Wie viele Töne kann man spielen

7 Antworten

Wie viele Töne und vor allem welche Töne (in welchem Tonraum) auf einer Trompete spielbar sind hängt in erster Linie von zwei Dingen ab: 1. die Stimmung der Trompete (es gibt B-, C-, D-, Es-, hoch B- Trompeten - um mal ein paar davon zu nennen) und 2. vom Können des Trompeters.

Im folgenden gehe ich nur noch von einer B-Trompete und einem soliden Hobby-Trompeter aus. Gleichwohl die Trompete ein transponierendes Instrument ist, schreibe ich hier nun nur von klingenden und NICHT von notierten Tönen. Dann könnte man folgendes definieren:

Der Tonumfang bewegt sich vom kleinen e (e) bis zum bis zum zweigestrichenen b (b'') - also etwa zweieinhalb Oktaven. In diesem Bereich ist die Trompete dank der drei Ventile (und kleiner anderer technischer Finessen zum Ausgleichen von einzelnen Tönen) chromatisch spielbar, d.h. alle Halbtöne können gespielt werden.

Damit ergibt sich folgende chromatische Skala: e - f - fis=ges - g - gis=as - a - b - h=ces' - c' - cis'=des' - d' - dis'=es' - e' - f' - fis'=ges' - g' - gis'=as' - a' - b' - h'=ces'' - c'' - cis''=des'' - d'' - dis''=es'' - e'' - f'' - fis''=ges'' - g'' - gis''=as'' - a'' - b'' (der Vollständigkeit halber sei jetzt erwähnt, dass ich eher ungebräuchliche HalbtonBEZEICHNUNGEN wie fes, ais usw. jetzt zur bessern Übersicht nicht erwähnt habe, die Töne sind jedoch in der Auflistung enthalten, fes=e oder ais=b)

Wenn ich mich nicht verzähle sind das 31 einzelne Töne. Je besser der Trompeter spielen kann, kommen weitere Halbtöne nach oben hinzu (12 Halbtöne je Oktave), also in die dreigestrichene oder gar viergestrichene Oktave hinein. Das sind dann aber absolute Cracks. Nach unten ist der Tonraum physikalisch beschränkt. Unter dem kleinen e ist nur noch das große B als Grundton oder Stimmton der B-Trompete spielbar. Der Tonraum zwischen dem großen B und dem kleinen e ist auf einer normalen B-Trompete nicht spielbar.


aturdent314  16.12.2016, 07:41

Hallo,

ich habe gerade deine Antwort auf eine Frage vom 15.05.2012 gelesen, wie viele Töne man auf einer Trompete spielen kann. Von den gegebenen Antworten ist deine ja scheinbar die einzige von jemanden der Ahnung von dem Thema hat...
Ich habe dazu noch mal zwei Fragen (B-Trompete, klingende Töne):

1. Du schreibst, dass der tiefte Ton das kleine e ist. Dieser wird ja geblasen indem man ein b bläst und alle Ventile drückt (Absenkung um 6 Halbtöne). Das b ist ja aber bereits der doppelte Grundton. Im Prinzip kann ja auch noch das B geblasen werden. Wenn dann noch alle Ventile hinzukommen, ist das E möglich, richtig? Also E bis B. C bis dis geht dann wieder nicht, richtig? Unterhalb des E ist gar nichts mehr möglich, richtig?

2. d3 und dis3 sind ja beides Naturtöne und liegen direkt nebeneinander. Heißt das, das Töne ab e3 nicht mehr wirklich richtig (korrekte Frequenz) gespielt werden können? Denn durch nochmaliges Überblasen des dis3 müsste ja schon ein Ton erzeugt werden, der leicht unterhalb des e3 liegt, richtig? Bei höheren Tönen wird es dann noch "falscher", richtig?

Ich beschäftige mich mit der Physik der Trompete (neben dem Spiel) und die Antworten auf diese Fragen gibt Wikipedia nicht mehr her, daher würde ich mich sehr freuen, diese mit jemandem zu erörtern, der sich damit auskennt.

