Wie sieht dein Arbeitsplatz aus?
Welche Software und Hardware nutzt du? Stellen die Auftraggeber da was zur Verfügung? Ich denke dabei an Grafikprogamme, Spiel-Engines, Leveleditoren, Digital Audio Workstations und Integrierte Entwicklungsumgebungen. Teilweise haben die Programme auch ihre eigenen Dateiformate und es gibt viele Programmier-/Skriptsprachen mit nochmal vielen zusätzlichen Paketen und Bibliotheken. Was davon nutzt du und hast du installiert?
Sind alle deine Werke auf deinen Rechnern vorhanden oder wo hast du die abgespeichert? Nutzt du Cloud-Dienste? Oder läuft alles über virtuelle Maschinen der Auftraggeber, sodass du selber nichts bei dir abgespeichert hast, wo du dann vielleicht nicht einmal frei über deine Werke verfügen kannst?
Werden für deine Tätigkeiten Hochleistungsrechner mit hoher Speicherkapazität und den neuesten Versionen benötigt? Was sind da die Voraussetzungen? Es gibt auch viele unterschiedliche Plattformen, für die entwickelt und designt werden kann. Muss man die alle selber besitzen?
Ich kann mir alles vorstellen: Von einem einzelnen veralteten langsamen Laptop, wobei alles über die Cloud läuft, bis zu einem riesigen Rechnerraum im eigenen Heim. Wie sieht es also aus?
Ich habe schon Erfahrungen mit verschiedenen Kursen, wo unterschiedliche Software genutzt wurde, und alles auf einem Laptop zu installieren ist irgendwann zu viel. Da ist mir lieber, wenn ich nicht ständig etwas anderes installieren muss und stattdessen Cloud-Dienste nutzen kann.
1 Antwort
Das ist komplett unterschiedlich. Mein aktueller Arbeitsplatz sieht so aus, von links nach rechts: Handy, Mikrofon, unterm Tisch der dicke fette teure Windows PC, Boxen, Monitor, Tastatur, Maus, externe Festplatte, Tintenstrahldrucker, 3D-Drucker. Und überall fliegen die 3D-Drucke herum. Wacom-Zeichentablet liegt im Schrank, das nehme ich selten. Remarkable Papertablet und Samsung Galaxy Tablet liegen im Wohnzimmer. Und im Zimmer nebenan stehen noch 2 weitere 3D-Drucker, Kamera-Equipment, Stative, Lampen Softboxen, Fotografier-Tisch, Papierrollen unter die Decke montiert als Foto-Hintergrund … mit anderen Worten, ich arbeite im Homeoffice und habe hier ein kleines Fotostudio für meine 3D-Drucke.
Aber in der Regel arbeitet man doch meist im Büro. Zumindest war das vor Corona so. Und da hängt das ganz von der Firma ab, welche Soft- und Hardware dir gestellt wird. Ist es eine gute Firma, kriegst du einen vernünftigen Rechner und die IT-Abteilung installiert dir alle Programme, die du für deinen Job benötigst. Ein Programmierer braucht jetzt beispielsweise nicht die komplette Adobe Creative Cloud und der Mensch, der die Werbetrailer animiert, der brauch jetzt auch kein Unity oder die Unreal Engine. Der ist ja nicht zum Programmieren da, der soll ja animieren.
Du kannst natürlich auch in der hinterletzten Kack-Firma landen, die dir als Rechner so einen kleinen Mac an den Kopf werfen, der nicht größer ist als eine externe Festplatte, der nicht mal eine Grafikkarte verbaut hat, der auch nicht vorher einmal platt gemacht wurde, dessen Festplatte also bereits halb voll ist. Und damit sollst du dann etwas animieren und rendern … „Aber Software XY haben wir keine Lizenz für, kannst du nicht mal eben nach Hause fahren und deine eigene holen, dass wir die hier installieren können?!“ … alles schon gehabt. Leider. War aber keine Spiele-Firma, von der ich gerade berichte. Aber hältst du echt im Kopp nicht aus, wie unprofessionell manche Leute arbeiten.
Faustregel: Je größer die Firma umso professioneller ist das ganze aufgezogen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Achja, eins noch: Als Freiberufler kannst du natürlich auch gern mit deinem eigenen Laptop aufschlagen, wenn du alle nötigen Programme installiert hast und über die Lizenzen verfügst. Ob die Daten dann in der Cloud oder dem firmeneigenen Server liegen, welche Chatsoftware zur internen Kommunikation genutzt wird, welches Tast-Management-System verwendet wird, da gibt es auch keinen Standard. Das macht jede Firma nach eigenem Ermessen.