Wie nennt man Schwarze Menschen richtig?

17 Antworten

"Dass die Hautfarbe zur Selbst- und Fremdbezeichnung dient, ist auch Eigenheit afrikanischer Sprachen. So heißt der Europäer in der Bambarasprache Malis „farajè“ („Weißhaut“) oder „tulobilènin“ („kleines rotes Ohr“), der Afrikaner jedoch „farafin“ („Schwarzhaut“); in der San-Sprache Burkina Fasos bedeutet „seeci“ „schwarzer Mensch“ für Afrikaner und „seefu“ „weißer Mensch“ für den Europäer.[10] In den Bantu-Sprachen Ost-, Süd und Zentralafrikas bedeutet „Muzungu“ (auf Swahili mzungu, im Kikongo mundele) „Mensch mit weißer Hautfarbe“ und „Mweusi“ „Mensch mit schwarzer Hautfarbe“.

Der Begriff „Schwarzafrikaner“ beziehungsweise „Schwarzafrikanerin“ wird heute im deutschsprachigen Raum nach wie vor von Behörden, Sachbuchautoren, Journalisten und Politikern verwendet. Manche dunkelhäutige Menschen afrikanischer Herkunft empfinden dies allerdings - vor allem bei Auslandsaufenthalten - teilweise als Stigmatisierung, da sie eine pejorative Konnotation des Begriffes und eine darin implizierte Ausgrenzung im Zusammenhang mit Klischeeassoziationen wie Drogenkriminalität und Asylmissbrauch sehen.[11]

Auf der anderen Seite fehlt es an einem als wertneutral empfundenen Begriff für den offenkundigen äußerlichen Unterschied in der Hautfarbe. Eine Untersuchung in Wien hat ergeben, dass Menschen aus Afrika am ehesten mit ihrem Eigennamen, sonst als „Afrikaner“ oder als Staatsbürger ihres Landes bezeichnet werden wollen.[12] Alternativ werden aus den USA übernommene Ausdrücke wie Afroamerikaner (engl. African American) bzw. das Pendant Afrodeutsche verwendet. Dies klärt aber nicht die Frage, wie in Afrika lebende Menschen dunkler Hautfarbe sachlich angemessen zu bezeichnen wären. Derzeit wiederentdeckt und verwendet wird der Begriff Schwarze (engl. black people bzw. im Singular black person). Er dient gleichermaßen als Selbst- und Fremdbezeichnung.

Zumeist im Englischen wird auch der Begriff „people of African heritage“ („Menschen afrikanischer Herkunft“ bzw. wörtlich „Menschen afrikanischen Erbes“) verwandt und stellt ebenfalls eine Selbstbezeichnung im Sinne des gemeinsamen kulturellen Erbes dar."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzafrikaner


treichel  21.03.2010, 22:58

"In den USA wurde der Ausdruck Farbiger oder Colored nur auf die Personen mit (teilweiser) afrikanischer Herkunft südlich der Sahara wegen ihrer dunklen/schwarzen Hautfarbe verwendet. Personen mit anderer Hautfarbe sind dort von dem Begriff nicht eingeschlossen (person bzw. people of color). Zur Zeit der Segregation gab es viele separate Einrichtungen nur für diese "Farbigen". Z. B. Schulen, Busabteile, Toiletten, Warteräume an Verkehrsknoten. Colored gehörten also neben anderen Bevölkerungsgruppen zu den "non-white peoples".

Als Euphemismus taucht der Begriff immer wieder seit den Kolonialzeiten in den USA auch in offiziellen Texten auf. Colored People wurden im Unterschied zu den Free people of color weitgehend mit Sklaven gleichgesetzt.

Seit der Abschaffung jeglicher Segregation in den USA in der Nachkriegszeit wurde der Begriff abgelöst durch die Bezeichnung African American oder Afro-American (dt. Afroamerikaner)."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Coloured

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die Frage ist: wann braucht man WIRKLICH die Unterscheidung in hell und dunkel? Mir fällt spontan nichts ein... denn meistens (ohne dass sich das jetzt an dich richtet) werden mit dieser Unterscheidung nur irgendwelche Vorurteile gepflegt.


FigaroFigaro 
Beitragsersteller
 21.03.2010, 22:16

man braucht ein unterschied bei einer beschreibung zum beispiel.. wenn jemand frägt welcher John dan sagt man der maximalpigmentierte john zum beispiel...

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Weltenwandlerin  21.03.2010, 22:18
@FigaroFigaro

ne, wirklich nicht, denn was sagst du bei hellhäutigen Menschen zur Unterscheidung? Da kannst du ja bei Namensgleichheit auch nicht auf die Körperfarbe verweisen. Sag halt einfach: Der John, der bei Lidl beschäftigt ist.. oder : John aus Gambia... oder: john, der mit Lisa verheiratet ist.. oder...oder....

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FigaroFigaro 
Beitragsersteller
 21.03.2010, 22:21
@Weltenwandlerin

ja gut aber dadurch das es wenige maximalpgmentierte hier gibt da nennt man immer das was ihm am meisten unterscheidet von anderen

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"Maximalpigmentierte" wird meiner Erfahrung nach v. a. von Leuten verwendet, die am liebsten weiterhin "Neger" sagen würden, um die politische Korrektheit zu karikieren. Ich plädiere für "Schwarze" oder "Dunkelhäutige", da diese Begriffe die äquivalentesten zu "Weiße" sind. "Afros" sind Leute mit Afrofrisuren.

Das kommt jetzt drauf an wen du fragst: viele Menschen stören sich grundsätzlich an allem was zum Ausdruck bringt dass die Hautfarbe anders ist. Dann gibt's die, die Schwarze oder Dunkelhäutige sagen. Die, die sie Maximalpignentierte nennen sind oftmals die, die am liebsten N.eg. er sagen würden. Zwischen diesen Gruppen gibt's noch viele Untergruppen die sich an dem einen anstoßen und das andere bevorzugen. Diese Gruppen kommen meiner Erfahrung nach überwiegend bei Menschen mit heller Haut vor.

Allerdings habe ich auch schon Menschen kennen gelernt nach denen du fragst. Die meisten davon lachen über die übertriebene "political correctness" bei uns und sagten: Ich bin ein N.eg .er.

Wie gesagt, kommt immer drauf an wen du fragst was passend ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich bin selber dunkelhaeutig & Ich glaube kein Dunkelhaeutiger Mensch will farbig genannt werden. Ja es stimmt das dunkelhaeutige weiß sagen oder hellhaeutig wenn man zu einem hellhaeutigen weiß sagt fuehlt der sich ja nich beleidigt oder ????