Wie überrede ich meinen Vater das ein Junge zu besuch kommt?
Hallo! Möchte meinen Vater fragen ob nächste Woche ein Junge vorbeikommen darf. Meine Mutter hätte nichts dagegen, aber mein Vater ist was Jungs angeht seeehr skeptisch. Er würde wahrscheinlich direkt nein sagen. Hab ihr irgendwelche Tipps ihn zu überreden?
4 Antworten
Zum einen: du hast deinen Vater noch gar nicht gefragt, wieso weißt Du dann, dass er dagegen sein wird? (Wie alt bist du?) Überreden ist immer schlecht, überzeugen ist besser. Alle Väter wollen ihre Töchter beschützen und möglichst lange mit dem Gedanken leben, sie würde jungfräulich in die Ehe gehen. Mit etwa 35 Jahren.
Sei offen und spontan. Erzähl es ihm einfach und schau, wie er reagiert. Wenn er nicht gleich den Eindruck bekommt, dass Du mit dem Freund in deinem Zimmer eine wilde Orgie veranstalten willst, wird er normal mit dir reden - und es wahrscheinlich sogar erlauben.....
Alle Väter wollen ihre Töchter beschützen und möglichst lange mit dem Gedanken leben, sie würde jungfräulich in die Ehe gehen.
Ähm - nein. Bei weitem nicht alle. Ich habe z.B. einen Feuerwehrkameraden, der sich letztens Sorgen machte weil seine 16jährige Tochter noch immer keinen Freund hatte.
Hab ihr irgendwelche Tipps ihn zu überreden?
Nein. Höchstens, dass Deine Mutter sich ein bisschen mehr für Dich ins Zeug legen sollte.
Das Problem ist, dass alle Väter ihre Töchter super und toll finden, solange sie nicht in geschlechtsreifem Alter sind. Wenn dieses aber erreicht ist, dann ist es so, dass Väter lieber selbst andere Frauen vögeln, als dass sie dabei zusehen, wie ihre eigene (niedliche und tolle) Tochter von einem Deutschrappertaugenichts gevögelt wird. Das scheint so etwas wie ein männlicher Urinstinkt (Beschützer?) zu sein. Ich bettle nicht um Verständnis dafür. Aber vielleicht hilft es Dir, ihn etwas besser zu verstehen. Und ihm die passenden Worte zu sagen.
Für gute Argumente müßte man viel mehr von dir wissen. Man weiß ja gar nichts, kein Alter, keine Info, wo du ausbildungsmäßig stehst, ob du schon Geld verdienst usw. usw.
Väter wollen - mit Recht - grundsätzlich nicht eine vorzeitige Schwangerschaft ihrer Tochter.
Väter wollen - mit Recht - daß die Tochter nicht ihre Berufsziele kippt, nur weil sie auf einen jungen Kerl spinnt, der noch kein Einkommen hat und man nicht weiß, wann und wo aus dem was wird.
Väter wollen - mit Recht - daß eine z.B. 16jährige Tochter nicht dauernd "Kerls" im Kopf hat und an diese viel Zeit verliert. Solange sie nicht in einer Anstellung, z.B. Lehrzeit, fest drin ist. Mit 16 soll man sich nicht vorzeitig fest binden und damit Entwicklungsmöglichkeiten verhindern.
Solche massiven Lebensfehler wie "ein Kind mit 16" sind zu kostspielig um sie auf trial and error zuzulassen. Nicht jedes Elternhaus hat ein Jahreseinkommen von 80000 €. Manche müssen sich bei den superteuren Mieten in der Großstadt mit 500 € Lebenshaltung monatlich durchschlagen.
Manche müssen sich bei den superteuren Mieten in der Großstadt mit 500 € Lebenshaltung monatlich durchschlagen.
...und auch sie werden ihre Finanzplanung nicht davon abhängig machen, dass die Tochter zum Datum X auszieht und ein Zimmer frei macht.
Im Zimmer der Tochter wird ja wohl noch Platz für ein Babybett sein. Drum kümmern kann sie sich (mit Unterstützung) weitgehend selbst.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Außerdem war das auch durchaus so gemeint, dass man gemeinsam über ein Abtreibungstrauma hinweg kommen könnte, wenn sich die schwangere Tochter entsprechend entscheiden sollte.
Diese "Liberalität" ist ALLES andere als vernünftig.
Es gilt immer noch die Grundregel: "Einen Verstand kriegt der Mensch erst mit 30".
Ein guter Vater läßt es nicht auf Zwangssituationen ankommen wie "es wird schon irgendwie gehen und notfalls lassen wir abtreiben".
