wie stehen die götter zu den griechen?

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Die olympischen Götter, waren zum großen Teil ein Haufen lockerer Gesellen. Da waren ihre Altvorderen die Titanen schon ernsthafter bei der Sache. Kronos zB brachte erst seinen Vater Uranos um die Ecke indem er ihm die Geschlechtsteile abschnitt und ins Meer schmiß, woraus dann übrigens Aphrodite, die Schaumgeborene entstand, wobei der Schaum durch die Vermischung des Samens (aus den abgeschnittenen Teilen, die ja bei sonem Protogenoi, einem der ältesten Götter, recht ansehnlich groß gewesen sind, vermtl) mit dem Meerwasser entstand und daraus wurde dann die süße Aphrodite in Zypern an Land gespült und verdrehte ab da allen Kerlen die Köpfe.

Aber ich schweife ab.

Kronos fraß jedenfals seine Kinder um dem Schicksal seines Vaters zu entgehen, half aber auch nix, als er seinen Jüngsten, Zeus verputzen wollte gab ihm seine Frau Rhea statt dessen einen Wackerstein, von dem ihm so schlecht wurde, das er die anderen Blagen auch gleich wieder ausspuckte. So kamen Hestia, Demeter, Hera, Hades und Poseidon wieder ans Tageslicht und der alte Kronos wurde gefangen gesetzt, wo darüber streiten sich die Gelehrten.

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Jetzt beginnt also die Zeit der Olympier. Menschen gab es noch gar nicht damals. Die wurden laut Platon erst von Prometheus, der ein übriggebliebener Titan war erfunden ;~)).

Die Götter waren Anfangs nicht so begeistert, von der Neuschöpfung und versuchten schon mal die son büschen zu deckeln (Siehe zB die Büchse der Pandora).

Aber so langsam gewöhnten sie sich dran und hatte ja auch schon mal ihren Spaß mit den Menschen. Besonders Zeus tat sich da in den Betten der menschlichen Damen ausgesprochen hervor. Ob nun Leda (Mutter der Dioskuren), Europa, Alkmene (Mutter von Herakles), oder auch mal ne Nymphe wie zB Kallisto (Mutter der Artemis) wurden vom ihm freudig beglückt. Seine Gattin und Schwester Hera fand das allerdings oft nicht so lustig und stänkerte schon mal heftig mit seinen Geliebten und deren Kindern rum.

Auch die kleine Aphrodite war kein Kind von Traurigkeit und schäkerte zB ständig mit Ares, dem Gott des Krieges, bis ihr Ehemann der arme olle hinkende Hephaistos irgenwann die Faxen dicke hatte und die beiden während des Beischlafes mit einem Netz einfing und dann zum Gespött der anderen Götter ausstellte. Aber die Kleene hatte auch immer mal wieder einen menschlichen Liebhaber, zB Anchises mit dem sie Aeneas als Sohn hatte (der Trojaner gilt als der Gründer Roms, weshalb zB Caesar sich als Abkömmling der Aphrodite bezeichnetet).

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Insgesamt gesehen kümmerten sich die Götter nicht besonders viel um die Menschen, es sei denn sie fühlten sich beleidigt, wie Artemis als sie den Griechen zum Feldzug (Meerzug grübel) gegen Troja den Wind verweigerte und erst Agamemnon seine kleine Tochter Iphigenie opfern mußte um Artemis zu befrieden. Menschenopfer waren aber eher unüblich und auch Iphigenie wurde rechtzeitig entrückt und durch eine Hirschkuh ersetzt. Ihr Bruder Orestes fand sie dann später auf Tauris wieder.

