Wie schneidet man Holunder im Winter?
Ich habe gelesen, daß man Holunder im November am besten bis auf ca. 20 - 30 Zentimenter über dem Boden abschneidet, also auf Stock setzt. Die 1 und 2 jährigen Triebe sollen aber stehen bleiben, damit sie blühen... Wenn ich den Holunder nun aber auf Stock setze, fallen dem die Triebe ja auch zum Opfer. Wie ist das gemeint? Vielen Dank für Eure Antwort!
2 Antworten
Hallo,
die Schnittempfehlung klingt für mich, als stamme sie aus dem Ertragsanbau von Holunder: man will möglichst nur die 1-2 jährigen Triebe haben, da diese am reichlichsten blühen und fruchten. Und man "stummelt" auf 20-30 cm, um dort kompakt neuen Austrieb (für neue Einjährige im kommenden Jahr) zu erhalten. Ziel ist es dabei, den Ertrag an Blüten und/oder Beeren zu maximieren.
Ob das aber das Ziel bei einem Hollerbusch im Garten sein muss?
Ich habe unseren Holunder heuer nach Jahren erstmals ausgelichtet. Entfernt habe ich Triebe, die vergreist wirkten, also anfangen, sich stark zu neigen. Und dort, wo es mir zu dicht war, habe ich mich entschieden, welcher Trieb fällt, damit die anderen genug Platz haben. Alle Entnahmen erfolgten entweder direkt am jeweiligen Haupttrieb oder, bei ganzen Trieben, möglichst nah am Boden - keine Stummel! Zwei der stärksten Triebe des alten, großen Busches habe ich bodennah entnommen. Die anderen starken blieben einstweilen stehen, der Busch soll ansehnlich bleiben, nicht nur aus unzähligen dünnen Ruten bestehen. Momentan ist er ziemlich durchsichtig, aber im Frühjahr wird die kräftige Wurzel für einen ziemlich starken neuen Austrieb sorgen.
So funktioniert guter pflanzenvertraeglicher und aesthetischer Gehoelzschnitt
Ach ja, eins noch: wenn du ihn im Topf überwinterst, dann schütze diesen etwas vor Frost! Im Topf kann dieser sozusagen von allen Seiten in die Wurzeln vordringen, im Boden wären diese geschützter. Daher etwas isolierend einpacken.
Und wenn er eh noch so klein ist und noch ausgepflanzt werden muss, dann würde ich mit dem Schnitt bis zu Pflanzung warten. Ich dachte, es sei schon ein älterer Busch am endgültigen Standort.
Ach herrje, jetzt bin ich auf den falschen Knopf gekommen, ich wollte Deinen ergänzenden Kommentar positiv bewerten, und nun hakt es und ich kann die negative Bewertung nicht mehr rausnehmen. 👀🙈 Tut mir sehr leid, ich werde es reklamieren.
Also, der Busch ist tatsächlich älter, 8 Jahre, ich habe ihn aus dem Garten mitgenommen, wo ich vorher gewohnt habe und eingetopft, da der vorige Vermieter ihn sonst 'platt gemacht' hätte. Das alles vorübergehend, dachte ich, nun dauert es doch alles länger als gedacht und ich habe mir eben Gedanken über einen Schnitt gemacht, weil er nicht mehr so blühfreudig ist. Werde mich jetzt aber dementsprechend zurückhalten und danke Dir für Deine fürsorglichen Antworten, die mir nun doch sehr geholfen haben. Umwickeln werde ich den Topf jetzt in der kalten Jahreszeit bis April in jedem Fall, danke nochmals für Deinen Hinweis und beste Grüße.
Ich bedanke mich für den Stern und freue mich, wenn ich helfen konnte! Viel Erfolg am neuen Standort!
Undach dir keinen Kopf, das mit dem falschen Knopf habe ich auch schon geschafft!
Grüße zurück!
ja klar, so war es auch nicht geplant....
Besser den Topf ueber winter in der Erde eingraben - Frostschutz.
Den Standort zum Auspflanzen im Fruehjahr festlegen
Danke nochmals, umständehalber werde ich ihn aber nur gut einpacken.
Das sind Ideen fuer den Erwebsanbauer, die eijaehrige Triebe geben im Folgejabr Blueten und Fruechte. Da wird regelmaessig geschnitten.
Im Naturschutz wird wesentlich seltener tief zurueckgeschnitten zum Verjuengen. Aber nur ein Teil der Pflanzen, um verschiedene Alteststufen zu haben.
Danke für die hilfreiche Antwort! Ich habe vergessen zu erwähnen, dass sich der Holler umständehalber noch im Topf befindet. Aber das scheint ihm nichts auszumachen!!!