Wenn ein Baby da ist, ist eine berufliche Entwicklung der Tochter stark erschwert. Weiterhin sinken ihre Chancen drastisch, einen wirklich guten Ehepartner zu bekommen.
Weiterhin verschmähen viele Männer Partnerinnen, die "gar nichts sind". Jede Frau soll heute in der Lage sein, sich auch allein durchzubringen.
Weiterhin sind heute ALLE Ausbildungen, nicht nur Chemie-Ingenieurin sondern auch Krankenschwester, Bürokauffrau SO ANFORDERND, daß man alle Kraft für gute Abschlüsse braucht. Schlechte Abschlüsse sind nichts wert.
Daher ist die Zeit 16 bis 18 denkbar schlecht, um sie mit Urlauben, Vergnügnungsreisen, Sex zu vertändeln. Männer sind meist in einer Partnerschaft sehr zudringlich. Man muß fast sich 1/3 des Tages irgendwie mit ihnen abgeben.
Beziehungen, die man mit 16 hat, gehen in der Regel wieder auseinander, weil man nicht beruflich nicht gefestigt hat und heute "europaweite Mobilität" gefragt ist.
Da du keine 20 mehr bist, solltest du das eigentlich selbst wissen.
Es gilt immer noch die Grundregel: "Einen Verstand kriegt der Mensch erst mit 30".
Demnach ist in deinen Augen jeder Mensch unter 30 komplett grenzdebil und kann keine sinnvollen Entscheidungen treffen?
Da du keine 20 mehr bist, solltest du das eigentlich selbst wissen.
Ja nu, ich bin eben auch noch keine 30. Also entschuldige bitte, dass ich nach Abitur, Studium und 8 Jahren im Rettungsdienst noch immer ein dummes kleines Kind bin.
Ein guter Vater läßt es nicht auf Zwangssituationen ankommen wie "es wird schon irgendwie gehen und notfalls lassen wir abtreiben".
Habe ich das irgendwo behauptet?
Nein, ich halte es nur für sinnvoller, wenn ein junger Mensch für den Fall, dass die Katastrophe eintritt, sich noch vertrauensvoll an seine Eltern wenden kann, die dank ihrer Lebenserfahrung wohl eher einen Weg finden, damit umzugehen. Es ist jedenfalls besser, als wenn sich besagter junger Mensch allein gelassen fühlt, weil er den Eltern gegenüber nichtmal zugeben kann, dass er Sex hatte.
Wenn ein Baby da ist, ist eine berufliche Entwicklung der Tochter stark erschwert.
Hm. Mein Bruder hat mit 17 seine 19jährige Freundin geschwängert, die zu dem Zeitpunkt noch keine Ausbildung hatte. Klar, damit waren alle Zukunftspläne im Eimer... aber sie haben es eben doch hinbekommen! Das ist jetzt ganze fünf Jahre her. Die beiden sind verheiratet, haben diesen Sommer ein Haus gekauft, das zweite Kind kommt jetzt in die Kita und sie macht eine Berufsausbildung.
Weiterhin sinken ihre Chancen drastisch, einen wirklich guten Ehepartner zu bekommen.
a) warum braucht eine Frau einen Ehepartner?
b) sie hat doch in der Regel schon einen Partner - Sex findet unter Jugendlichen in aller Regel innerhalb fester Beziehungen statt.
Weiterhin verschmähen viele Männer Partnerinnen, die "gar nichts sind". Jede Frau soll heute in der Lage sein, sich auch allein durchzubringen.
Und eine 25jährige, die schon ein Kind bis zum Schulalter gebracht hat, ist "gar nichts" und bezeugt, dass sie nicht allein lebensfähig ist?
Weiterhin sind heute ALLE Ausbildungen, nicht nur Chemie-Ingenieurin sondern auch Krankenschwester, Bürokauffrau SO ANFORDERND, daß man alle Kraft für gute Abschlüsse braucht. Schlechte Abschlüsse sind nichts wert.
So? Ich bleibe mal bei meiner Schwägerin: Ihr Schulabschluss hat eine 3 vorne stehen. Sie wurde mit Kusshand zur Krankenpflegeausbildung angenommen. Weil sie - oh Wunder, als zweifache Mutter - keine Angst davor hatte, ordentlich zuzupacken. Sie lacht sich schlapp über eine Mit-Azubine mit gutem Schulabschluss, die ständig jammert wie anstrengend alles ist.
Die Betriebe haben Schwierigkeiten, Bewerber zu finden die mehr können als dumm rumstehen und jammern. Die Noten waren noch nie so egal wie heute.
