Wie stark unterscheiden sich für den Triebfahrzeugführer die einzelnen Zugtypen in der Automatisierung des Fahrbetriebs?
Etwas vorweg: Ich persönlich habe sehr großen Respekt vor dem Beruf und dem Verantwortungsgrad des Triebfahrzeugführers!
hier meine generelle Frage an alle Triebfahrzeugsführer-Experten die hier so lesen: soweit ich mich belesen hab ist die Automatisierung beim ICE am weitesten. Solange technisch alles in Ordnung ist, muss alle 30 Sekunden der FSI Knopf vom TF gedrückt werden. Mir ist klar das der TF grundsätzlich ein riesiges Regelwerk an Signalen beherrschen muss aber was genau macht er während einer normalen Fahrt? Wie sieht es mit der Automatisierung bei den anderen Zugtypen aus?
1.Güterzug, 2. Personennahverkehr, 3. Personenfernverkehr,
Lassen wir uns vielleicht den Automatisierungsgrad dadurch beschreiben wieviele Einstellungen/Knöpfe/Signale der Triebfahrzeugsführer noch selbst bedienen muss (pro Minute oder Stunde was auch immer). Zusatzfrage: Angeblich sollen in 20 Jahren die meisten Züge vollautomatisch fahren. Könnte dies dem TF die Arbeit wegnehmen? Ich habe vor eine Ausbildung zu beginnen. Sollte ich darauf achten mich für einen Eisenbahntyp zu entscheiden der nur schwer vollautomatisiert werden kann?
Ich brauche möglichst viel Routine deshalb fände ich den Personennahverkehr interessant denn man fährt die gleichen Strecken.
2 Antworten
Hallo,
ich bin selbst Tf bei DB Fernverkehr, so dass ich glaube, dass ich dir deine Fragen ausreichend beantworten kann.
Bestimmt kommst du auf die Frage, weil momentan in den Medien darüber berichtet wird, dass Grube die Lokführer abschaffen will. Das ist totaler Blödsinn! Sicherlich weißt du, dass in Nürnberg eine U-Bahn-Strecke vollautomatisch betrieben wird. Das ist aber wie gesagt eine U-Bahn, die nicht mit der "richtigen" Eisenbahn vergleichbar ist. Die Strecke ist vollkommen vom restlichen Netz abgeschottet und die Züge fahren auf dieser Strecke einfach nur hin und her. Zudem ist die Strecke gegen äußere Witterungseinflüsse geschützt, z. B. kann kein Baum auf den Gleisen liegen und es gibt keine Bahnübergange etc.
Jetzt kommen wir zur Eisenbahn: Dort finden wir im Vergleich zu der Strecke in Nürnberg Mischverkehr vor, welcher aufgrund der verschiedenen Zugarten die Automatisierung erschwert. Erst vor kurzem wurden die letzten Lücken mit dem Basis-Zugbeeinflussungssystem PZB ausgerüstet und vielerorts finden wir noch Formsignale und mechanische Stellwerke vor. Das Schienennetz müsste zur Automatisierung erstmal auf Vordermann gebracht werden - und dazu fehlt das Geld. Wie sollte man denn einen autonomen Zug bezahlen? Fällt der einfach vom Himmel?
Jetzt kommen wir zu den Dingen, die ein Lokführer während der Fahrt Zutun hat: Wenn auf der Strecke nicht schneller als 160km/h gefahren wird, so finden dort in der Regel die PZB (punktförmige Zugbeeinflussung) vor. Dabei fährt der Zug signalgeführt, d. h., dass der Lokführer die an der Strecke aufgestellten Signale beachten muss. Signale in bestimmten Stellungen müssen vom Tf mit der Wachsamkeitstaste bestätigt werden, danach müssen bestimmte Bremskurven und Prüfgeschwindigkeiten eingehalten werden. Der Tf muss die Geschwindigkeiten im Fahrplan (EBuLa) und evtl. La und Befehl beachten. Er fährt vollkommen "händig", nichts passiert von selbst. PZB ist flächendeckend auf dem Netz der DB verbaut. Wenn wir auf eine Strecke fahren, die für mehr als 160km/h ausgelegt ist, werden wir im Regelfall in die LZB oder ETCS (in Deutschland nur Level 2) aufgenommen. Die beiden Zugbeeinflussungssysteme funktionieren ähnlich: Dem Lokführer werden auf den Instrumenten im Führerstand die Führungsgrößen angezeigt. Er fährt dann anzeigegeführt, was bedeutet, dass die Signale entlang der Strecke nicht für ihn gelten. Wenn man jetzt die AFB einschaltet, kann die gefahrene Geschwindigkeit automatisch an die zulässige Geschwindigkeit angepasst werden. Das mag vielleicht in der Theorie wunderbar sein, in der Realität stößt die Technik jedoch schnell an ihre Grenzen. Zudem sollte man bedenken, dass diese Einrichtung auch mal ausfallen kann (die 101er sind dafür nicht ganz unbekannt). Einem sollte auch auch klar sein, dass der Lokführer bei dieser Fahrt die volle Verantwortung trägt.
