Wie rede ich mit meinen Eltern darüber, dass ich denke das ich Borderline habe?
Hallo ihr Lieben,
Ich hatte eine schlimme Kindheit und ich hänge immernoch allgemein sehr an der Vergangenheit, und diese Gefühle holen mich jede Nacht ein.
Vorallem bin ich abhängig von meinen Mitmenschen und deswegen bemühe ich mich bei jeder Kleinigkeit nicht verlassen zu werden: ich nehme die Schuld auf mich obwohl ich weiß das ich keine Schuld habe, ich schreibe der Person einen extrem langen Text usw.
+ Ich raste so so schnell aus, jede Kleinigkeit triggert mich, ich hab schon so so oft Wutanfälle gehabt & weine danach immer aus Wut. Meine Gefühle können sich in 2 Sekunden ändern, ich fang grundlos an zu weinen und bin danach glücklich oder andersrum. Ich fang so oft einfach Streit an weil ich mich nicht kontrollieren kann und Angst hab das die Person mich verlässt durch zb Eifersucht.
Suizid Gedanken oder sowas hab ich auf KEINEN Fall. Mir geht es gut, so schlimm ist es nicht, aber es schadet meinen Mitmenschen wenn ich diese Wut an ihnen auslasse
Außerdem mache ich mir oft einfach viel zu viele Sorgen und bin paranoid. Ich weiß das viele Menschen das auch haben und keine Borderline haben, aber seit locker einem Jahr denk ich das und ich habe mich jetzt dazu entschieden einen Psychologen aufzusuchen, nur das Problem sind meine Eltern.
Wie soll ich mit meinen Eltern drüber reden? Meine Mutter würde es verstehen aber mein Vater eher nicht obwohl er selber Depressionen hatte.
Ich weiß nicht was ich tun sollte, soll ich warten und gucken ob’s besser wird? Soll ich mit meinen Eltern reden? Was würdet ihr machen?
4 Antworten
Rede gar nicht mit deinen Eltern. Rede mit deinem Arzt. Der kann dann, wenn du es möchtest und er deine Meinung bestätigt, mit deinen Eltern reden und dir dabei helfen, einen Therapeuten zu finden.
Hey, auch wen es schwer fällt , einfach offen reden . Vieleicht dan auch lieber die Mutter ansprechen sagen hey , ich glaube dass und dass , …
Einfach offen sein und Ein Vernünftiges gespräch führen . Wen du nicht mit deine Eltern reden möcjtest dan vieleicht mit einem Artzt oderso , einfach mit wem bei dem du dich wohl fühlst
Hey, zuerst möchte ich sagen, es ist toll, dass du dir Hilfe suchen möchtest und dass du so selbstreflektiert bist.
Ich würde an deiner Stelle wirklich versuchen, offen mit deinen Eltern darüber zu reden. Ich kenne sie zwar nicht, aber ich denke, dass dein Vater eigentlich ein besonderes Verständnis für psychische Erkrankungen zeigen müsste, wenn er selbst betroffen ist.
Darf ich fragen, wie alt du bist? Ab 15 Jahren kann man nämlich auch ohne Einwilligung der Eltern eine Psychotherapie anfangen. Ich würde dann an deiner Stelle einen Psychotherapeuten konsultieren. Ansonsten kannst du dich auch an den Hausarzt wenden. Mein Psychotherapeut bietet mir immer an, zwischen mir und meinen Eltern/Freunden/etc. zu vermitteln und ihnen zu helfen, meine Situation nachzuvollziehen. Eltern hilft es häufig, wenn sie wissen, dass man gut aufgehoben bei jemandem ist, der sich auskennt, oder wenn sie genau und neutral erklärt bekommen, was das derzeitige Problem ist und wie man es lösen kann.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft auf deinem weiteren Weg!
Kein Thema! Ich hoffe, ich konnte dir dann weiterhelfen :)
Was für dich vllt. auch noch interessant sein könnte: Mein Therapeut spricht mit meinen Eltern auch über nichts, was ich nicht möchte. So lange nicht Leib und Leben auf dem Spiel stehen, ist er auch an die Schweigepflicht gebunden. Ich bin daher auch immer froh, dass ich mit ihm über Dinge sprechen kann, die meine Eltern nicht erfahren und das mitbestimmen kann. Manchmal fühlt man sich auch einfach noch nicht bereit dazu, mit anderen Menschen darüber zu reden, weil es schon in der Therapie an sich viel Überwindung kostet
Ja, Hat er auch eine Schweigepflicht mit 15? Und irgendwie könnte ich einen Fremden nicht ganz so vertrauen ich weiß nicht:/ aufjedenfall will ich darüber reden um zu wissen ob ich borderline oder ähnliches haben könnte aber wie soll ich das anstellen? Soll ich zu meinem Kinderarzt?
Tatsächlich ist er das. Ab 14 sogar, wenn ich mich nicht irre. Der Psychotherapeut unterliegt dann auch gegenüber den Eltern der Schweigepflicht, wenn du ihm deutlich machst, dass du nicht möchtest, dass er oder sie ihnen auch auf Nachfrage hin keine Aussage machen soll. Außerdem wäre es psychotherapeutisch auch nicht sinnvoll, da es einen Vertrauensbruch im Verhältnis zwischen dir und deinem Therapeuten darstellen würde, wenn er oder sie mit deinen Eltern hinter deinem Rücken reden würde, also keine Sorge :) Mein Therapeut spricht immer jeden Schritt mit mir ab. Du lenkst die Therapie nämlich mit. :)
Es wäre ein guter Schritt, zu deinem Kinderarzt zu gehen. Sie können das ganz gut einschätzen und dich dementsprechend weiter überweisen :)
okay dankeschön das du dir zeit nimmst um meine fragen zu beantworten :)), mal gucken ob ich den mut aufbringe dorthin zu gehen
dein Alter .. (?!) .. dein Arzt ist auch hoffentlich deine Vertrauensperson . Warum fragst du nach "wie", wenn du auf der anderen Seite auf "Kriegsfuß" mit deinen Eltern stehst, speziell deiner Mutter .. (?!) .. Ziel muß sein, daß du ruhiger wirst , in dir selber "ruhst"und nicht mehr - ohne Grund - ausrastest .. wahrscheinlich brauchst du dafür eine verlässliche Begleitperson,
"bipolar" hat nichts mit "Charakter" zu tun, es ist also noch "Luft drin" zu deinen Gunsten ..
okay, dankeschön für die liebe antwort :) ich bin 15