Hallo, Ich (m/19) stehe vor einem moralischen Dilemma und bitte um Rat.
Erstmal grundlegend die Situation: Seit fast 2 Jahren führe ich eine eigentlich problemlose und friedliche Beziehung mit meiner Freundin (2 Jahre jünger als ich). Die Kennenlernphase verlief sehr schön, ich hatte mich schnell in sie verliebt. Wir haben uns immer gut verstanden, sind beide reif und haben uns sehr selten gestritten. Davor hatte ich eine Bzh die ca 1 Jahr ging aber sehr toxisch war und mich emotional runtergezogen hatte. Sie hatte vor mir noch keinen Freund. Wir vertrauen uns gegenseitig und sind beide sehr offen. Ein prägender Unterschied zwischen uns sind unsere verschiedenen Kulturen (sie ist Marokkanerin, ich bin halb Deutsch/Iraner). Sie hält die Bzh gegenüber ihrem Vater und Bruder geheim, ihre Mutter weiß aber Bescheid, sie habe ich auch mal kennengelernt.
Zu Beginn der Bzh haben wir uns sehr oft gesehen, ich war damals in der 12. Klasse und sie in der 10. Klasse (aber andere Schule). Nachdem sie mit der 10. Klasse fertig war, hat sie die Schule nicht weiter besucht und ist seitdem Zuhause (sie hat seitdem keine Ausbildung angefangen). Ich hingegen habe mein Abi gemacht und mich sehr auf die Schule konzentriert, da ich (wie meine Eltern) Medizin studieren möchte und einen sehr guten NC brauchte. Seither habe ich mich seltener mit ihr getroffen, oft nur 1x die Woche, manchmal wochenlang nicht. Oft lag es daran, dass sie Abends nicht mehr raus durfte. Sie ist mit der Zeit aber auch etwas faul geworden und wollte nie früh aufstehen für Treffen (bspw an meiner Schule) oder mir entgegenkommen (wohnen 20km voneinander). Viel geschrieben/getelt haben wir beide kaum, so 1 bis max. 2h pro Tag. Ihre Gefühle für mich sind sehr stark, sie ist emotional abhängig von mir (kenne ich meinerseits aus meiner 1. Bzh), ich hingegen habe nicht soo starke Gefühle für sie, insbesondere seitdem wir uns seltener sehen. Zwischenzeitlich habe ich immer mal den Gedanken gehabt Schluss zu machen, weil sich die Bzh für mich nicht erfüllend anfühlt und ich an der Zukunft zweifle. Unsere Lebensvorstellungen sind inzwischen konträr - ich möchte studieren, sie hingegen arbeitet nicht einmal. Sie möchte so früh wie möglich verloben/heiraten (damit die Bzh auch mit Segen des Vaters ist) ich möchte aber erst nach dem Studium. Hinzu kommt, dass sie gegen ihren Willen Ende dieses Jahres mit ihrer Fam dauerhaft nach Marokko auswandert. Das bedeutet, dass wir ca 5 Jahre Fernbeziehung führen müssten. Ich möchte nicht unbedingt Schluss machen da wir eine ruhige Bzh haben. Außerdem möchte ich sie nicht verletzen, da ich ihr auch versprochen habe an ihrer Seite zu bleiben. Früher oder später würde die Bzh so auf weite Distanz wahrscheinlich meinerseits nicht klappen. Jetzt mit ihr Schluss zu machen könnte ich ihr nicht antun, genauso wenig aber wenn sie nicht mehr hier ist. Ich hab 1x das Thema angeschnitten aber sie wurde sehr emotional und daher habe ich es sein lassen.
Ich weiß nicht weiter :(