Wie unterscheidet sich ein gelber Brief von der Polizei von einem normalen Brief?

3 Antworten

Wie auch draufsteht, handelt es sich um eine "förmliche Zustellung". Der Postzusteller füllt hier eine Zustellurkunde aus, die er an den Absender zurückschickt. Auf dieser Zustellungsurkunde sind der Zeitpunkt der Zustellung und der Name des Zustellers vermerkt. Damit kann die Behörde beweisen, dass und wann dir ein bestimmtes Schriftstück zugestellt wurde. In einem gelben Brief sind immer Unterlagen drin, die für dich gewisse Rechtsfolgen haben (zum Beispiel ein Strafbefehl) und für dich eine Rechtsmittelfrist auslösen (z. B. Widerspruchsfrist/Klagefrist).

Oder kurz gesagt: Gelber Brief = wichtig, weil drohender Fristablauf

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufsmäßiger Jurist

Die Zustellungsurkunde wird hier bisweilen genutzt, um Zeugen im Auftrag der Staatsanwaltschaft vorzuladen. Dann sind diese nämlich gezwungen, bei der Polizei zur Vernehmung zu erscheinen. Ignoriert man diese Vorladung, gibt es als erstes ein Zwangsgeld, danach wird mit zwangsweiser Vorführung gedroht.

Gelber Brief? Da könnte es sich um einen Verwaltungsakt handeln.

Ich kenne es, dass z. B. Personen mit PZU angeschrieben und zu einer ED-Behandlung vorgeladen wurden.

Ist jetzt aber nur ein Beispiel. Es könnte auch andere Gründe haben, warum man auf Nummer sicher gehen will, dass der Brief ankommt.