Wie seid Ihr mit eurem Wildunfall klargekommen?

4 Antworten

Ich habe vor kurzem eine Katze angefahren. Sie ist weggerannt und ich habe sie nicht mehr gefunden. Ich habe aber tatsächlich korrekt gehandelt: Angehalten, nach der Katze geschaut, Polizei gerufen und es gemeldet, beim Bauernhof gefragt, ob sie so eine Katze haben und danach regelmässig die Vermisstenanzeige angeschaut.

Ich habe also alles getan, was ich tun konnte, das hat mir sehr dabei geholfen. Für ein nächstes Mal: Unbedingt anhalten! Sonst kannst du jetzt nichts mehr tun.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hund mit Verhaltensauffälligkeiten

Maya707  25.06.2023, 23:46

Danke, dass du dich so sehr um die Katze bemüht hast. Wer tut das sonst schon...

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Tierglueck  25.06.2023, 23:56
@Maya707

Ich habe selbst eine Katze und einen Hund. Und ich wäre so unglaublich froh, wenn sich jemand kümmern würde, wenn es um meine Katze geht. Plus sind Tiere für mich genauso wertvoll, ich hätte sie sogar zum Notfall gefahren (es war abends), wenn ich sie gefunden hätte.

Aber danke, es freut mich, dass das geschätzt wird!

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Maya707  26.06.2023, 00:08
@Tierglueck

Gerne! Ich würde genauso handeln wie du. Auch wenn es um ein fremdes Tier geht. Ich schätze das sehr!

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BlauerBaluga 
Beitragsersteller
 25.06.2023, 20:02

Ja, ich hätte anhalten müssen. Ich denke in Deutschland hätte ich anders reagiert, wie das in Mexiko abläuft bin ich mir unsicher, daher wahrscheinlich auch meine Kurzschlussreaktion.

Es war auch nichts in der Nähe, nur Wald/Dschungel, niemanden den ich hätte fragen können, leider.

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ja sehr blöde Situation. Mein Vater hat vor vielen Jahren als wir zusammen unterwegs waren, eine Katze halb tot gefahren. Er musste sie töten. Da ich dermaßen tierlieb bin, kommt es mit manchmal noch nach Jahren hoch. ich bin was Tiere angeht, sehr empfindsam. Jedes tote Reh, Hase, Fuchs etc, was ich auf den Straßen sehe, bekommt von mir einen letzten Gruß gesagt. Wegfahren würde ich erst, wenn ich mich wirklich vergewissert habe, das es auch tot ist. Melden würde ich es ebenfalls.


BlauerBaluga 
Beitragsersteller
 25.06.2023, 19:52

Leider hatte ich mich nicht getraut, länger dort zu bleiben. Auch weil meine Freundin sehr emotional reagiert hatte und sie das Tier nicht anschauen konnte. Ich hatte geschaut und es hatte sich komisch bewegt. Ich vermute der letzte Adrenalinshup vor dem Tod.

In diesem Moment hätte ich dableiben sollen. Aber mehr als zuschauen hätte ich eh nicht machen können, zumindest nicht in meiner Verfassung. :(

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Was man dir emotional natürlich vorwerfen könnte ist, das du dich nicht versichert hast, daß das Tier tatsächlich tot war. War es aber vermutlich sonst hätte es sich bestimmt noch bewegt.

Rechtlich ist es in Mexiko mit ziemlicher Sicherheit kein Verbrechen, das irgendwenn interessiert, wenn man ein Tier überfährt und sich nicht darum kümmert. Die haben dort ganz andere Sorgen.

Kannst ja demnächst dem Tierschutzverein was Spenden, wenn du meinst, dein Karma etwas aufmöbeln zu müssen.

Ansonsten, dumm gelaufen. Passiert auf allen Straßen der Welt millionenfach pro Jahr.

Mein Freund und ich hatten gestern einen Wildunfall mit einem jungen Reh. Wir sind auf einer Landstraße 60 gefahren, wo man eigentlich 80 fahren darf (es war Abends gegen 22:30 Uhr und die Straße war leer). Mein Freund ist ein extrem vorsichtiger Autofahrer. Wir haben sehr, sehr viel Empathie für Tiere und bremsen sogar bei Möglichkeit für eine Maus ab.
Aber gestern hatten wir einfach keine Macht über diese Situation. Das Reh ist aus einem Graben so schnell raus gesprungen, dass wir diesen Moment trotz voller Konzentration nicht so schnell mitgeschnitten haben. Wir haben das Reh volle Kanne angefahren trotz Vollbremsung. Durch das Fernlicht und den Schock habe ich den Blick nicht vom Reh abwenden können und habe daher das ganze Elend gesehen. Das schlimmste für uns an der Situation: Das Reh war nicht sofort tot. Es hat sehr gekämpft, aber wohl so schwere Verletzungen erlitten, dass es nicht mehr wegkommen konnte und in den nächsten 10 min. bis die Polizei da war verstorben ist. Wir mussten draußen am Auto warten mit Warnweste und Warndreieck. Wir haben das letzte "zappeln" und kurze "Rufe" gehört und haben seit gestern wirklich unglaublich große Schuldgefühle. Ich muss zwischendurch immer wieder weinen, weil ich die Bilder nicht aus dem Kopf bekomme. Ich hoffe auch, dass es mit den Tagen besser wird.