Wie teuer darf ein Verputzen von Innenwänden sein?

3 Antworten

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Billig ist nicht immer preiswert!

Detaillierte Kostenvoranschläge helfen beim Preisvergleich.

Umso tranzparenter das Angebot ist, desto einfacher ist der Vergleich. Hierzu gehört, dass der Handwerker dir sagt welche Art von Putz er auftragen will und wie umfangreich die Vorarbeiten sind.

Wie hoch sind die An- und Abfahrtkosten und wer führt die Arbeiten aus. Ein Geselle, ein Meister oder nur ein angelernter Arbeiter?

Handwerker betreiben oft ein regelrechtes Preisdumping. Hauptsache sie bekommen den Auftrag. Nicht selten gibts dann eine Nachforderung. Das ist sogar erlaubt. Deshalb solltest du einen Fest- bzw. Endpreis aushandeln. Und zwar schriftlich.

Gerne werden am Ende auch die MwSt. draufgeschlagen. Das ist jedoch unzulässig, da Handwerker dem Verbraucher immer Bruttopreise nennen müssen, also inkl. der Mehrwertsteuer.

Und was viele Leute auch nicht wissen. Einen Teil der Kosten kannst du steuerlich geltend machen. Es war mal die Rede davon, dass dieser sog. "Handwerkerbonus" gekürzt werden soll, doch so weit ich weiß, ist das noch nicht passiert.

Was jetzt kommt ist außerordentlich wichtig !!

Du kannst 20 % (oder bis 1.200,- EUR) der Arbeitskosten bei der nächsten Einkommenssteuererklärung sparen. Das kann sich unter Umständen lohnen.

Wichtig dabei sind jedoch zwei Dinge:

1. Das Finanzamt berücksichtigt NUR die Arbeitskosten - Nicht die Kosten fürs Material! Das heißt, der Unterneher muss Arbeits- und Materialkosten getrennt in der Rechnung ausführen.

2. Das Finanzamt erstattet nur, wenn der Rechnungsbetrag per Überweisung bezahlt wurde. Keine Barzahlung - Kein Scheck u.s.w.

Da ist sich die Rechtsprechung einig. Da helfen keine Zeugen, Quittungen u.s.w. NUR der Kontoauszug. Sonst gibts nichts. Und du hast keine Chance das Geld irgendwie nachträglich einzuklgen oder so.

Gerade kleinere Handwerker, egal ob Maler, Fliesenleger oder eben Verputzer kassieren am liebsten den Betrag in bar, nachdem sie fertig sind. Aus diesem Grund erzählen sie den Auftraggebern natürlich nichts von der Steuererleichterung.

Und sie machen sich die Rechnung so leicht wie möglich, indem sie z.B. schreiben:

- Wände verputzt 600,- EUR

Das reicht nicht!

Du kannst deinen Handwerker aber bitten, die Arbeitskosten aus der Rechnungsumme herauszurechnen.

  • Arbeitskosten: 500,- EUR
  • Materialkosten: 100,- EUR

Nur so erkennt das Finanzamt die Forderung an und erstattet dir 20 % von den 500,- EUR Arbeitskosten. Also 100,- EUR.

Ich habe dir auch noch mal einen Link kopiert. Hier kannst du alles nachlesen. Oder einfach "Handwerkerbonus" googlen.

http://www.welt.de/finanzen/steuern-recht/article134917965/So-beteiligen-Sie-den-Fiskus-an-Handwerker-Kosten.html

Wenn die Angebote so unterschiedlich sind und du dir nicht sicher bist, kannst du am Montag auch mal bei der IHK (Industrie- und Handwerkskammer) anrufen.

Die werden dir auch sicher keine exakten Preise nennen. Aber bestimmt bekommst du ein paar Tipps darüber, wie sich der Preis fürs Verputzen in der Regel zusammen setzt.

Ich hoffe die Infos haben dir weiterhelfen können.

Viel Erfolg


Aoki74 
Beitragsersteller
 19.03.2016, 11:52

Danke, Sie haben mir sehr weitergeholfen.

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das ist unterschiedlich, kommt immer auf dei Fläche an. Hole dir mehrere Angebote rein.

16 - 20 EURO sind normal pro m²

Bei normalen Grauputz

Geht normal nach Quadratmeterpreis. Sind nur Flickstellen zu machen, wird Stundenlohn genommen. Viele Fenster oder wenn unterschiedliche Wandstärken vorhanden sind, wirken sich auch auf den Preis aus. Am besten holt man sich im Vorfeld Angebote von verschiedenen Anbietern herein und entscheidet sich dann für das beste Angebot. LG 


Aoki74 
Beitragsersteller
 15.03.2016, 06:55

Danke erstmal. Sind grad dabei Angebote einzuholen, würden daher gern wissen welcher Rahmen normal ist. Die Preisspanne der Angebote variiert schon sehr. Wüssten gern was fair ist für qualitativ auch gute Arbeit.

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Elfi96  15.03.2016, 07:01
@Aoki74

Informiere dich auch über die Firmen. Firmen, die ihre Auftragsbücher voll haben, werden eher einen höheren Preis ansetzen. Firmen, die noch genug Kapazitäten frei haben, werden eher einen realistischen Preis bei der Angebotsvergabe ansetzen. Von daher ist rin höherer Preis nicht unbedingt ein Garant für bessere Arbeit. LG 

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