Kein Zugbeeinflussungssystem entbindet den Tf von der Streckenbeobachtung und Sifa-Bedienung! Man sollte sich auch klar machen, dass der Lokführer-Beruf nicht nur aus Züge fahren besteht - auch die Vor- und Nachbereitung gehört dazu!
Wie viele Schalter und Knöpfe ein Tf innerhalb einer bestimmten Zeit bedienen muss, kann man nicht pauschal sagen. Das ist ganz unterschiedlich.
Ich hoffe, dass ich dir einen kleinen Einblick geben konnte. Wenn du Fragen hast, kannst du mich gerne fragen. :)
Viele Grüße,
DBLokfuehrer
naja bei DB reinzukommen schmink ich mir eh ab denen werd ich als quereinsteiger nicht langen. bei den privaten soll es ja das große problem mit den sittenwidriegen arbeitszeiten geben aber das würde mich nicht so stören. ich bin jung hab keine familie und bin auch 20 stunden einsetzbar wenns halt sein muss. wenns wirklich nicht mehr geht ist man eben solang wie nötig krank und nicht einsetzbar. wenn ich mal 60 jahre bin siehts vielleicht anders aus :)
Stimmt es das Güterzugfahrer aus eigener Tasche die zwischenzeitlichen Hotelaufenthalte bezahlen müssen? Da beschweren sich jedenfalls einige im Internet...
Hier mal die Triebfahrzeugführerscheinverordnung: http://www.eba.bund.de/SharedDocs/Publikationen/DE/GesetzeundRegelwerk/Bundesrecht/11_tfv.pdf?__blob=publicationFile&v=10 Und hier noch einige öffentlich zugängliche Richtlinien:
Die beiden von dir genannten Zugsimulatoren kenne ich leider nicht sehr gut, weshalb ich das schlecht beurteilen kann. Empfehlenswert ist aber der kostenlose Loksim 3D, denn bei diesem liegt genau der Fokus auf Zugbeeinflussungssystemen und Signalen. Ja, wenn du willst, kannst du dich vorab schon etwas informieren. Das ist besonders für die Funktionsausbildung hilfreich - verpflichtend ist es aber natürlich nicht. Falls die die Signale brauchst, findest du sie in der offiziellen Richtlinie 301 oder z. B. auf der Seite von tf-ausbildung.de.
Wenn ein TF das Signalbuch vom TF Ausbildungs-Forum im wortlaut verinnerlichen muss dann werde ich viel Zeit zum Üben brauchen
Dieses Regelwerk ist ja wirklich sehr umfangreich gibt es eine Art Kompendium der wichtigsten Grundlagen? So eine Art 10 Gebote wie so oder so ähnlich
1. Es darf immer nur ein Zug in einen freien Streckenabschnitt.
2. Nach Haltesignal immer erst Befehl vom FDL einholen
....
@ Paejexa: Da ich in Frankfurt stationiert bin, erstreckt sich mein Streckennetz von Hamburg nach Basel und Passau und Berlin bis Dortmund. Also recht abwechslungsreich und groß.
