Wie stark ist die geistige Behinderung , wenn jemand debil ist?

Der IQ liegt bei Debilität zwischen 50 und 69. So jemand ist meistens nicht in dem Sinne behindert, dass er "nix mehr kann" und "nix kapiert", kann eventuell allein einen Haushalt führen, einfache Arbeitstätigkeiten schaffen und mit Glück und viel Fürsorge eine einfache Ausbildung im Handwerk sowie den Führerschein und eventuell den Hauptschulabschluss packen und so leben, dass er nicht unbedingt auffällt, aber ein Intellektueller ist das nicht und in anspruchsvolle Kino- oder Theateraufführungen braucht man mit so jemandem auch nicht zu gehen - da kommt er nicht mit. Ausnahmen bestätigen die Regel. Debilität oder auch Grenzdebilität bedeutet nix anderes als eine mindere Intelligenz. Man kann sich mit den Leuten weitgehend normal unterhalten, braucht ihnen aber nicht mit Goethe, Schiller, anspruchsvoller Literatur oder dem Wunsch nach philosophischen Debatten zu begegnen - das ist zu viel.

Heute landen solche Leute teilweise auch in Einrichtungen, noch vor 20-30 Jahren flossen sie meistens einfach so mit im Strom, übten einfache Tätigkeiten aus und fielen vielleicht hier und da durch "falsches" Benehmen oder auch Arglosigkeit auf, aber sie waren mehr oder weniger "dabei". Ob diese Einrichtungen und Werkstätten besser sind? Ich sehe es kritisch, so jemand ist letztlich gesellschaftlich vielerorts ein Außenseiter wenn sich rumspricht, dass er in eine Werkstätte geht.

Vielen könnte man mit etwas Langmut, Nachsicht und "Goodwill" sowie einer führenden Hand helfen und ihnen den Schritt in ein soweit normales Leben inklusive Regelschule, Ausbildung, Beruf und ggf. Führerschein sowie eigener Bleibe ermöglichen - aber die ach so tolerante und hilfsbereite Gesellschaft in Deutschland, die immer lacht und immer alles so locker abtut, scheint das weder zu können noch zu wollen.

Das ist ein sehr allgemeiner, schwammiger Begriff für eine geistige Behinderung, sagt aber noch nichts über den Schweregrad aus.