Wie stark können die Halluzinationen bei Psychosen wirklich sein? Und glaubt ihr das es wirklich Halluzinationen sind?

2 Antworten

Ich bin nicht selbst betroffen, kann aber aus dem heraus schreiben, was ich als Psychologe so mitbekommen habe (habe aber noch nicht mit so vielen Menschen gearbeitet, die Psychosen haben). Mein Eindruck aus meiner begrenzten Erfahrung ist, dass die Wahrnehmungserfahrungen genauso real wirken wie eine echte Wahrnehmung.

Die Menschen entwickeln auch durchaus Theorien, um sich diese Erfahrungen zu erklären, also genau so etwas wie das, was Du sagst: Man hat vielleicht einbreiteres Wahrnehmungsspektrum.

Das Problem bei dem Ganzen ist, dass eine Psychose nicht harmlos ist, und das Leben und das Spektrum an Möglichkeiten enorm einschränken kann. Bei allen Theorien, die Psychosen zu etwas normalem machen, kann es sein, dass man dadurch übersieht, dass der Betroffene Hilfe und Unterstützung braucht.

Aber das muss man immer sogrfältig im Einzelfall schauen: Inwieweit ist die Person durch die Psychose eingeschränkt? Inwieweit ist es wichtig, die Halluzinationen "wegzukriegen"? Ich finde nicht, dass man Menschen diese Überzeugungen, dass sie ein erweitertes Spektrum an Wahrnehmung haben, zwangsläufig nehmen muss. Es letztendlich eine Einzelfallentscheidung, was die Person vor Dir genau braucht (wenn Du als Psychotherapeut arbeitest).


Karlmarx123 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 11:20

Das ist Interessant mal mit einem Psychologen über diese Hypothese zu schreiben :))) Ich gehe davon aus, das nicht jeder psychotiker ein Irrer ist, der sich Sachen einbildet, sondern teilweise die Dinge wirklich existent sind, und sie vom Mainstream einfach als Einbildung abgetan werden um was handfestes zu haben. Parapsychologisch wurde ja noch keine einzige Beweislage erbracht, was daran liegen könnte dass das alles Quatsch und nicht existent ist, oder weil man noch nicht gut genug gesucht hat, oder die Wissenschaft vielleicht sogar einiges unter den Teppich kehrte

blechkuebel  07.09.2024, 12:29
@Karlmarx123

Ja, das ist sicherlich eine theoretische Möglichkeit. Das darf nur - wie gesagt - den Blick auf die Tatsache nicht versperren, dass Psychotiker i.d.R. Hilfe brauchen. Die Frage ist: wie gut kommt der Psychotiker in seinem Leben zurecht? Ist er zufrieden? Wird er durch seine Symptome bei der Erreichung wichtiger Ziele behindert? Ist er eingeschränkt im Alltag? Und über solche Fragen kann sich eine Behandlungsbedürftigkeit ableiten, selbst wenn es reale Wahrnehmungen wären. Ich denke nicht, dass man sich als Behandler inhalich festlegen muss.

Karlmarx123 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 12:30
@blechkuebel

Das definitiv, bei solchen Problemen brauch man immer Hilfe. Ich finde es interessant das du als Experte sogar anders wie die meisten hier in diesem Forum, im Vergleich sehr weltoffen zu sein scheinst der nicht denkt alles zu wissen wie es wirklich ist

blechkuebel  07.09.2024, 12:52
@Karlmarx123

Danke für das Kompliment. Das bringt der Job so mit isch, das man halt feststellt: Es gibt die unterschiedlichsten Arten zu sein und sich zu verhalten. Es wäre da ein bisshcen vermessen, wenn man sich jetzt hinstellen würde und sagen würde "ich weiß, welches Erleben und Verhalten richtig und falsch ist und ich definiere das so und so". Man ist als Behandler nicht allwissend. Man msus aber durchaus den Blick darauf haben: Tun die Leute sich etwas Gutes? Schaden Sie sich selbst? Was könnte an diesem erleben und Verhalten problematisch sein? Und daraus ergibt sich letztendlich, was gesund und krank ist.

Also es gibt natürlich die Diagnosesysteme, in denen definiert wird, was krank ist und was nicht, die sind auch zur Orientierung hilfreich und bieten einem grobe Daumenregeln, für die Entscheidung, ob ein Problme behandlungsbedürftig ist.. Aber was ein Mensch konkret braucht, was man als Problem beurteilt und was nicht, ist meines Erachtens eine Einzelfallentscheidung.

Es gibt Menschen, die haben dann Halluzinationen und andere haben Wahnvorstellungen.

Das hat nichts mit „Wesen“ zu tun. Es ist eine psychische Erkrankung.


Karlmarx123 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 11:13

Woher willst du das wissen? Es kann doch gut sein, das solche Menschen empfänglicher sind die Kontaktaufnahme solcher offensichtlich oft bösen krankmachenden Wesen wahrzunehmen? Ein breiteres Wahrnehmungsspektrum wo einige vielleicht fälschlicherweise als krank abgestempelt werden, weil die Wissenschaft ja nicht von der Existenz paranormaler Wesen ausgeht

PepiamStart  07.09.2024, 11:18
@Karlmarx123

Oh, das weiss ich. Meine Mutter litt an einer schizophrenen paranoiden Psychose und da habe ich so einiges miterlebt und ausgehalten. Das sind schwere psychische Erkrankungen, die nicht nur den Betroffenen einschränken, sondern auch das Leben des Umfelds zur Hölle machen können. Du weisst in keiner Weise, von was du da schreibst. Informiere dich bitte.

Karlmarx123 
Beitragsersteller
 07.09.2024, 11:23
@PepiamStart

Das hat meine Mutter auch aber was gibt uns die Sicherheit das sie nicht Bessesen sind? Wiegesagt parapsychologisch wurde noch kein einziger Nachweis erbracht, was vielleicht daran liegen könnte dass das alles Quatsch ist, oder man noch nicht gut genug gesucht hat. Aber direkt zu sagen dass das alles Blödsinn ist, ist zu einfach