Wie sage ich meinem Vater, dass ich nicht mit ihm Autofahren möchte?


28.03.2023, 22:44

Erfänzung wegen einiger Antworten: ich bin psychisch Krank, ich wollte nie den Führerschein machen und ich will bis heute nicht fahren, weil es jedes Mal meine Suizidgedanken triggert und mir Schweißausbrüche, Panikattacken, Schlaflosigkeit und Herzrasen verpasst, aber meine Eltern wollten unbedingt, dass ich den Führerschein mache und weiterhin fahre. Ich mache nichts freiwillig und mir ist bewusst, dass emotionen nicht in den Straßenverlehr gehören, da ich aber hochsensibel bin, an Angststörungen leide und zudem noch nicht lange in Therapie bin, habe ich noch nicht gelernt mit diesen Situationen umzugehen! Mir wird immer von jeder Seite gesagt, ich soll es langsam angehen. Jemand der mir dann immer nur bestätigt, wie scheiße ich bin, hilft nicht. Ich fahre nicht einmal schlecht, ich habe die Führerscheinprüfung einwandfrei bestanden, aber sowas wie nachfragen, in welche Richtung ich lenken muss, wenn ich rückwärts fahre, bringt meinen Vater sofort auf die Palme. Und scheinbar verdreht sich beim rückwärtsfahren ja nicht einmal was, jetzt bin ich wieder verwirrt.

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Tja, ganz ehrlich, sag einfach wie es ist. Ich verstehe sowieso nicht, warum Deine Eltern Dein Problem nicht sehen oder nicht sehen wollen. Aber wenn Autofahren ein derart großer Stress für Dich ist und sogar noch triggert, dann musst Du Dich unbedingt bei Deinen Eltern durchsetzen. Wenn ich es richtig verstehe, ist eine Diskussion mit Deinen Eltern stressig, aber nicht soo stressig wie das Autofahren. D. h. die Auseinandersetzung kann sich nur lohnen 😉

In Dir drin hast Du die Gewissheit, dass Du es kannst, auch wenn manches noch schwer fällt. In der Fahrschule mit einem entspannten Fahrlehrer hat es ja geklappt. Letzten Endes geht es auch darum, dass es Dir psychisch gut geht und Du hast ein Recht darauf, dass Deine Eltern darauf Rücksicht nehmen. Jedenfalls finde ich bist Du genau auf dem richtigen Weg, dass Du Therapie machst und Du überlegst welche Situationen Dir schaden können. Und wenn Deine Entscheidung ist, die Situation erstmal zu meiden, dann ist das so. Und je ernsthafter Du darauf bestehst und das durchsetzt, desto mehr werden auch Deine Eltern lernen, Dich ernst zu nehmen.

Es tut mir übrigens leid, wenn ich Dich verunsichert habe. Vlt. hast Du das Gefühl, dass beim Rückwärtsfahren alles verdreht ist, wenn Du nach hinten schaust. Versuche einfach, nicht mit "links" und "rechts" zu denken. Egal ob vorwärts oder rückwärts, da, wo Du das Lenkrad hin drehst, da fährt auch Dein Auto hin.

LG


LeeLevs0325 
Beitragsersteller
 28.03.2023, 23:16

Danke sehr 😊

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Nicht Dein Vater ist das Problem, Du bist es. Arbeite an Dir und schiebe die Schuld für Dein Versagen nicht anderen in die Schuhe.

Autofahren ist ein mehr oder weniger technischer Vorgang, bei den Emotionen nichts verloren haben und gefälligst zu kontrollieren sind, will man nicht zur tickenden Zeitbombe für sich und andere werden.


Callidus89  28.03.2023, 22:28

Wie ist denn die Luft da oben auf deinem hohen Ross?

Ich würde sagen, beide sind das Problem. Wobei der Vater hier das größere Problem ist, da er anstatt seine Erfahrung zu vermitteln offenbar erwartet, dass sein Kind seine jahrelange Erfahrungen mit den Geben vererbte bekommen hat.

Ein Beifahrer der einen unsicheren Fahrer in Grund und Boden kritisiert und eine Einstellung hat á la "Ich konnte es sofort. Dann musst du es doch auch können. Du bist so doof, dass du sowas einfaches nicht verstehst." wird dem Fahrer nur immer wieder erneut sein Scheitern aufführen. Das schafft weder Selbstvertrauen noch Motivation.