Dann fahr ich vielleicht tatsächlich mal mit, wenn du mich mitnimmst ;P
Hol mir vorher noch eine Berechtigung, damit alles offiziell ist
Nein, ein Tf wird in den nächsten Jahrzehnten nicht vollständig von der Technik abgelöst. Die Technik wird den Lokführer unterstützen. Eine vollständige Automatisierung des Eisenbahnnetzes in Deutschland ist derzeit überhaupt nicht denkbar, und wenn es dann doch so kommen sollte, liegen wir schon längst auf dem Friedhof. Ob mehr Automatisierung für den Tf besser ist, bezweifle ich. Zwar ist das im Regelfall ganz sinnvoll, aber bei Störungen geht es dann los: durch die ganze Technik ist der Zug anfälliger für Störungen. Und da die Technik immer komplexer wird, steigen die Ansprüche an die Lokführer stark an. Wenn z. B. eine 120 nicht mehr funktioniert, bekomme ich die schneller wieder zum Laufen als einen ICE 3, weil die 120 nicht allzu voll mit Technik gestopft ist. Wie alt bist du denn? Wenn du eine 9-monatige Umschulung zum Tf machen möchtest, brauchst du einen abgeschlossene Berufsausbildung. Es wird sehr hart werden, da der Stoff derart in dich reingepresst wird, daher sind auch die Durchfallquoten sehr hoch. Eventuell ist auch die dreijährige Ausbildung zum EiB L/T interessant für dich. Ganz grob kann man sagen, dass das Streckennetz im Westen "besser" ist als im Osten (vor allem in Sachen Geschwindigkeit). Auch die Signaltechnik der beiden Seiten unterscheidet sich: Im Osten gibt es z. B. die Hl-Signale, die die Reichsbahn entwickelt hat (Hl-Signale werden aber nicht mehr neu aufgestellt - hierbei nimmt man gerne die Ks-Signale, die die anderen Signalsysteme vereinheitlichen soll). Der verlinkte Artikel ist aus dem Jahre 2011, die letzten Lücken wurden aber 2012 mit PZB ausgerüstet. Wenn man jetzt aber auf einer Strecke ohne Zugbeeinflussungssystem fahren würde, wäre das Sicherheitsniveau sehr gering. Lediglich die Sifa wäre dann noch da. Ob ein ostdeutscher Eisenbahnführerschein überall anerkannt wird, weiß ich nicht. Ich bezweifle auch, dass es den wirklich gibt. ;) Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung bzw. Umschulung bekommst du einen Triebfahrzeugführerschein, mit dem du problemlos in alle Bereiche und überall einsteigen kannst. Willst du noch ein paar offizielle Tf-Richtlinien haben, oder bist du noch "ausgelastet"?
Ja gerne immer her mit den Tf-Richtlinien! mir macht es echt Spaß über Technik und Signale zu lesen. Ich komm aus der Mathe Studentenecke nur ist mir Universität zu trocken ich will was anderes machen. und mir macht es bis jetzt sehr viel Spaß zu lesen. Das TF Ausbildungsforum ist echt klasse! Gespeichert und angelesen hab ich jetzt erstmal die Signalordnung, die Schienennetznutzungsbedingungen und die die DB Fahrdienstvorschrift. gibt es noch nützliche Sachen die ich schonmal reinlesen könnte?
@ DBLokführer: in welcher Gegend fährst du denn so rum? Vielleicht schau ich ja mal vorbei ;)
Nachtrag: Mit dem Abschaffen der Lokführer meint Grube nicht, dass man alle abschaffen will, sondern nur auf bestimmten Strecken. Vielleicht wird in 20 Jahren mal eine Strecke automatisiert. Eine vollständige Automatisierung in Deutschland ist so gut wie unmöglich (wegen dem vielen Verkehr).
Hallo DBLokführer und vielen Dank erstmal für deinen ausführlichen Rat! Hat mir wirklich geholfen.
jetzt les ich mich grad ein bisschen rein in in die Eisenbahn-Signalordnung und die Schienennetz-Benutzungsbedingungen der DB.
Solange die Automatisierung die TFs nicht arbeitslos macht denk ich mir je mehr Automatisierung desto besser für den TF.
Bin mir noch gar nicht sicher in welcher Gegend und bei welchem EVU ich meine 9 monatige TF Qualifizierung am besten anstreben sollte.
Wie weit unterscheiden sich die Streckennetze technisch in Deutschland? Gibt es bei der Streckennetz-Technik zwischen Ost und West nennenswerte Unterschiede? Wenn ich diesen 3sat Artikel unten lese kommts mir so vor als wäre im Osten die PZB noch nicht ganz ausgebaut? Ist das wirklich so??