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Die Menschen kümmerten sich auch nicht weiter groß um die Götter, außer vielleicht im trojanischen Krieg wo Diomedes gleich zwei von ihnen verwundete, nämlich Ares und Aphrodite, aber was hatten die sich da auch einzumischen. Apollo schoß ja dem Achilles da noch in die Ferse (heißt ja heut noch so die Achilles-Ferse, bzw Sehne), immerhin die einzige Stelle wo der Typ verwundbar war, nachdem seine Mutter die Meeresnymphe Thetis ihn in irgendsonen Fluß getaucht hatte und an der Ferse festgehalten hatte. Quasi der Vorläufer von unserem Siegfried

Bei der Hochzeit von Thetis mit Peleus begann im Übrigen das ganze Theater mit Troja und Paris. Da war irgend ne Göttin nich eingeladen worden, glaub Eris hieß die, und weil sie deshalb sauer war schmiß sie uneingeladen einen Appel in die Menge auf dem „der Schönsten“ stand, woraufhin die Göttinnen sich gleich in die Haare kriegten, weil sowohl Hera, Aphrodite wie auch Athene, die eigentlich sonst ein ganz vernünftiges Mädchen war, den Apfel für sich beanspruchten. Naja und den Rest kennt man ja.

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Nun bin ich recht weitschweifig geworden, aber ich hoffe es hilft Dir trotzdem,auch wenn ich michhab hinreissen lassen. Ich köönt natürlich locker noch 3.000 Zeilen min schreiben, aber wer will das dann noch lesen.

Achso, alles was FETTKURSIV ist findest Du so, oder doch sehr ähnlich in der Wiki wieder.

Birth of Aphrodite von Alexandre Cabanel  1863 - (Geschichte, Mythologie) Kronos schneidet seinem Papa die Kronjuwelen ab von Giorgio Vasari (1511–1574) - (Geschichte, Mythologie) Die Geburt des Herakles von Jean Jacques Francois Le Barbier (1738-1826) - (Geschichte, Mythologie) Aeneas flieht aus dem brennenden troja moit seinem Vater auf der Schulter von Federico Barocci 1598 - (Geschichte, Mythologie)

casamaria  27.09.2010, 17:46

Toll geschrieben, da kriegt man wieder richtig Lust auf die Mythen - wenn das da nur so geschildert wäre! Gefällt mir, Hut ab, ziemlich gut für so einen alten Eisbären:)))

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erweh  27.09.2010, 17:51
@casamaria

Danke liebe Casa, auch alte Eisbären haben eben ihre Mythen im Kopf ;~))

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Merzherian  27.09.2010, 17:52
@casamaria

Darauf habe ich aber jetzt gerne den ganzen Tag gewartet. Danke dir :-) LG merzhi

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erweh  17.10.2010, 14:12

Danke für den Stern.

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nach dem Benehmen und den Aktivitäten des obersten Gottes Zeus ist man ja immer geneigt, sowas leicht flapsig zu beantworten. War ja wirklich ein reger Kontakt der zwischen Göttern und Menschen bestand. Glaube aber, daß dies andere nch viel besser formulieren können als ich. Also eine Kopie aus dem NET, die Quelle ist drunter angefügt. KOPIE Griechische Mythlologie

Griechische Mythologie, Gesamtheit der mythischen Überlieferungen der Griechen, deren Kultur um 2000 vor unserer Zeitrechnung entstand. Die griechische Mythologie umfasst eine Vielzahl von Göttern, um die sich unterschiedliche Legenden ranken. Ihre Entwicklung war bis etwa 700 vor unserer Zeitrechnung abgeschlossen. In dieser Zeit entstanden drei klassische Mythensammlungen – die Theogonie des Dichters Hesiod sowie die Ilias und die Odyssee des Dichters Homer.

Die griechische Mythologie weist mehrere charakteristische Merkmale auf. Die griechischen Götter ähneln den Menschen in Gestalt und Charakter. Im Gegensatz zu anderen alten Religionen wie dem Hinduismus oder Judentum enthält die griechische Mythologie keine Offenbarungen oder spirituellen Lehren. Auch fehlten den Praktiken und Glaubensvorstellungen, die sich in der Regel von Ort zu Ort unterschieden, eine formale Struktur wie etwa eine religiöse Institution oder schriftlich festgehaltene Regeln wie ein heiliges Buch.

