Wie schwierig ist die Uni?

5 Antworten

Das hängt von vielen Faktoren ab. Die wichtigsten Faktoren sind wohl:

a) du selber. Bist du jemand, der keine Probleme hat regelmäßig und auch konzentriert zu lernen? Dann hast du es wohl einfacher. Du hast an der Uni viel Stoff und da kann es sein, dass diejenigen, die ohnehin viel und gut konzentriert lernen, auch einfacher voran kommen

b) dem Studienfach: Je nach Studienfach gibt es unterschiedliche Anforderungen. MINT Studienfächer gelten oft als schwer, weil man dort lernen muss in abstrakterer Form zu denken. Mathematik wird also oft nicht für den speziellen, sondern für den allgemeinen Fall angewandt und näher gebracht. Das kann u.U. dazu führen, dass man dort schnell nicht mehr mitkommt, wenn man dafür nicht gleich Verständnis entwickelt. Andere Studienfächer haben da vllt eine Mengenkomponente. In VWL musste ich unfassbar viel auswendig lernen. Schwer war der Stoff zwar nicht, aber da reden wir von hunderten von Seiten für ein einziges Modul.

c) der Hochschule/Uni: Die Schwierigkeit ist von Uni zu Uni teilweise sehr unterschiedlich. Es gibt Unis, die einfach sehr viel wert auf ne stramme und auch tiefe Ausbildung legen und dabei schon einen hohen Maßstab ansetzen. Andere Unis oder FHs sind dann auch lockerer drauf. Deshalb kann es halt gut sein, dass das Niveau, welches du mitbringen musst, auf der einen Uni kaum zum Überleben reicht, während dir eine andere Uni genau den Schwierigkeitsgrad bietet, mit dem du gut über die Runden kommst.

Gibt natürlich noch viele andere Sachen, aber das sind so die, die mir gerade oberflächlich einfallen würden.

Kommt drauf an. Es gibt einige Vorteile, z.b.

  • In den meisten Fächern kaum Anwesenheitspflicht in den Modulen
  • Meist nur 3- 4 Fächer pro Semester (also nicht, wie in der Schule 10 - 15 Fächer)
  • Gediegener Studenplan (meist 3 - 4 Stunden pro Tag, oft sogar 1 - 2 Tage in der Woche komplett frei!)
  • Anonymität (Keiner kennt dich, keinem fällt auf, wenn du mal eine vermeintlich 'dumme' Frage stellst
  • Klausuren meist nur am Ende des Semesters (in der Regel Februar + August)
  • Viele Wahlmöglichkeiten ab dem 4./5. Semester

Das alles kann aber auch immense Nachteile nach sich ziehen

  • Keiner fühlt sich verpflichtet, zu kommen. Man droht Gefahr, Fächer zu vernachlässigen ("Ach, das kann ich ja alles in den Weihnachtsferien nachholen")
  • Zwar nur 3 Module, dafür geht's bei den Fächern richtig in die Tiefe. Einfach nur "Ich guck mir das mal 2 Tage vorher an" ist nicht mehr!
  • Der Stundenplan ist gediegen, aber dafür muss man alles zu Hause nacharbeiten. In der Vorlesung wird euch nur gesagt "Das müsst ihr können!" Wie das geht, müsst ihr euch selbst anlesen
  • Klausuren nur am Ende des Semesters, dafür aber in der Regel Knall auf Fall und in kürzester Zeit. Die Klausurenphase ist wie ein Marathon
  • Anonymität. Es interessiert keinen Menschen, wenn ihr in einem Fach den Anschluss verliert, geschweige denn wissen die Meisten, dass du überhaupt existierst.

Hat also alles seine Vor- und Nachteile.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ehrlich gesagt leichter als es mir die Lehrer immer dargestellt haben.

Ich studiere ein ziemlich zeitintensives Fach aber könnte jetzt nicht sagen, dass der Stoff wirklich *schwer* ist.

Die wirkliche Herausforderung ist der Arbeitsaufwand. Du musst dir große Mengen an Stoff selbst beibringen und ehrlich gesagt sind die Profs dabei nicht wirklich hilfreich. Aber mit der nötigen Motivation kriegt man alles hin... :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich mache zwar grad noch mein Abitur, dennoch kann ich sicher sagen, dass es wahrscheinlich vom Studienfach abhängig ist ;)


DerRoll  11.03.2020, 18:41

Nein.

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Das hängt ganz alleine von dir ab. Bist du bereit alles was du in der Schule gelernt hast über Bord zu schmeissen und von 0 anzufangen? Bist du in der Lage dein Leben und Lernen eigenverantwortlich zu gestalten? Bist du in der Lage selbständig Lösungen zu suchen, die dir nicht im Unterricht vorgekaut werden? Bist du in der Lage, dir an den richtigen Stellen Hilfe zu holen, den Inhalt dieser Hilfe zu verstehen und ihn später anwenden zu können? Dann sollte die Uni, egal in welchem Fach, kein Problem werden.

Benötigst du ständig Hilfe um Dinge heraus zu finden? Erwartest du für jede Aufgabe eine genaue Handlungsanweisung? Lebst du nach dem Motto "lieber heute feiern als morgen arbeiten"? Fragst du dich ständig "Wofür ist das später nützlich"? Dann ist die Uni eher nichts für dich.