Wie sage ich meinem Freund, dass ich keinen Kontakt zu seiner Mutter möchte?
Hallo zusammen. :)
Mein Freund und ich sind sehr glücklich zusammen, allerdings ist seine Mutter immer ein Streitthema bei uns. Sie ist psychisch sehr labil (Schizophrenie, Depressionen und Angststörungen) und macht uns das Leben sehr schwer.. aber vor allem das ihres Sohnes.
Ich habe ihm oft gesagt, dass sie psychiatrische Hilfe braucht, allerdings will er das nicht mit ihr diskutieren. Er sieht es ein, zum Teil, will aber nicht derjenige sein, der es mit ihr bespricht.. (er will nicht von ihr "gehasst" werden)
Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen. Die Frau kann zwar nichts dafür, dass sie krank geworden ist, allerdings liegt es in ihrer Verantwortung wieder gesund zu werden bzw. sich zumindest zu bemühen wieder gesund zu werden. Sie tut aber rein gar nichts dafür..
In der Vergangenheit hat sie vieles getan, weswegen ich auch psychisch angeschlagen war und auch Albträume deswegen hatte.. ich habe ihm schon mal gesagt, dass ich persönlich nie wieder mit seiner Mutter Kontakt haben möchte, weil das zu traumatisch war. Allerdings will er diese Konfrontation nicht und deswegen habe ich mich immer wieder bemüht bei Treffen freundlich zu sein und ein "fake Lächeln" aufzusetzen.. das macht mir aber sehr zu schaffen.. das ganze "Vorspielen".
Ich weiß jetzt also nicht, wie ich es ihm noch klarer sagen soll.. und wie ich ihn vielleicht unterstützen kann, seiner Mutter zu sagen, dass ich aufgrund der Vergangenheit und der Tatsache, dass sie sich niemals dafür entschuldigt hat, nichts mit ihr zu tun haben möchte.. (er möchte nämlich auch nicht, dass ich ihr sowas direkt sage).. ja.. schwierig..
Vielleicht hat ja jemand von euch ein paar Tipps. Würde mich sehr darüber freuen. :)
5 Antworten
Du kannst von einer so kranken Frau nicht erwarten, dass sie sich entschuldigt (zumal sie kaum etwas mit Absicht macht um dir zu schaden) und dass sie ihre Krankheit einsieht und sich Hilfe sucht. Und ich kann verstehen, dass dein Freund die Konfrontation meidet, sie ist und bleibt seine Mutter.
...seiner Mutter zu sagen, dass ich aufgrund der Vergangenheit und der Tatsache, dass sie sich niemals dafür entschuldigt hat, nichts mit ihr zu tun haben möchte..
Das würde ich ihr auch nicht sagen. Du denkst nur an dich und vergisst, dass die Frau Probleme hat und das für deinen Freund auch schwer sein muss. Statt zusätzlich Salz in die Wunde zu streuen solltest du ihn unterstützen.
Es ist seine Entscheidung wie er mit seiner Mutter umgeht und deine ob du sie (wegen ihrer Krankheit) tolerierst oder meidest.
Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen und Störungen sind stark mit sich selbst beschäftigt und in diesem Fall scheint die Mutter deines Freundes offensichtlich gar nicht zu merken, wie sehr sie die ihr nahestehenden Personen mir ihrem Verhalten belastet. Wenn sie selbst sich allerdings nicht helfen lassen möchte, ist es schwierig, dass sich da etwas ändert und es ist traurig, dass dein Freund ihr die Möglichkeit der Hilfe nicht einmal anbieten möchte, weil er sich der Konfrontation, aus welchen Gründen auch immer, nicht stellen kann/möchte.
In diesem Fall musst du an dich selbst denken und schauen, was du möchtest und was gut für dich ist. Wenn du also keinen Kontakt mehr möchtest, sollte dein Freund das akzeptieren. Er kann nicht von dir erwarten, dass du dich seinen Vorstellungen entsprechend "benimmst", um seine Mutter zu schützen und sie in Watte zu packen und aber auf der anderen Seite lässt er seine Mutter gewähren, dass sie dich mit Handlungen und Worte verletzt.
Ich weiß nicht, welche Situationen zwischen dir und seiner Mutter vorgefallen sind, aber wenn sie dich so stark belasten, und du sogar selbst psychisch dadurch angeschlagen warst, solltest du den Kontakt vermutlich wirklich meiden. Es ist dein gutes Recht. Sag ihm, dass du den Kontakt zu seiner Mutter so nicht möchtest. Sag ihm, was du dazu denkst, wie es dir geht, wie du dich dabei fühlst, wenn ihr aufeinandertrefft bzw. wenn du an ein Treffen mit ihr nur denkst.
Du könntest ihm sagen, das du Verständnis für die Krankheit seiner Mutter hast (so wirkt es auch auf mich), allerdings nicht für ihr Verhalten.