Ursprünge

Die griechische Mythologie entstand aus einer Vermischung der Glaubensvorstellungen der vorgriechischen Bevölkerung mit denen der von Norden her eingewanderten griechischen Kolonisten. In dieser Volksreligion mischten sich Vorstellungen lokaler Gottheiten mit Personifizierungen von Naturkräften. Eine weitere bedeutende Quelle stellen die religiösen Vorstellungen der Bewohner von Kreta dar, wo um 3000 v. Chr. die minoische Kultur entstand. Die Kreter glaubten, dass alle Dinge beseelt seien und bestimmte Gegenstände oder Fetische über besondere magische Kräfte verfügen. Im Laufe der Zeit führten diese Überzeugungen zu einer Reihe von Legenden, die Gegenstände, Tiere und Götter in Menschengestalt zum Thema hatten. Einige dieser Legenden gingen in die klassische griechische Mythologie ein.

Hauptgötter

Mit der Entstehung der hierarchisch geordneten griechischen Stadtstaaten bildete sich die sogenannte homerische Religion heraus. In dieser Adelsreligion hatten die Götter menschliche Gestalt angenommen. Die Griechen glaubten, sie hätten den Berg Olymp in Thessalien als ihre Wohnstatt auserkoren. Auf dem Olymp bildeten die Götter eine hierarchische Gesellschaft, gemäß ihrer Autorität und ihrer Fähigkeiten. Einzelne Götter wurden mit den drei wichtigsten Herrschaftsbereichen – Himmel, Meer und Erde – in Verbindung gebracht. Die zwölf Hauptgötter, gewöhnlich als Olympier bezeichnet, waren Zeus, Hera, Hephaistos, Athene, Apollon, Artemis, Ares, Aphrodite, Hestia, Hermes, Demeter und Poseidon.

Zeus war der mächtigste Gott und geistiger Vater der Götter und Menschen und seine Gemahlin Hera die Himmelskönigin und Beschützerin der Ehe. Andere Götter, die mit dem Himmel in Verbindung gebracht wurden, waren Hephaistos, Gott des Feuers und der Metallverarbeitung, Athene, Göttin der Weisheit und des Krieges, und Apollon, Gott des Lichtes, der Dichtkunst und Musik. Auch Artemis, Göttin der wild lebenden Tiere und des Mondes, der Kriegsgott Ares, die Liebesgöttin Aphrodite, Hestia, Göttin des Herdes, sowie Hermes, Götterbote und Schutzpatron der Wissenschaft und Erfindung, wurden zu den Himmelsgöttern gezählt.

Der Meeresgott Poseidon regierte mit seiner Gattin Amphitrite eine Gruppe weniger bedeutender Götter, wie z. B. die Nereiden und Tritonen. Demeter, die Göttin des Ackerbaues, wurde mit der Erde assoziiert. Hades, ein wichtiger Gott, allgemein jedoch nicht den Olympiern zugeordnet, regierte die Unterwelt, wo er mit seiner Gemahlin Persephone lebte. Die Unterwelt, am Mittelpunkt der Erde gelegen, war ein düsterer Ort, der Wohnsitz der Seelen Verstorbener.

Dionysos, der Gott des Weines und der Ekstase, wurde in späterer Zeit zum beliebtesten Gott der Griechen. Zu Ehren dieses irdischen Gottes wurden viele Feste gefeiert, und in einigen Gegenden wurde er genauso wichtig wie Zeus. Gewöhnlich war er in Begleitung einer Schar seltsamer Götter, u. a. Satyrn, Kentauren und Nymphen.

Anbetung und Glaubensüberzeugungen

Die griechische Mythologie hob die Schwäche der Menschen im Gegensatz zu den großartigen und gleichzeitig schrecklichen Naturgewalten hervor. Die Griechen glaubten, dass ihre unsterblichen Götter alle Naturerscheinungen beherrschten und demzufolge ihr Leben ganz und gar vom Wohlwollen der Götter abhing. Allgemein galten die Beziehungen zwischen Menschen und Göttern als freundschaftlich. Über die Sterblichen jedoch, die untragbares Verhalten wie zügellosen Stolz, übertriebenen Ehrgeiz oder sogar übermäßigen Wohlstand an den Tag legten, verhängten die Götter schwere Strafen.

Die griechische Mythologie war mit allen Aspekten des griechischen Lebens verflochten. In jeder Stadt wurden bestimmte Götter verehrt, denen die Bürger oft Tempel errichteten. Regelmäßig wurden für diese Götter Feste gefeiert, die von hohen Beamten beaufsichtigt wurden. Auf Festen und anderen offiziellen Versammlungen rezitierten und sangen Dichter Legenden und Balladen.

