mich dann über das gesamte Erdreich zum Trafo?
7 Antworten
- der FI-Schalter merkt es ja, wenn der Strom nicht durch den Neutralleiter fließt...
- also bei Strom aus Phase ins Wasserrohr merkt der FI-Schalter ganz schnell auf...
- Wasserrohr ist meist sehr gut leitend mit der Erdung verbunden...
- Badewasser leitet auch ganz gut... also Fön in die Badewanne sollte klappen... würd ich aber nich ausprobieren... ich drück nur ab und zu den Test-Knopf...
- Steinfußboden leitet auch bei diesen Spannungen (peak-to-peak: +/- 325V)...
- dicker Plastikbelag und Holz leiten gar nich so gut...
- mir wär es aber auch auf Holz zu nervig, wenn mein Körper 50 mal in der Sekunde von -325V auf +325V ungeladen wird und dann wieder zurück... *schauder*
Ja, genau, über den Boden. Er ist offenbar genügend leitfähig.
Der Boden ist so vielfältig und weitläufig, dass der Strom immer einen Weg findet.
Nur theoretisch ganz trockenes Material würde isolieren. Deshalb ist man auf einem trockenen Parkettboden in einem Haus relativ sicher vor so einem Stromschlag an 230V.
Übrigens gibt es sogar Stromversorgungen, welche auf die Leitfähigkeit des Bodens angewiesen sind!
In Island zum Beispiel gibt es kilometerlange Hochspannungsleitungen mit nur einem Draht (ähnlich wie bei der Eisenbahn); der andere Leiter ist der Boden!
Leider gibt es keine deutschsprachige Literatur dazu, hier der englische Wiki-Eintrag:
https://en.wikipedia.org/wiki/Single-wire_earth_return
In meinem Bild sieht man einen Trafo bei einem Haus mit nur einem zuführenden Draht, der zweite Pol für den Trafo kommt aus dem Boden:
Die elektrische Leitfähigkeit von Körpern ist darin unbegrenzt. Wie sollte denn in einem (auf weite Sicht homogenen) Körper eine Begrenzung der Leitfähigkeit stattfinden?
Im günstigsten Fall löst der FI aus, darauf würde ich mich aber nicht verlassen.
Der Stromkreis ist geschlossen von der Wicklung des Trafos über den Außenleiter, die Steckdose, den verunfallten Menschenkörper, die Erde vom Unfallort bis zum Sternpunkt des Trafos.
der fi löst nur aus wenn genügend fehlerstrom zur erde fließt.bei trockenem holz oder kunststoffboden ist es meist zu wenig und schon passiert nichts.die erde und der N haben ein potential und ist bei uns in jedem haus schon im hausanschluss gemacht in verbindung mit der ringerde am haus
Nicht unbedingt zum Trafo, das wäre zu weit. Zum nächstmöglichen Erdungspunkt. z.B Fundamenterder (Beton ist leitfähig).
bei neubauten fällt wasserleitung,badewanne meist weg da aus kunststoff