1. Welche Nachteile hat das für die Arbeit als TF?
2. Wird ein ostdeutscher Eisenbahnführerschein überall anerkannt?
Zitat: "Nachholbedarf bei der
Sicherungstechnik gibt es noch immer in Ostdeutschland. "Das sind
Altlasten aus der DDR-Zeit", sagt der Vorsitzende des Fahrgastverbands Pro Bahn, Karl-Peter Naumann. Die Politik müsse dringend weitere PZB-Abschnitte finanzieren"
QUELLE:
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/glossar/bahnsicherungssysteme.html
Dankeschön schonmal vorab für deine Einschätzung!
Zu viel Automatisierung macht alles nur anfällig.. letzten Endes bleibt dann alles an den Fahrdienstleitern und Zugdisponenten hängen, die schauen müssen, dass der Verkehr trotzdem weiter rollt, wenn irgendwo ein Zug liegengeblieben ist
Ist es sinnvoll vor der ausbildung schonmal vorab
das Signalbuch aus dem TF ausbildungsforum zu studieren? sind die regeln in deutschland alle gleich?
und kann ich vorab die Signale in einem simulator üben? der DB Zugsimulator ist bestimmt sehr gut oder? ich weiß halt nicht ob pro train perfect 2 und train simulator 2016 realistisch sind.
Die Möglichkeit besteht. Wie gesagt, du bekommst bei bestandender Prüfung einen Triebfahrzeugführerschein, mit dem du in alle Bereiche einsteigen kannst. Du könntest z. B. deine Ausbildung bei einer Privatbahn machen und dann nach erfolgreichem Abschluss zu DB Fernverkehr wechseln. Ja, du brauchst für jede Baureihe eine sog. Baureihenbefähigung. Die von dir genannte Lokführerschule kenne ich nicht, damit kann ich das schlecht einstufen. Ich kann mich aber mal bei Kollegen umhören, vielleicht haben die damit schon Erfahrung. Danke übrigens für den Stern. :)
Na das lässt sich organisieren. Alles was mir fehlt ist ein Tag Urlaub sowie die Berechtigung zur Führerstandsmitfahrt. Die ist einen Gang ins Büro entfernt :D
Bin jetzt 27 und habe 8 Jahre Erfahrung (3 bei DB Regio, 5 beim Fernverkehr).
Ahhh okay.. habe nämlich mal einen jungen Fernverkehrs-Lokführer auf dem Weg nach Freiburg kennengelernt. Wäre ein riesen Zufall gewesen, wärst du das ^^
Bei der DB kannst du auch als Quereinsteiger einsteigen. Von den Arbeitszeiten unterscheiden sich auch die Privatbahenen untereinander. Ich würde dir aber echt raten, es bei der DB zu versuchen. Die Einstellungstests der Privaten sind auch nicht leichter.
Wo ich Fahrdienst mache hakt nix, da hat der Fernverkehr freie Bahn ^^
Besonders seit neustem.. ich sag nur Planstart. Seitdem sind ALLE Züge NOCH unpünktlicher, es ist zum verzweifeln!
Wie alt bist du eigentlich und seit wann fährst du schon?