Die häusliche Anbetung war allgemein üblich, und verschiedene Teile des Hauses waren bestimmten Göttern geweiht, an die zu bestimmten Zeiten Gebete gerichtet wurden. So konnte ein Zeus-Altar im Hof stehen, während Hestia an der Feuerstelle geehrt wurde.

Auch wenn den Griechen eine offizielle religiöse Organisation fehlte, wurden bestimmte heilige Plätze verehrt, wie z. B. Delphi, eine dem Apollo geweihte Stätte. Im Tempel von Delphi konnten mutige Reisende dem Orakel Fragen über die Zukunft stellen. Eine Gruppe von Priestern, welche die einzelnen heiligen Stätten verkörperten und möglicherweise auch Staatsbeamte waren, deuteten die Worte der Götter, verfügten aber über keine besondere Macht. Neben Gebeten brachten die Griechen den Göttern auch Opfer dar, gewöhnlich Ziegen.

Die Griechen selbst stellten verschiedene Theorien über die Entstehung ihrer Mythologie auf. In seiner Heiligen Geschichte berichtet der Mythograph Euhemeros, der um 300 vor unserer Zeitrechnung lebte, von dem weitverbreiteten Glauben, dass Mythen Verzerrungen der Geschichte und die Götter eigentlich Helden seien, die im Laufe der Zeit postum vergöttlicht wurden. Im 5. Jahrhundert v. Chr. lehrte der Philosoph Prodikos von Kos, dass die Götter personifizierte Naturerscheinungen wie Sonne, Mond, Wind und Wasser seien. Der griechische Historiker Herodot aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. war der Meinung, dass viele griechische Rituale aus Ägypten übernommen wurden.

Die Mythologien waren ständigen Wandlungen unterzogen. Mit der Entstehung des Hellenismus um 323 v. Chr. fand jedoch eine klare Zäsur statt. Das Aufkommen neuer Philosophien und der Einfluss benachbarter Zivilisationen führten allmählich zu einer Modifizierung traditioneller Anschauungen. Dennoch blieben Charakteristika der griechischen Götter und ihre Mythen im Wesentlichen erhalten.

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Es ist wie es immer ist. Ein Teil der Götter war auf der seite der Menschen und ein anderer Teil war gegen sie. zeus war nie objektiv. Er sah sich die Menschen an und dachte sie wären zwar schlau aber würden nie den Rang eines gottes schaffen. In herakles hat er sich getäuscht. In odysseus auch. hera war eh gegen herakles, aber Athene die schlaue war meist auf der Seite der Menschen und half ihnen auch hin und wieder. Für die Götter war es wie ein Spiel das schicksal der Griechen zu lenken und auch Intrigen waren an der Tagesordnung

Die griechischen Götter haben sich ständig nach Lust und Laune in das Leben der Menschen eingemischt und ihnen Beine gestellt. Siehe die Schlacht um Troja.

Die Menschen sind so eine Art Spielfiguren der Götter, die wiederum selbst sehr menschlich (anthropomorph) sind. Sie haben die gleichen Laster und Freuden und Rachegedanken sind halt nur viel stärker und größer.

Götter sind unsterblich und verfügen über Superkräfte, ansonsten sehn sie wie Menschen aus und handeln auch so. Sie interagieren mit den Menschen direkt. Sprechen, kämpfen, zeugen Kinder mit ihnen. Götter haben meistens Günstlinge unter Menschen, die sie in komplzierten Intrigen gegeneinander und gegen andere Götter ausspielen. Überhaupt ist das Verhätnis der Griechen zu den Göttern sehr interessant, weil sie sich oft den Göttern entgegenstellen. Einerseits bringen sie ihnen Opfer und huldigen ihnen, andererseits sind Götter oft Feinde der Menschen. Promethäus bringt den Menschen Feuer und wird zum "Menschenfreund" gegen den Willen der Götter. Der typische griechische Held ist Einer, der sich gegen die Götter auflehnt. Die Grundlage der klassischen griechischen Tragödie ist der Mensch, der sich dem ungleichen Kampf gegen Götter und Schicksal stellt und scheitert.