Blickwechsel 25. Juli 2024
Blickwechsel - Deine Fragen an einen Game Designer 🎮
Alles zum Blickwechsel

Wie sieht dein Arbeitsplatz aus?

1 Antwort

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist komplett unterschiedlich. Mein aktueller Arbeitsplatz sieht so aus, von links nach rechts: Handy, Mikrofon, unterm Tisch der dicke fette teure Windows PC, Boxen, Monitor, Tastatur, Maus, externe Festplatte, Tintenstrahldrucker, 3D-Drucker. Und überall fliegen die 3D-Drucke herum. Wacom-Zeichentablet liegt im Schrank, das nehme ich selten. Remarkable Papertablet und Samsung Galaxy Tablet liegen im Wohnzimmer. Und im Zimmer nebenan stehen noch 2 weitere 3D-Drucker, Kamera-Equipment, Stative, Lampen Softboxen, Fotografier-Tisch, Papierrollen unter die Decke montiert als Foto-Hintergrund … mit anderen Worten, ich arbeite im Homeoffice und habe hier ein kleines Fotostudio für meine 3D-Drucke.

Aber in der Regel arbeitet man doch meist im Büro. Zumindest war das vor Corona so. Und da hängt das ganz von der Firma ab, welche Soft- und Hardware dir gestellt wird. Ist es eine gute Firma, kriegst du einen vernünftigen Rechner und die IT-Abteilung installiert dir alle Programme, die du für deinen Job benötigst. Ein Programmierer braucht jetzt beispielsweise nicht die komplette Adobe Creative Cloud und der Mensch, der die Werbetrailer animiert, der brauch jetzt auch kein Unity oder die Unreal Engine. Der ist ja nicht zum Programmieren da, der soll ja animieren.

Du kannst natürlich auch in der hinterletzten Kack-Firma landen, die dir als Rechner so einen kleinen Mac an den Kopf werfen, der nicht größer ist als eine externe Festplatte, der nicht mal eine Grafikkarte verbaut hat, der auch nicht vorher einmal platt gemacht wurde, dessen Festplatte also bereits halb voll ist. Und damit sollst du dann etwas animieren und rendern … „Aber Software XY haben wir keine Lizenz für, kannst du nicht mal eben nach Hause fahren und deine eigene holen, dass wir die hier installieren können?!“ … alles schon gehabt. Leider. War aber keine Spiele-Firma, von der ich gerade berichte. Aber hältst du echt im Kopp nicht aus, wie unprofessionell manche Leute arbeiten.

Faustregel: Je größer die Firma umso professioneller ist das ganze aufgezogen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Achja, eins noch: Als Freiberufler kannst du natürlich auch gern mit deinem eigenen Laptop aufschlagen, wenn du alle nötigen Programme installiert hast und über die Lizenzen verfügst. Ob die Daten dann in der Cloud oder dem firmeneigenen Server liegen, welche Chatsoftware zur internen Kommunikation genutzt wird, welches Tast-Management-System verwendet wird, da gibt es auch keinen Standard. Das macht jede Firma nach eigenem Ermessen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Hab 10 Jahre in der Games Branche gearbeitet