Wie sieht man durch ein Teleskop?

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Nein, so eindrucksvoll ist das nicht. Die Fotos, die du z.B. auf Wikipedia zu den jeweiligen Planeten siehst, wurden von Weltraumteleskopen gemacht, die auch zum Teil an den Planeten in kurzer Distanz vorbeigeflogen sind.

Trozdem kann ich jedem Astronomieinteressierten nur raten, ein Teleskop zu kaufen. Es ist erstaunlich, was einem, der ohne Hilfsmittel in den Himmel schaut, alles entgeht. Ab 80€ fängt die Preisklasse für normale Teleskope an. Mit einem nicht alzu teurem Teleskop kannst du schon hunderte Mondkrater, planetare Nebel, Planetenstrukturen, Doppel- und Vielfachsterne und vieles mehr sehen.

Zu Beachten wäre, dass du ein gutes Teleskop kaufst. Eine Öffnung von 60mm und einer Brennweite von 800mm reichen schon für das, was ich dir gerade eben geschildert habe. Du erkennst diese Zahlen meist schon am Namen. Teleskope werden oft nach folgendem Schema benannt: Firmenname, Öffnungsgröße, Brennweite. So z.B. "Teleskop 60/800".

Ich lasse dir auch ein paar Bilder da, die ich mit meinem eigenem Teleskop (60/800) gemacht habe und zwar mit der kleinsten Vergrößerung.

Hoffe ich habe geholfen, LLG MImosa1

Mond - (Astronomie, Galaxy, Planeten) Mond während partieller Mondfinsternis - (Astronomie, Galaxy, Planeten) Mond - (Astronomie, Galaxy, Planeten) Mond, extra mit kurzer Belichtungszeit, deshalb so dunkel - (Astronomie, Galaxy, Planeten) Saturn, sry, etwas verwackelt und klein, im Teleskop war es schärfer und größer - (Astronomie, Galaxy, Planeten)

Mimosa1  15.08.2013, 17:38

Ich stell mich halt beim fotografieren durchs Teleskop noch etwas dumm an...

Gott sei Dank sind wir alle menschlich ;-)

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Mit einem Teleskop mittlerer Öffnung (ab 20 cm) und Brennweite deutlich über 1000 mm können Planeten sehr eindrucksvoll aussehen. Voraussetzung: sehr ruhige Luft (Flimmern). So klar wie auf Bildern erscheinen sie manchmal für einen kurzen Moment ganz ruhiger Luft. Das braucht Geduld seitens des Beobachters. Und: natürlich erscheinen sie nie so wie auf Aufnahmen von Weltraumteleskopen bzw. Raumsonden. Es sind eher kleine Scheibchen.

Bei Objekten wie Gasnebel, Sternhaufen, Galaxien etc. ist die Sache etwas anders. Farbe ist nur bei den hellsten Gasnebeln ein (kleines) Thema, und das nur bei VIEL Öffnung (Durchmesser der Optik) des Teleskops.

Fotos sind bunt, haben auch tolle Details.

Mit einem geeignetem Teleskop aber sind Objekte wie etwa der berühmte Orionnebel für mich dennoch (visuell betrachtet) eindrucksvoller:

Ganz zartes grünliches Gewölk in feinsten Schattierungen mit nadelfeinen Sternen. Ein Foto kann die subtilen Abstufungen der Helligkeiten des Nebels nie so wiedergeben. Mit etwas Glück und sehr dunklem Himmel und kann man auch Ansätze von schwächsten Rötlichbraun erahnen.

Zeichnungen sind eine Gute Sache, den Anblick von Himmelsobjekten zu vermitteln. Schau mal da rein:

http://deepsky-visuell.de/

Beachte bitte, dass bei den Bildunterschriften zuerst ein Objekt angegeben ist, danach der Durchmesser des Spiegels in Zoll (1 Zoll=rund 2,5 cm) und ganz hinten die erkennbare Grenzgröße an Sternen. Das war praktisch immer sehr, sehr dunkler Himmel und teilweise auch sehr große Instrumente.

LG

Es ist leider so, dass Hobbyastronomen schlechte Karten haben. Verglichen mit den Bildern, die überall zugänglich sind, sehen sie so gut wie nichts. Profiastronomen versuchen gar nicht erst, von ungünstigen Standorten (Tiefland, Stadtnähe) aus, Ferngläser gen Himmel zu richten. Dennoch sollte man den Himmel auch direkt betrachten, wenn man sich dafür interessiert. Es lohnt sich aber nicht, sein Auge mit technischen Mitteln zu schärfen, wenn man Neues entdecken möchte, und dafür richtig Geld auszugeben.

und muss nicht das beste sein..<

Viele Einsteiger / Jugendliche mit klammen Finanzen haben ein Fernrohr mit einer(Objektiv) - Öffnung von 6 cm. Mond ( optisch bei Vollmond nicht optimal eindrucksvoll wegen der Kontraste ) und Saturn sehen auch damit eindrucksvoll aus. Interessant aber nicht leicht auffindbar weil die meisten Suchfernrohre das in dieser Qualitätsklasse nicht hergeben ist auch der planetarische Ringnebel in der Leier. (M57)

Ich wünsche Dir alles Gute.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es komplett verschwommen ist, gerade den Mond sieht man halbwegs klar, man kann jedoch auch da nicht mehr erkennen, als mit bloßem Auge wenn man lange genau hinsieht... Sterne sieht man anstatt eines kleinen Lichtpunktes als großen verschwommenen Lichtpunkt...

Entweder ich hatte einfach ein sehr schlechtes Teleskop (Preis: 235€) oder man kann generell den Weltraum ohne NASA Ausrüstung nicht wirklich erkunden...


DoubleBuckel  14.08.2013, 23:52

Eigentlich sollte man mit jedem Teleskop, sogar mit dem billigsten, Dinge scharfstellen können, sodass auch ein Stern im Teleskop nur als klarer Punkt erscheint. Oder es war nebelig, als du geguckt hast ^^.

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Astronomieguru  15.08.2013, 11:16

Dann machst du irgendwas falsch. Da geht eigentlich viel mehr!

Ich erkenne selbst in meinem 6" Newton gestochen scharfe Planeten, wenn die Sicht gut ist und sie höher am Himmel stehen.

Falls du ein Newton hast wird es wohl nicht richtig justiert sein: http://www.seeing1.de/2a_justage.html Hast du eine andere Bauart, ist eventuell auch etwas dejustiert. Das könnte etwas komplizierter werden, aber dennoch machbar.

Andere Möglichkeit: Du vergrößerst viel zu hoch ;-)

LG

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Mimosa1  15.08.2013, 17:41

Schau mal die Bilder zu meiner Antwort an. Das ist jetzt nicht das beste Amateurteleskop der Welt, vom Preis grade noch in der akzeptablen Zone (Obwohl ich positiv für diesen Preis überrascht bin) und durch meine eigene Blödheit, durch ein Teleskop zu fotografieren, geschwächt und trozdem ist es noch eindrucksvoll...

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