Informationstheoretisch betrachtet, denken sie tatsächlich schneller.

Wobei ab bestimmten IQs auch das Arbeitsgedächtnis deutlich größer ist, als in der Mehrheit der Population. Dies führt beispielsweise dazu, dass von Hochbegaben im Altagsgebrauch formulierte Sätze von vielen Menschen nicht verstanden werden, weil deren Gedächtnisspanne im Kurzzeitgedächtnis nicht ausreicht um den Satz vollständig zu verarbeiten. Die ausgedrückte Absicht des Gegenübers wird damit nicht erkannt, was oft zur Isolation und Abkapselung von Hochbegaben führt, falls diese nicht gewillt sind, sich anzupassen und zusätzlichen Arbeitsaufwand in den Kommunikationsprozess zu investieren.

Dieser Abkapselungsprozess findet gewöhnlich früh im Leben statt, weshalb so isolierte Hochbegabte oftmals ungewöhnliche und vom kulturellen Umfeld abweichende Wertevorstellungen entwicklen. Oftmals wird dies in der Literatur z.B. in Form des "verrückten" Wissenschaftlers oder des unverstandenen Genies thematisiert. Die Abweichenden Wertevorstellungen solcher Menschen sind unter bestimmten demographischen Bedingungen für die Stabilität des Staates gefährlich, da diese "neuartigen" Lebensvorstellungen für die desintegrierte Normalbevölkerung als revolutionäre Keimzelle dienen kann. Es kommt daher historisch reggelmässig zu Verfolgungen und Vertreibunngen von "Intellektuellen", während unter gewöhnlichen Bedingungen die Ausbreitung solcher Ideen sogar begrüßt oder zumindest geduldet werden. Als Beispiele aus der Vergangenheit wären die Industrielle Revolution oder die Digitalisierung zu nennen.

Die Mehrheit der Hochbegabten passt sich jedoch im Zusammenleben der Mehrheitsbevölkerung so an, dass sie weder ungewöhnliche Werte vertreten, noch potentiell revolutionäre Entwicklungen in der Gesellschaft provozieren. Oft sind sie jedoch im "normalen" Rahmen sehr produktiv und fallen ohne wirkliches, eigenes Zutun im sozialen wie gesellschaftlichen Umfeld vorbildlich auf.

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