Wie vermeide ich Kondenswasser in meiner Garage?
Im Zuge einer Dachrenovierung meiner Garage (Eternit entsorgt und GFK Wellplatte drauf) habe ich derzeit ein Kondenswasserproblem.Bei kalten Temperaturen schlägt sich Wasser unter den GFK Wellplatten ab und tropft mir die Garage voll.Das Dach ist wie in der Zeichnung nur ohne Dämmung und Dampfsperre aufgebaut.ca. 2.50 hoch und 36 m² Fläche.Ich bin kein Physiker jedoch habe ich mir ausgerechnet, dass sich bei der Garagengröße im ungünstigsten Fall über 1 l Wasser in der Luft befinden kann (welches sich dann an kalten Flächen niederschlägt). Was kann ich ohne die Wellplatten abzunehmen tun?Meine Idee wäre eine nicht schimmelnde Zwischensparrendämmung einzubringen und unter die Sparren eine Dampfbremse (Folie) auftackern. Darunter könnte ich vollflächig OSB Platten installieren. Hierbei verringert sich das unter der Wellplatte befindliche Luftvolumen auf ca. 3 m³, was auch die mögliche Feuchtigkeit auf ca. 60 ml reduziert. 60 ml Feuchtigkeit kann von den Sparren und der Dachlattung verkraftet werden (glaube ich).Habe ich da einen Denkfehler?Gruß Odlo

3 Antworten
Deine Frage kann ich nicht beantworten. Aber ich habe den Tipp gelesen, Katzenstreu in alte Socken zu stopfen, um auf diese Weise das Wasser bestmöglich aufzufangen. Soll besser sein als diese speziell angebotenen Dinger.
Wollte ich nur loswerden.
Ist deine Garage belüftet?
Falls nicht, dann teste mal, ob das Tropfproblem verschwindet, wenn du für leichte Belüftung sorgst. Z. B. Tor über Nacht leicht kippen. Wenn das Problem dann verschwindet, dann könntest du über Belüftungsschlitze oder über ein Belüftungsrohr eine Dauerlösung schaffen.
Ich gehe mal davon aus, die Garage ist unbeheizt. Dann nützt die Dämmung nichts. Dämmung dämmt Wärmeströme ein und schützt vor hohen Heizkosten.
Die Eternitplatten brachten ein wenig Wärmespeicherung mit sich und waren kapillaraktiv. Sie speicherten ggf. entstehendes nächtliches Kondensat gleich ein und gaben das am Tage wieder an die Umwelt ab. Die GFK-Platte macht das nicht.
Der Nachthimmel lässt die von der Sonne am Tage eingestrahlte Wärme der Erdoberfläche in den kalten Weltraum entweichen (abstrahlen). Eine Wolkendecke mindert diesen Vorgang ab. Hat ein (Dach-)Baustoff keine Wärme eingespeichert, so kühlt dieser sehr schnell und stark aus, oft unter die Lufttemperatur und dadurch sammelt sich das Kondensat am Baustoff.
Ist der Baustoff wärmespeichernd, so kühlt er nicht so schnell aus und die Gefahr der Kondensatbildung ist geringer. Offenporiges Keramisches, bzw. mineralisches Material zur Dacheindeckung wäre also gut, um Kondensat zu vermeiden.
Zur "Rettung" der gegenwärtigen Situation würde ich vorschlagen, seitlich an die Holzbalken Dachlatten anzunageln und auf diese Dachlatten Holzbohlen, bzw. Holzbretter mit mind. 2cm Materialstärke zu schieben (ggf. mit Nut-Feder-Verbindung) - mit der Länge entsprechden dem Balkenabstand.
So fangen die Hölzer ggf. abtropfendes Tauwasser auf, die Luftmasse der Garage kann nicht mehr ihre Feuchte an der kalten GFK-Platte hinterlassen und das Holz sorgt für ein wenig mehr Wärmespeicherung, so dass die Dachkonstruktion in der Nacht nicht ganz so stark runter kühlt.
Zwischen dem Holz und der GFK-Platte muss eine mit Außenluft belüftete Ebene entstehen, um hier eventuell noch entstehendes Kondensat abzuführen. Eine Folie o.ä. gehört nicht in diese Konstruktion!
OSB-Platten sind stark klebstoffhaltig und bieten kaum Feuchtespeichereigenschaften. Wenn nichts von den GFK-Platten runter tropft, mag es gut gehen.
Bei den Brettern/Bohlen nimmt das Holz schnell die aufgetropfte Feuchte auf, verteilt sie gut in Faserrichtung und lässt sie wieder abdampfen. Die OSB-Platte tut das nicht.
Kann man OSB-Platten dazu verwenden anstatt Bohlen/Nut-Federholz?