Wie viele Windungen braucht die Primärspule einer Teslaspule?

2 Antworten

Entscheidend ist dass die beiden Schwingkreise in Resonanz treten. Das bedeutet dass man den Primärschwingkreis abhängig von der Resonanzfrequenz der Sekundärspule abstimmen muss.

Wie der Primärkreis aussehen muss kann man nur experimentell ermitteln. Generell gilt jedoch dass die Induktivität L am Primärkreis kleiner als am Sekundärkreis ist und in gleicher Weise umgekehrt die Primärkapazität größer als die Sekundärkapazität.

Nicht das Windungsverhältnis, sondern vor Allem die Resonanzüberhöhung sorgt für die hohe Ausgangsspannung. Außerdem bestimmt auch der Kopplungsgrad der beiden Schwingkreise wie hoch die Amplitude der Ausgangsspannung wird und wie schnell die Energie hin und her pendelt.

Der Hub wär noch größer, aber der Stromverbrauch / Bedarf stiege dann spungartig an (quasi Kurzschluss + noch dickere Kabel als an der Spule etc.), mit ein paar Windungen mehr ist man in einem guten Mittelfeld.


gandalf05 
Beitragsersteller
 20.08.2022, 10:31

Aber mit einem dickeren Kabel erhöht sich doch auch wieder der Widerstand und falls nicht gibt es doch immer noch die Möglichkeit einen Widerstand in Reihe zur Primärspule zu schalten.

Ich habe vor eine Teslaspule mit einem Wicklungsverhältnis 1:6000 zu wickeln, damit ich eine Sekundärspannung von 300kV erreichbar kann. Falls ich jetzt zwei Primärwicklungen bräuchte, wirft mir dass meine Berechnungen über den Haufen und ich würde auch nicht mehr so einfach an einen entsprechend langen Kupferlackdraht kommen.

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Andy7754  20.08.2022, 14:13
@gandalf05

Musst du ausprobieren, man kann ja nur am Experiment lernen :-) Vereinfacht gesagt wandelt so eine Spule Strom (A) in (hoch) Spannung (V) um. Weiterhin musst du ja aufpassen, das du damit keine Stör - Sendeanlage baust. Selbst zB. ein Schweistrafo hat immer noch 5-6 Sekundär - Wicklungen (klar ist der umgekehrte Fall (Spannung in hohen Strom wandeln)) Man will ja wie gesagt, die Verluste auch in grenzen halten. Aber musst halt ausprobieren, sonst könnte man sich auch den Zeilentrafo von nem alten Röhren - TV mal ansehen, wie es dort gemacht wurde. Die Spannungen liegen aber "nur" um so 20-30K Volt, haben aber mit 1mA Ausgangsstrom immer noch eine tötliche Leistung bei der Spannung (beim anfassen wärns dann um die 20-30 Watt die direkt im Körper/Gewebewiderstand umgesetzt werden, ist das Herz dazwischen, dann ist damit womöglich Feierabend) daher Vorsicht mit so was..

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gandalf05 
Beitragsersteller
 20.08.2022, 16:29
@Andy7754

Gibt es bei den Wicklungsarten der Primärspulen einen Unterschied? Ich meine, ich sehe überall diese großen Teslaspulen mit horizontaler Spulenwicklung und kaum welche mit vertikaler. Ist das im Endeffekt das gleiche, oder verändert dass das Verhältnis von Sekundär zu Primärwicklung, bzw. die Sekundärspannung?

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Andy7754  20.08.2022, 16:39
@gandalf05

Je höher die Spannungen werden, desto mehr Platz und Luft braucht man (bei den ganz großen Versionen). Ansonsten gäb es da sicher Überschläge. Isolation wird irgenwann zum Problem.. Vertikal lässt sich so was sicher einfach nur besser anordnen und schaut besser aus.. der Abstand der Spulen zueinander spielt auch noch eine Rolle, da muss man probieren ab wann das System am effektivsten arbeitet. (die Feldlinien sollten auf die Sekundärspule fokusiert werden, ähnlich wie bei ner Kamera wo man das Bild scharf stellt.)

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