Vielen Dank für diese ausführliche Antwort! :)
Es gibt Momente, da merkt sie auf jeden Fall welchen Schaden sie anrichtet und sagt es ihm auch so.. allerdings ist das am nächsten Tag wieder "weg" sozusagen.
Klingt auf jeden Fall alles sehr vernünftig und logisch, was du geschrieben hast. Ich denke das hilft mir weiter. Danke noch mal!
Sorry, wenn DU weißt, dass die Mama krank ist, dann musst Du, bei allem Verständnis für diese Situation, drüber stehen.
Und das hat dann auch NULL damit zu tun, dass Du irgendwas "VORSPIELST"!
Du kannst von einer kranken Person auch nicht erwarten, dass diese sich entschuldigt.
Und die Mama gehört nun mal zum Freund dazu.
Dein Freund braucht Deine volle Unterstützung, keine Vorhaltungen, keine Androhung der Kontaktsperre, .....
Wenn man weißt, wie die Mama tickt, dann kann man sich auch darauf einstellen, dann lässt man unschöne Dinge nicht an sich ran, lässt diese abprallen, steht drüber!
Hört sich einfacher an, als es ist, ich weiß!
Aber wo ein Wille, da auch ein Weg.
Da ist nichts frech und erst recht nichts respektlos an meiner Antwort, Frau "Gott ich weiß alles besser"!
Man kann sich auch auf kranke Personen einstellen und sich nicht alles zu herzen nehmen, MIT DEM WISSEN, dass die Dame KRANK ist.
Das hat nichts, aber rein gar nichts mit "durchgehen lassen" zu tun!
Ich weiß nicht alles besser, ich sage nur meine Meinung, danke.
Auf mich wirkt es so, da sie die TE mit ihren Worten bevormunden bzw. ihr Sachen unterstellen, die sie gar nicht geäußert hat. Wie zB. dass sie ihm etwas androht oder dass sie ihn nicht unterstützen würde. Ich lese da etwas ganz anderes heraus. Vor allem versucht sie ihn ja dazu zu bringen, dass er seiner Mutter Hilfe anbieten bzw. mit ihr reden soll. Warum sonst sollte sie das wollen, wenn es ihr nicht wichtig wäre, dass es seiner Mutter besser geht?
Natürlich kann man das, und ich gehe davon aus, dass sie das sicher versucht hat. Es klingt nicht nach einer einmaligen Situation, aus der sie gleich versucht zu fliehen. Sondern wohl über einen längeren Zeitraum, in denen wohl ein paar Situationen vorgefallen sind, die ihr ebenfalls psychisch zugesetzt haben.
Wir wissen nicht, was war.. also können wir einem anderen Menschen nicht vorschreiben, wie viel er aushalten muss und wo er drüber stehen sollte.
Was deinen Freund betrifft ist das seine Sache, wenn er mit seiner Mutter darüber nicht reden will, kannst du da wenig machen. Aber DU kannst für dich selbst was machen, konsequent sein und den Kontakt meiden! Das ist deine Entscheidung! Du musst für dich entscheiden was dir gut tut und dein Freund entscheidet für sich was er will und gut tut oder nicht gut tut. Grenze dich ab!
Naja, du bist ja mit ihm zusammen und nicht mit seiner Mutter. Grundsätzlich hast du seine Mutter also so zu akzeptieren, wie sie ist. Da kann das sicherlich auch mal vorkommen, dass man die Schwiegereltern in spe nicht so pralle findet oder umgekehrt genauso. Eine Grenze ist natürlich da erreicht, wo sie sich bei euch einmischt. Da sollte dein Freund dann schon ganz klar kommunizieren, dass es zu weit geht.
Aus meiner Sicht erwartest du allerdings etwas zu viel von ihm. Er kann ja nicht einfach zu seiner Mutter gehen und sagen „du bist psychisch krank“ und sich damit irgendwie gegen sie stellen, wenn du da so deine Problemchen mit ihr hast. Da sind schon gewisse Hemmungen, weil es schließlich seine Mutter ist. Ich würde an deiner Stelle einfach nicht alles zu Herzen nehmen und es versuchen, zu ignorieren. Es gehört zum Erwachsensein leider auch dazu, dass du mit Menschen klarkommst, die du nicht so toll findest. Ich würde es sehr schade finden, wenn das ein zentraler Grund ist, weshalb es bei euch in der Beziehung dann unharmonisch sein sollte.
Wieso muss ich mit Menschen klarkommen, die ich nicht so toll finde?
Wer bestimmt denn, mit welchen Menschen ich Kontakt pflegen muss und mit welchen nicht?
Ich als autonomer Mensch darf ja wohl selbst darüber entscheiden, wer und was mir gut tut. Und wenn ich die Möglichkeit habe, von diesen Personen Abstand zu nehmen, dann kann ich das auch tun.