Schon mal vielen Dank & Grüße,

SH

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Musikater  16.12.2016, 17:05
@aturdent314

Ja im Grunde hast du physikalisch Recht. Der Tonraum unter B könnte noch erreicht werden - theoretisch - und zwar vermutlich bis klingend F. Von der Anzahl der Ventile war dein Gedankengang richtig wenn du von der Logik ausgegangen bist: wenn die Ventilwege reichen von b nach e dann müsste es auch von B nach E gehen. Praktisch ist das jedoch nicht so. Durch die Tiefere Frequenz müsste man zum Erreichen von E mehr Luftweg hinzuschlaten können als die drei einzelnen Ventilwege in Summe hergeben. Daher theoretisch bis F aber auch das ist für einen guten Amateur-Trompeter schon Höchstschwierigkeit. Die Geometrie ist hier der Feind. Der Ø des Trompetenmundstücks ist ja nicht sehr groß und je tiefer die Frequenz, je niedriger die zu erzeugende Schwingung, desto schwieriger wird es bei der gleichbleibenden Lippenbreite (die durch den Mundstück Ø begrenzt ist) diese niedrigen Frequenzen noch zu erzeugen. Das klingt dann nicht mehr wirklich nach "Ton" (physik. regelmäßig ausgebildete Sinuskurve) sondern bildet eher den fließenden Übergang zum "Geräusch" (unregelmäßige oder teilweise abgeschnittene Sinuskurve).

Zu 2: korrekt, jedoch fängt die Miesere schon viel früher an. d''' und dis''' sind definitiv für die meisten Amateurtrompeter schon over the top. Zwischen f'' und b'' liegt bereits ein weiterer Naturton. Der ist nicht richtig as'' liegt aber ungefähr dort. Der kann noch ausgeglichen werden von guten Amateuren. Weiter oben im von dir beschriebenen Bereich jenseits des dis/es''' werden die Naturtonfrequenzen ungenauer im Vergleich zu den physikalisch korrekten Frequenzen der Töne in der Skala. In der Spielpraxis wirkt sich das so aus dass die Töne nicht mehr "einrasten" wie wir Blechbläser sagen. D.h. der Ton gerät ins gleiten und ist nur durch den Ansatz und die Spieltechnik des Trompeters auf einer bestimmten Frequenz zu halten. Auch in diesem Fall geht das - sofern das einer überhaupt beherrscht - zu Lasten des Klangs, ist aber noch eher als "Ton" wahrzunehmen als in der zuvor beschriebenen tiefen Lage. Es gibt aber andere Blasinstrumente, bei denen man sich durch die Bauform des Instruments eine größere Naturtonreihe geschaffen hat und die in der entsprechenden Lage auch anspruchsvoll werden in der Spielpraxis - das Waldhorn z.B. (aus eben jenem Grund auch "Glücksspirale" genannt xD) oder das Alphorn.

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sueda98 
Beitragsersteller
 16.05.2012, 14:53

Ohaaa... ^^ Okay danke :DD

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Du kannst - je nach Leistungsfähigkeit - alle Töne spielen. Das hängt nicht mit der Anzahl der Ventile zusammen. Diese sind nur dazu da, um chromatisch spielen zu können. Je höher man raufgeht, desto enger liegen die Töne zusammen, und man muss theoretisch gar keine Ventile mehr benutzen (siehe Bach-Kantaten, die damals Gottfried Reiche auf einer Naturtontrompete mit Überblasloch gespielt hat). Aber als Richtwert sind drei Oktaven schon ganz okay, vom kleinen G bis G'''. Wenn Du die jederzeit abrufen kannst, bist du gut dabei.

das liegt an dir. du hast deine 8 töne c´d´e´f´g´a´h´c´ -sozusagen die haupttonleiter ind dem bereich wo man die meisten lieder spielt -jeh nach stimme meist 2und 3 stimme und lied ´ der strich bedeutet 0mal ,1mal ,2mal... usw eingestrichen-musikfachstprache unter den haupttonleiter gibt es auch c d e f g a h c´ dann kommt die hauttonleiter c´d´e´f´g´a´h´c´´ dann c´´d´´f´´g´´h´´a´´c´´´ usw


Sirach1989  15.05.2012, 21:39

Die Hauptonleiter sind immer noch c d e f g a h du Witzbold ;) ...also nur 7 Töne !

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Gute Frage, ich denke mal den gesamten Tonleiter mal drei, wegen den drei Knöpfen die man betätigen kann. Also im Prinzip 7x3=21 Töne ;)


Sirach1989  15.05.2012, 21:26

Durch verschieden Lippen und Blastechnik kannst du dann aber die Töne auf gesamte einen Tonleiter nochmals erweitern also dann 21+21=42 Töne gesamt, hinzu kommen ja dann noch die Töne wie Fis Gis Dis Bis Ais ect...;) Also wie beim Klavier mehr als 49 Töne

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