Wie viele Seiten pro Tag schafft ihr an eurer Geschichte?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Unterschiedlich. Mal ist es eine Seite, mal sind es fünf oder sechs. Je nach Präsenz meiner Muse - sie ist sehr sprunghaft.

Woher ich das weiß:Hobby

Nur ein paar Anmerkungen:

Eigentlich musst du die Frage anhängen, wie der einzelne schreibt und in welcher Phase er sich befindet. Und was er sonst noch so macht.

Viele Pantser, also Leute, die mit nur sehr wenig Planung im Vorfeld drauflosschreiben, haben einen hohen Ausstoß - und müssen diesen dann intensiver als andere überarbeiten.

Andere Autoren planen intensiver, was Zeit kostet, dafür sparen sie sich die ein oder andere Runde Überarbeitung.

Ganz andere feilen an jedem Wort, bevor sie es zu Papier bringen. Oder überarbeiten Texte bereits während des Schreibens intensiver als andere.

Und jemand, der Vollzeit arbeitet und vielleicht noch eine Familie hat, hat deutlich weniger Zeit als andere, um zu schreiben.

In letzter Zeit wird der Druck zum hohen Wordcount extrem überbewertet. Als ob schreiben ein Wettbewerb wäre. Ist es nicht. Jeder Autor ist anders. Selbst wenn du dich bei internationalen Bestsellerautoren umsiehst, wirst du ganz unterschiedliche Angaben finden, die auf unterschiedliche Herangehensweisen zurückzuführen sind.

Ein hoher Ausstoß sagt auch nichts über die Qualität des Geschriebenen aus.

Insofern finde ich diese häufig kommenden Fragen um die Zahl der täglich geschriebenen Wörter müßig. Für sich selbst kann man noch etwas daraus ziehen, sich freuen, wenn man üblicherweise nur x Wörter schafft, an einem guten Tag aber doppelt so viele schreibt. Aber der Vergleich mit anderen? Den finde ich überflüssig.


BueCHeRWurM2486 
Beitragsersteller
 24.08.2019, 00:27

Ich habe tasächlich nur interessehalber gefragt. Da ich mich selber mit Geschichten schreiben beschäftige, und einige deiner aufgeführten Punkte sogar sehr genau auf mich zutreffen, wollte ich einfach mal schauen, wie es um andere Schriftsteller bestellt ist. Um auch einen Vergleich zu mir selber zu ziehen-nur interessehalber. Nicht um mithalten zu können/wollen oder müssen...ich finde es eben interessant von anderen zu erfahren, die ebenfalls gern schreiben, wieviel sie am Tag schreiben. Nicht weil sie müssen, sondern wollen...

Wenn dir meine Frage nicht zusagt, dann antworte doch bitte auch nicht drauf...

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BueCHeRWurM2486 
Beitragsersteller
 24.08.2019, 00:51
@BueCHeRWurM2486

Und wenn du meine Frage aufmerksam gelesen hättest, hättest du wohl nicht überlesen, dass ich schrieb: Es gibt unterschiedliche Tage, Motivationen usw...Damit ist alles gemeint, was einem am schreiben hindert oder fordert...Ich schreib doch keinen elend langen Text um alle Möglichkeiten, die es gibt, abzudecken. Der aufmerksame Leser hat meine Frage schon so verstanden, wie es gemeint ist-siehe auch hierzu die hilfreichen Antworten. Schönen Abend wünsche ich noch:)

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Jerne79  24.08.2019, 11:18
@BueCHeRWurM2486

Da will man ein anderes Licht auf ein Thema werfen und wird so missverstanden...

Dann vergleicht euch bis zum Umfallen. Ob sich Maler gegenseitig fragen, wie viele Bilder sie pro Tag malen?!

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Schwierig, das pauschal zu sagen. Wie zu schon sagst: Das ist abhängig von der Tagesform. Und vom Stand der Überarbeitung. Manchmal sitze ich da und alles, was dabei herauskommt, ist EIN SATZ! Und manchmal fließen die Gedanken schneller, als ich schreiben kann. Da sind dann im Erstentwurf an einem Abend auch ein paar Seiten möglich. In der Feinarbeit brauche ich deutlich länger.


harrycool  24.08.2019, 13:18

sachliche zutreffende antwort.

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Ich schreibe Phasenweise sehr viel, und dann wieder einige Zeit gar nichts. Wenn ich einen guten Lauf habe können das in etwa 6-10 Stunden locker 40-50 Schreibmaschinenseiten sein. Bei schlechtem Lauf fange ich gar nicht erst an. Bei meinem ersten Buch habe ich geschätzt etwa 1500 Schreibmaschinenseiten geschrieben, davon fand ich zuletzt 187 Seiten sehr gut und brauchbar, alles unter „sehr gut“ schmeisse ich raus. Das Überarbeiten braucht extrem viel Zeit und ist echt mühsam, aber es muss sein!

Das kommt immer darauf an. Bei einem schlechten Tag gar nichts, an einem Guten liegt mein Rekord bei 25.000 Worten auf Schriftgröße 10. Wie viele Seiten das sind kannst du ja ausrechnen.

Ansonsten versuche ich jede Woche 2-3 Kapitel zu schreiben... da ich an mehreren Geschichten sitze läuft das dann meist so auf 20.000 Worte raus, wenn ich nebenbei noch Uni hab und lernen muss


harrycool  24.08.2019, 13:24

Sind das unterschiedliche Themenkreise? Kannst du mir grob sagen, was aus den "mehreren" Geschichten wird? self-publishing?

