Wie sieht das Thema Hauserbe in meinem Fall aus?

2 Antworten

Du musst das Erbe nicht annehmen und dafür könnte ein guter Grund die Erbschaftssteuer sein, wenn das Haus einen hohen Wert hat von z. B. jenseits 1 Mio €.

Wenn Du ausschlägst und keine weiteren Erben ermittelt werden können, erbt der Staat. Sollte der Staat das Haus, bzw. den Anteil verwerten wollen und Du kaufst ihn nicht ab, kann eine Teilungsversteigerung beantragt werden.

Das bedeutet, dass es praktisch zwangsversteigert wird, um einen höchstmöglichen Preis zu erzielen. Du erhältst dann von dem Erlös die 25 % und der Rest geht in die Staatskasse. Von Deinem Anteil musst Du dann noch anteilig die Versteigerungskosten bezahlen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – In diesen Bereichen selbst seit langer Zeit tätig.

schelm1  02.07.2024, 12:54

Bleibt die Frage nach dem Sinn eines solchen Unterfangens, wenn man doch das Gesamtimmobilienerbe auch durch freihändigen Verkauf zu Geld machen kann, um daraus Erbschaftsteuer, die ohnehin erst bei einem Wert von mehr als € 400.000 anfällt, zu zahlen und den Rest für sich einzustreichen!?!

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bwhoch2  02.07.2024, 13:53
@schelm1

Richtig. Meiner Meinung nach sollte man wirklich das gesamte Erbe annehmen. Angenommen 1,2 Mio wert, davon 75 % = 900T€. Davon 400T€ steuerfrei. 500T€ müssten versteuert werden = 75000 € Erbschaftssteuer.

Haus verkaufen und vom Erlös die Erbschaftssteuer zahlen. Dann blieben immer noch 1125000 €. Schöner Reibach.

Oder Haus behalten, selbst bewohnen oder vermieten und für die Steuer einen Kredit aufnehmen. Dazu das Haus belasten. Der Kredit kann durch die ersparte Miete (Selbstnutzung) oder Mieteinnahmen (Vermietung) vermutlich leicht bedient werden.

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Generell kann man ja entweder nur ALLES erben oder NICHTS.

Ja und du entscheidest dich dann, ob du den Erb- und Miteigentumsanteil deiner Mutter möchtest oder nicht. Mit deinem eigenen Vermögen (Erbteil am Nachlass des Vaters) hat das nichts zu tun.