Nur weil es die Schwiegermutter ist, und nur weil sie krank ist, heißt das nicht, dass sie sich verhalten darf wie sie möchte. So wie ich das rauslesen konnte, sind wohl Situationen gewesen, in denen sie die TE verletzt hat. Warum sonst sollte es einem psychisch nachgehen?
Und ich weiß, wovon ich rede. Meine Mutter ist selbst schwer krank, u.a. schwere Depressionen. Auch ihr hab ich schon Mal gesagt, dass ich gewisses Verhalten nicht in Ordnung fand, dann hat man mal diskutiert oder gestritten und sich auch wieder versöhnt. So wie sie mir auch schon mal gesagt hat, dass ihr etwas nicht gepasst hat. Und trotzdem liebe ich sie.
Der Freund sollte darauf achten, dass es beiden Parteien gut geht und nicht nur seiner Mutter.
Moment. Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass du die Pflicht hast, den Kontakt mit ihr zu pflegen. Ich habe lediglich gesagt, dass man es auch hinkriegen muss, mit Leuten klarzukommen, die man nicht leiden kann (falls sich also die Situation ergibt, dass ihr beide wieder aufeinander trefft, was nunmal früher oder später immer mal wieder vorkommen wird).
Natürlich sollte dein Freund darauf achten, dass es sowohl dir als auch seiner Mutter gut geht. Bei dir geht es aber darum, dass es dir deshalb nicht gut geht, weil seine Mutter psychisch krank ist. Und da muss man ganz klar sagen: das geht dich einfach nichts an, sie ist nicht deine Mutter. SOLANGE sie sich bei euch nicht einmischt, bist du aus der Sache raus und das ist eine Angelegenheit zwischen Sohn und Mutter. Wie du mit deiner Mutter umgehst, ist nochmal was ganz anderes. Du kannst nicht von deinem Freund erwarten, dass er mit seiner Mutter so umgeht, wie du mit deiner. Es ist seine Sache.
Du verstehst da etwas falsch, glaube ich. Ich bin nicht die TE.
Zu deinem ersten Punkt. Ja, natürlich muss man im Leben auch mal lernen, mit Dingen und Menschen klarzukommen, die man nicht möchte. Allerdings schließt das eine ja das andere nicht aus.
Und ich habe nicht rausgelesen, dass es der TE schlecht geht, weil die Mutter psychisch krank ist. So wie ich das verstanden habe, geht es ihr schlecht, weil, ich zitiere "In der Vergangenheit hat sie vieles getan, weswegen ich auch psychisch angeschlagen war und auch Albträume deswegen hatte" - bedeutet für mich, dass es Situationen zwischen der TE und der Mutter gab, die sie verletzt oder gekränkt haben, da sie ja auch auf eine Entschuldigung hoffte.
Natürlich kann es sein, dass die Mutter des Freundes sich nur so verhält, weil sie krank ist. Aber das muss sie ja nicht so hinnehmen.
Und wenn die Mutter nichts für sich tun möchte, denn der TE geht es ja auch darum, ist das natürlich ihr gutes Recht. Aber es ist auch das dann gute Recht von der TE, dass sie sich nicht alles gefallen lassen muss und den Kontakt meiden bzw. abbrechen kann.
Da bin ich aber schon lange ganz auf deiner Seite. In meinem Beitrag hatte ich ja gesagt, dass wenn sich die Mutter einmischen sollte, eine Grenze erreicht ist. Einmischen heißt für mich auch, dass sie einfach ihr gegenüber respektlos und daneben ist. Die Mutter hat also schon auch ihre Grenzen zu achten, bieten muss man sich da definitiv nicht alles. Und ich bleibe dabei: wenn sich die Mutter einmischt, etwas in der Vergangenheit vorgefallen ist, was sie psychisch belastet, dann hat ihr Freund selbstverständlich mit seiner Mutter zu reden. Ich habe es aber tatsächlich in meinem Beitrag auch so gemeint.
Vielleicht hat sie sich ja nicht eingemischt, sondern sich auch nur der TE gegenüber fehlverhalten. Eine unangebrachten Aussage, sie beleidigt ... wir wissen es nicht. Aber selbst dann, dürfte die TE über sich selbst bestimmen.
Vermutlich kam es bei mir einfach anders an 🙂
Eine sehr freche und respektlose Antwort.
Ich lese nicht raus, dass die TE in irgendeiner Art und Weise ihrem Freund irgendwelche Androhungen macht.
Sie möchte den Kontaktabbruch für sich, weil es ihr nicht damit gut geht. Und das ist völlig in Ordnung. Ihr Freund kann seine Mutter auch ohne sie besuchen gehen.
Und nur, weil es die Mutter ihres Freundes ist und nur weil sie krank ist, bedeutet das nicht, dass sie sich verhalten darf wie sie möchte ohne Rücksicht auf Verluste!
Menschen mit psychischen Erkrankungen muss man auch nicht alles durchgehen lassen bzw. sie in Watte packen. Das hilft ihnen auch nicht.