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BeviBaby  24.08.2019, 13:35
@harrycool

Ähm... ich schreibe die für mich und lade sie teilweise auf Fanfiction Seiten hoch... in erster Linie schreibe ich weil es mir Spaß macht, weil man da ggf. immer mal ein gutes und persönliches Geschenk für Freunde etc. in der Hinterhand hat (wenn man weiß, dass es denen gefällt, was man schreibt) und weil ich es einfach coll finde was zu erschaffen

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BueCHeRWurM2486 
Beitragsersteller
 23.08.2019, 22:30

Wow, das ist aber viel...ich bin ehrlich beeindruckt. Da sag ich mal lieber nicht, was ich "schaffe"😅

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BeviBaby  23.08.2019, 22:34
@BueCHeRWurM2486

Doch kannst du ruhig. Das ist wirklich ein Extrem gewesen, weil ich die Geschichte einfach nur noch fertig bekommen wollte und mich dann halt einfach hingesetzt und geschrieben und geschrieben und geschrieben habe und es grade zum Ende hin sehr viele Szenen gab, die mir sehr gefallen haben und bei denen ich wirklich auch schon ein exaktes Konzept im Kopf hatte.

Wie gesagt: Das war ein Rekord... sowas habe ich vielleicht zweimal geschafft, einfach weil man dafür komplett den Kopf freihaben muss usw.

Ansonsten, wenn ich mich mal hinsetze und konzentriere so 2000-3000 Worte vielleicht. Meine Kapitel variieren halt zwischen 2000 und 5000 im Moment (also vin Story zu story), ich hab letztens aber auch irgendwie eines von 7000 und danach noch ein normales runtergeschrieben, einfach weil ich dieses 7000 Kapitel schon EWIG geplant hatte und ich es einfach enorm gerne hatte

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BueCHeRWurM2486 
Beitragsersteller
 23.08.2019, 22:46
@BeviBaby

Wie schafft man das nur? Ich sag es mal so, dass was du an einem Tag schaffst, schaff ich nicht mal in einer Woche... Schreibst du einfach durch? Machst du dir Notizen zwischen drin oder besteht bereits alles in deinem Kopf? Liest du dir dein Geschriebenes zwischenzeitlich mal durch? Was scheinst du denn so?

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BeviBaby  23.08.2019, 23:00
@BueCHeRWurM2486

Naja... das kommt immer drauf an.

Grundsätzlich hab ich aber auf jeden Fall mal eun Skript... also etwas wo wirklich jedes Kapitel irgendwie drin skizziert ist (auch wenn sich das zwischendurch manchmal etwas anders entwickelt, was dazukommt oder seltener rausfällt).

Ich schreibe in erster Linie Fanfictions, also hab ich wenigstens nicht das Problem, dass ich meine eigenen Charaktere vergesse, eine Menge Recherche ist da aber dennoch irgendwie drin, vor allem wenn man es richtig machen will. Da muss man dann z.T. ins hundertste und tausendste gehen und einmal den kompletten Stammbaum irgendeiner Fantasy-Familie durch usw. Aber wie gesagt, sowas ist alles vorbereitung...

Notizen zwischendrin mache ich mir eigentlich nicht... das würde in erster Linie aufhalten... klar schaue ich ab und an auch mal was nach (alles im Kopf haben kann man irgendwie nie), aber im großen und ganzen schreib ich dann wirklich durch und versuche das irgendwie hinzukriegen. Das ist in meinen Augen auch enorm wichtig, denn in jeder Story gibt es solche Passagen, durch die man sich regelrecht durchquälen muss, weil sie wichtig für sie Story sind aber einen persönlich nicht interessieren (bei mir momentan in etwa jedes zweite Kapitel, weil ich mal ausprobiert habe was zu schreiben mit Figuren, die ich persönlich nicht mag::)

Ansonsten schreib ich einfach so durch. Korrekturlesen mache ich meist erst mal Tagen oder ggf. auch Wochen, weil man zum geschriebenen Text erstmal Abstand gewinnen muss, bevor einem wirklich Fehler auffallen.

Aber wie gesagt, sowas kriege ich auch nicht jeden Tag hin und man kann es auch echt nicht planen oder erzwingen. Manchmal setze ich mich halt eben hin und schreibe enorm lange, bei manchen weiß ich aber auch, dass es mir besonders leicht von der Hand gehen wird, einfach weil ich den Charakter oder die Szene besonders mag

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BueCHeRWurM2486 
Beitragsersteller
 23.08.2019, 23:16
@BeviBaby

Erstmal vielen Dank für deine sehr ausführlichen Antworten:). Vielleicht kann ich mir davon sogar etwas aneignen. Ich habe das Problem, dass ich zwar kein Korrekturlesen in dem Sinne mache, aber dennoch immer und immer wieder mein geschriebenes durchlese..Meistens habe ich noch keine Story im Kopf, ich fange einfach an und irgendwie kommen die Ideen dann mit dem schreiben. Aber so muss ich immer nochmal lesen, was ich geschrieben habe, damit ich den Faden nicht verliere und etwas zustande kommt, was keinen Sinn ergibt. Und dann hänge ich oft, die Idee ist da, aber ich bastel zuviel an meiner Ausdrucksweise...

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