Ein Beifahrer der Sicherheit vermittelt wäre hier besser und der sowas sagt wie "Hey. Das war gerade aus dem und dem Grund nicht ganz so gut. Verstanden? OK? Dreh mal um und wir fahren da nochmal vorbei und üben das. Du schaffst das schon.... Siehst du, hat doch jetzt besser geklappt. Du kannst das also. Gut gemacht." Das schafft Selbstvertrauen, was unverzichtbar ist um Ängste ablegen zu können.

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Smartass67  28.03.2023, 22:34
@Callidus89

Und trotzdem muss man das abkönnen, sonst ist man zum Führen eines Kraftfahrzeuges charakterlich ungeeignet. Du hast bezüglich des Vaters vollkommen Recht aber ich mit diesem Standpunkt leider auch!

Ein bisschen fordern gehört zum Fördern auch dazu. Und ein wenig Stabilität und Kritikfähigkeit sind zum Erwachsenwerden auch unerlässlich.

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LeeLevs0325 
Beitragsersteller
 28.03.2023, 22:48

Ich versage nicht! Ich fahre nicht schlecht und gefährde niemanden, ich überlege nur manchmal wie ich beispielsweise beim einparken und rückwärtsfahren blinken bzw. Lenken muss. Dabei ist nie jemand behindert oder gefährdet.

Ließ dir gerne meine Ergänzung durch, vielleicht hast du dann ein wenig mehr verständnis für meine Situation.

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LEA1ooo  28.03.2023, 23:26

@ smartass Feinfühligkeit ist offensichtlich nicht Deine Stärke. Dafür Vorurteile und Unterstellungen. Bringt aber niemanden weiter.

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Smartass67  29.03.2023, 08:42
@LEA1ooo

Dazu bin ich durchaus fähig. Hier ist es jedoch nicht angebracht,

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Smartass67  29.03.2023, 11:00
@LEA1ooo

Nein. Ab und zu ist es unerlässlich, Klartext zu reden. Es ist auch unerlässlich, so etwas aushalten zu können.

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LEA1ooo  29.03.2023, 11:02
@Smartass67

Unsere Diskussion hat nichts mehr mit dem Thema zu tun. Aber mir ist klar dass das Deine Einstellung ist.

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Deine Führerscheinpruf7ng hast du ja bestanden.

Alles verfügst du offenbar über die nötigen Voraussetzungen zum Führen eines Fahrzeuges.

Mit anstrengenden Beifahrer umzugehen, lernt man in der Fahrschule aber eher nicht. Das lehrt erst das Leben.

Dein Vater verunsichert dich, weil er offenbar wenig Verständnis für deine Fehler und deinen Mangel an Erfahrung hat.

Du könntest versuchen seine Attacken zu ignorieren. Konzentriere dich auf dich. Atme durch. Etc.

Du könntest ihm auch sagen, dass du mit ihm nur noch fährst, wenn du Beifahrer bist. Weil seine Ungeduld und sein Unverständnis dich beim fahren behindern, nicht helfen und dich nur noch mehr verunsichern.

Ich weiß allerdings nicht was dein Vater für ein Typ ist und wie ihr euch sonst so versteht. Daher kann ich nicht einschätzen wie er das aufnimmt. Letztendlich sehe ich aber nur drei Optionen: 1. Du hältst es mit ihm aus. 2. Du gehst ihm aus dem Weg (bleibst Beifahrer). 3. Du sprichst irgendwie mit ihm darüber, dass sein bisheriges Verhalten dir nicht hilft.


LeeLevs0325 
Beitragsersteller
 28.03.2023, 22:46

Danke, die erste hilfreiche Antwort :)

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Ich habe eine rechts-links-schwäche, eine ziemlich starke, und oftmals verstehe ich einfach nicht, wie ich lenken muss, um beispielsweise rückwärts zu fahren, da sich dort ja alles irgendwie verdreht...

Du hast ja immerhin die Führerscheinprüfung bekannt - und die Stress-Situation bei der Prüfung dürfte ja höher gewesen sein als bei deinem Vater als Beifahrer.


LeeLevs0325 
Beitragsersteller
 28.03.2023, 22:45

Tatsächlich nicht. Meinen Vater sehe uch täglich, den Prüfer nie wieder. Mir ist egal was er von mir denkt, aver bei meinem Vater nicht. Das erhoht das Stresslevel enorm

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Da musste ich auch. Im Endeffekt hatte ich dadurch sehr viel gelernt und bis heute unfallfrei :)