Hätte ich mit der Funktionsausbildung (bei Privaten beispielsweise bei MEV) eine realistische Chance später bei DB einen ICE fahren zu dürfen??? Erstmal mach ich natürlich den Mathebachelor fertig. Für jedes Zugmodell braucht man ja einen Lehrgang wenn ich richtig verstehe
Würdest du die private MEV Lokführerschule in Berlin als seriös einstufen? Vor Privaten wird in TF Foren ja oft gewarnt: "Es gibt aber Umschulbetriebe, da finden die Leute hinterher keine Einstellung, weil sie branchenweit bekannt sind für ihre "Qualität", solche kommen dann auch nur wieder bei schwarzen Schafen, also i. d. R. die ganz kleinen Güter-EVU mit 5-15 Mitarbeitern in der Maximalen, unter. Leider ist immer noch nicht geregelt dass es eine Prüfungsdatenbank gibt, da es wirklich unseriöse Umschulbetriebe gibt, die gezielt mit den Umschülern die Prüfungsfragen durcharbeiten und genau das dann prüfen. So erklärt es sich dann auch dass diese hinterher trotz Prüfung nicht wissen was Zs1 bedeutet, keinen Befehl schreiben können oder sich weigern auf Sh1 zu rangieren. "
Ach, deswegen hakt es immer da an der einen Stelle... sorry, aber der musste raus. :D
Cool, das ist sicherlich interessant. Mir hast du bestimmt auch schon mal eine Fahrstraße eingestellt. :)
Bin zwar noch in der Ausbildung und erst seit März am Stellwerk, aber das kann sehr gut sein. War davor nämlich für Offenburg eingeteilt, wenn du da nach Basel unterwegs warst musstest du an mir vorbei :D
Nun.. was die Systeme betrifft, sind sie bei Güterverkehr, Nahverkehr und Fernverkehr gleich: LZB, LZB CIR-ELKE (Teilblocksystem) und ETCS
Angefangen hat es mit der ganz normalen LZB (Linienzugbeeinflussung). Hier wird der Zug an einem Punkt in die LZB aufgenommen und an einem anderen Punkt wieder entlassen. Zusammen mit der AFB (Automatische Fahr- und Bremssteuerung) fährt der Zug so gut wie alleine. DIE LZB bremst den Zug ab, wenn nötig, die AFB sorgt dafür, dass der Zug wieder beschleunigt, wenn möglich. Natürlich kann der Tf den Zug auch weiterhin selbst fahren. Überlässt er der LZB die Steuerung, fallen noch folgende Aufgaben an: Betätigung der Sicherheitsfahrschaltung (habe mir mal sagen lassen sogar nur alle 35 Sekunden), Beachtung des Fahrplans sowie der La und ggf. der anderen Unterlagen. Und natürlich die Beobachtung der Strecke auf mögliche Schäden oder Unregelmäßigkeiten.
LZB CIR-ELKE (Computer Integrated Railroading – Erhöhung der Leistungsfähigkeit im Kernnetz - das musste ich jetzt kopieren) ist nichts anderes wie die normale LZB, nur wird ein normaler Blockabschnitt noch einmal in mehrere Teilblockabschnitte mit virtuellen Zielen unterteilt und die Züge können im Abstand von etwa 1000-1200 Meter fahren. Das ermöglicht eine weitaus höhere Kapazität auf der Strecke. Zu finden z.B. auf der Strecke zwischen Offenburg und Basel (sonst nur bei Straßenbahnen).
ETCS dagegen (wieder unterteilt in mehrere Level, aktuell gibt es bei uns nur ETCS Level 1) erleichtert dem Tf enorm die Arbeit. Es gibt keine Signale auf der Strecke, der Zug kann fahren wie er will und bekommt alle Informationen über das GSM-R Netz. Lediglich anhalten muss der Triebfahrzeugführer noch selbst. Ansonsten die SIFA betätigen, das EBuLa beachten und die Strecke beobachten..
Hallo! Du hast die PZB vergessen, die auf dem gesamten Netz der DB verbaut ist. Da geht nichts automatisch. CIR-ELKE gibt es meines Wissens nicht bei Straßenbahnen, sondern nur auf einigen Bahnstrecken. ETCS L1 gibt es in Deutschland (noch) nicht, dafür meintest du aber sicherlich Level 2, wo auf ortsfeste Signale verzichtet werden kann. Ansonsten gut erklärt!
Naja die PZB übernimmt ja keine Aufgaben für den Lokführer, deswegen habe ich sie auch nicht erwähnt. Ist doch eine reine Überwachungseinrichtung ;)
Mit dem ETCS meinte ich die Strecke Erfurt - Leipzig, dachte da wär erst Level 1..
Bei der Deutschen Bahn auf jeden Fall nicht, wobei die Aufenthaltszeit im Hotel nicht zur Arbeitszeit zählt und damit auch nicht vergütet wird. Bei einzelnen Privatbahnen weiß ich nicht, wie das da abläuft, da jede Bahn anders tickt. Wenn man aber das Hotel selbst bezahlen muss, zählt auch die Zeit im Hotel als Arbeitszeit und wird somit auch bezahlt. Daher sind die Kosten dadurch gedeckt. Auswärtsübernachtungen im Güterverkehr der DB sind eher die Ausnahme, bei einigen Privatbahnen ist das sicherlich anders.