Wie soll ich mit meiner WG umgehen?
Hallo,
Seit anderthalb Monaten bin ich in eine neue Stadt zum Studieren, in eine WG gezogen. Bei dem Zoom-Meeting (WG-Casting) hatte ich ein gutes Gefühl und auch, als ich mir das Zimmer angeschaut habe. In der ersten Woche, in der ich dann in der WG war, war alles noch soweit in Ordnung, weil da noch kein Teil-Lockdown war und ich relativ viel Zeit außerhalb meinen vier Wänden verbringen konnte.
Je länger dann aber Lockdown war, desto einsamer habe ich mich in meiner WG gefühlt. Ich hatte erwartet, weil mir auch versichert wurde, dass die WG keine Zweck-WG ist, dass wir zumindest zusammen ab und zu was zusammen essen oder so, und ein bis zwei mal die Woche wenigstens von irgendeinem WG-Mitglied (vielleicht auch von denen, die schon länger da wohnen) eine gemeinsame Aktivität vorgeschlagen wird. Das ist aber insgesamt nur zweimal in Form eines Spieleabends passiert:
Einmal, weil (so habe ich es verstanden) das der Anlass war, den Putzplan aufzustellen und organisatorische Dinge zu besprechen. Danach haben wir dann eben noch bisschen was gespielt. Dabei haben wir uns auch gut verstanden. Dann kam aber ewig nichts mehr von den anderen. Dann habe mal ich vorgeschlagen, dass wir einen Spieleabend machen könnten, was dann auch wieder cool war - dann kam von den anderen aber wieder nichts.
Meine Mitbewohner/innen sind oft bei ihren Freunden, oder die sind zu Besuch hier oder telefonieren abends, was ich auch komplett verstehen kann. Andererseits denke ich, wenn man zusammen wohnt, und es von Anfang an hieß, dass es keine Zweck-WG ist, man doch auch mehr zusammen machen könnte.
Es ist nicht so, dass ich mich gar nicht mit meinen Mitbewohner/innen verstehe. Wenn wir uns mal zufällig in der Küche treffen, ist es immer nett. Aber darüber hinaus passiert einfach sehr wenig. Leider habe ich mittlerweile auch nicht mehr den Mut, etwas anzustoßen, weil ich nicht das Gefühl habe, dass die anderen gerne was mit mir machen würden.
Ich weiß nicht, was ich tun soll und ob es jetzt vor den Weihnachtsferien und nach schon so kurzer Zeit schon sinnvoll ist, eine neue WG zu suchen. Gerade habe ich eigentlich nicht so viel Energie und Zeit dafür, aber andererseits möchte ich auch, dass es mir im neuen Jahr besser geht, weil sich das auch auf mein Studium auswirkt und ich einfach oft sehr unmotiviert bin.
Daher wollte ich euch fragen: Was würdet ihr tun? Würdet ihr euch eine neue WG suchen oder erstmal abwarten?
Vielen Dank für eure Antworten!
5 Antworten
Hallo du,
hätte genau meine Geschichte sein können, mit dem Unterschied, dass zwei von denen sehr dicke sind und es schwer ist sich da einzuklinken. Meine Handlung: Nach 2 1/2 Monaten ziehe ich aus. Ich habe dieselben Erwartungen wie du, die ein wenig hochgesteckt sind, muss ich sagen. Aber man steigert sich schon schnell rein. Ich finde es ist wichtig, dass man sich zuhause wohlfühlt, man im Laufe der Zeit einfach mal dort anklopft und sich an den Türrahmen chillen kann... Mir ist es neben dem Studium wichtig, mich wie zuhause zu fühlen. Es ist anstrengend ja, aber die Psyche ist wichtig. Und es zu erzwingen finde ich auch irgendwie doof.
Die wollen sich mit dem Nachmieter zeit lassen, aber ich kann es kaum erwarten, nächsten Monat da raus zu sein haha
Anderthalb Monate sind gar nichts. Gib der Sache doch etwas Zeit.
Bis Freundschaften sich entwickeln dauert das. Und wenn man einen (neuen) Freund hat, sieht man erfahrungsgemäß kein Links und kein Rechts mehr.
Schlage doch einen Adventskaffee vor oder ein gemeinsames Plätzchen backen dafür. Oder mache einen großen Topf Nudeln mit Soße und frag die anderen, ob sie mitessen wollen. Wenn nicht, hast du Essen für drei Tage. ;)
Ach, warte mal ab. Wie frisch verliebt sind die anderen denn? Das kann sich schneller gegeben haben, als der Weihnachtsbaum seine Nadeln verliert.
Und plötzlich sitzt ihr jeden Abend zusammen...
Hallo du,
hätte genau meine Geschichte sein können, mit dem Unterschied, dass zwei von denen sehr dicke sind und es schwer ist sich da einzuklinken. Meine Handlung: Nach 2 1/2 Monaten ziehe ich aus. Ich habe dieselben Erwartungen wie du, die ein wenig hochgesteckt sind, muss ich sagen. Aber man steigert sich schon schnell rein. Ich finde es ist wichtig, dass man sich zuhause wohlfühlt, man im Laufe der Zeit einfach mal dort anklopft und sich an den Türrahmen chillen kann... Mir ist es neben dem Studium wichtig, mich wie zuhause zu fühlen. Es ist anstrengend ja, aber die Psyche ist wichtig. Und es zu erzwingen finde ich auch irgendwie doof.
momentan ist eben alles etwas anders, aber wenn du es nicht ansprichst wird das nie etwas.
du hast keine Probleme in der WG also bleib doch erstmal da
Du hattest also bestimmte Erwartungen, die nicht erfüllt wurden.
Eine WG ist doch keine Bespaßungs geschichte. Kannst du dich nicht alleine schön beschäftigen? Lege dir doch ein schönes Hobby zu.
das sind coole Ideen, ich habe nur leider das Gefühl, dass von deren Seite aus nicht das geringste Interesse daran besteht, dass wir gemeinsam Dinge unternehmen, weil außer mir das niemand anspricht...