Daher ist die Zeit 16 bis 18 denkbar schlecht, um sie mit Urlauben, Vergnügnungsreisen, Sex zu vertändeln.
Wann denn dann? Ja, ich weiß: der gepflegte Babyboomer sieht den einzig sinnvollen Lebenssinn darin, zu arbeiten und reich zu sterben. Das können meine Eltern auch sehr gut. Schonmal darüber nachgedacht, dass das nicht jeden glücklich machen muss?
Männer sind meist in einer Partnerschaft sehr zudringlich. Man muß fast sich 1/3 des Tages irgendwie mit ihnen abgeben.
Wow. Du weißt Sachen über mich, die meine Freundin in Staunen versetzen würden.
Beziehungen, die man mit 16 hat, gehen in der Regel wieder auseinander
Das tun andere auch. Eine Kollegin von mir (Ende 30) wurde jüngst von ihrem Mann verlassen und steht nun mit zwei Kindern da.
und heute "europaweite Mobilität" gefragt ist.
Ist mir auch neu, und ich bin zurzeit selbst auf Stellensuche.
Ich weise jetzt bloß noch alles zurück. Du machst dich so unerhört breit in dem thread, daß ich den immensen Zeitaufwand nicht mehr zu leisten bereit bin.
Ich bleibe bei jedem von mir gesagten Wort. Was ich schrieb, ist von wirklich jeder Menge eigener Lebenserfahrung untermauert.
Auf den Giga-Aufwand, jeden Querkopf auf meine Linie umzustimmen, verzichte ich - schließlich muß man sein Leben ökonomisch führen und nicht im Internet vergeuden. Hoffentlich Ende jetzt mit dem Unfug, ich gehe auf weiteren Krimskrams nicht mehr ein.
Welche Sorgen hat dein Vater denn? Sprich doch erstmal darüber, warum er skeptisch ist. Man kann nicht gegen etwas argumentieren, das man nicht kennt.
Außerdem solltest du lieber keine Überraschung daraus machen, sondern ihn langsam auf den Gedanken bringen - idealerweise so, dass er den Jungen, von dem du schon so lange erzählst, selbst endlich mal kennen lernen möchte.
Ich meine damit wirklich, dass du ihn über den kompletten Kennenlernprozess auf dem Laufenden halten solltest. Also "Papa, da gibt es einen Jungen, der irgendwie anders ist", "Papa, ich habe heute ganz viel mit dem einen Jungen geredet." "Papa, ich finde diesen Jungen toll." "Papa, ich glaube ich bin verknallt." "Papa, ich glaube er mag mich auch."
Und dabei natürlich immer alle Fragen beantworten, die er so hat. Wie heißt er, was ist das für ein Typ, was macht er so... Es ist ein gutes Zeichen, wenn er solche Fragen stellt! Und wenn er sieht, dass du offen mit ihm darüber sprichst, wird er sich weniger Sorgen machen dass etwas heimlich passiert.
Eltern kommen oft nicht damit zurecht, dass ihre Kinder anfangen, ein eigenes und unabhängiges Leben zu führen. Früher war noch alles so schön unter Kontrolle, und jetzt erzählt das Kind gar nicht mehr alles. Wenn dazu dann auch noch Gedanken wie "meine Tochter ist noch sooo jung" kommen, wird daraus schnell ein Gedanke wie "wenn mein Kind einen Freund hat, haben sie bestimmt heimlich Sex", und das ist dann schwer erträglich.
Hätte ich eine Tochter, wäre es mir sehr viel lieber wenn sie mit 14 offen über ihr Sexualleben spricht, als dass sie mit 16 heimlich Sex hat, dabei etwas schief geht und sie dann aus Angst vor nem Donnerwetter nicht um Rat bittet.
Und der Nachwuchs möchte - ebenfalls mit Recht - anfangen, ein eigenes Leben zu führen ;)
Ja, deine drei Beispiele sind bei Eltern sicherlich häufig anzutreffende und vollkommen verständliche Ängste. Aber man sollte auch daran denken, dass man durch nichts besser lernt als durch Fehler (und die macht der Nachwuchs lieber, solange die Eltern noch als Rettungsanker dienen können). Und dass keines dieser Beispiele das Ende der Welt bedeutet.
Um mal bei der ungewollten Schwangerschaft zu bleiben: Ich würde als Vater lieber meine Tochter in die Arme schließen und sagen "das kriegen wir hin", als dass sie glaubt, keine Anlaufstelle zu haben, allein klarkommen zu müssen und daran verzweifelt.