Wie nennt man jemanden, dem es egal ist ob Gott existiert?

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Du musst dann zunächst unterscheiden, wer Dich dann irgendwie bezeichnet.

Ein Religiot beschimpft Dich (woran man ihn sogleich erkennen kann) als Narr, oder Schlimmeres. Du solltest dann nicht aufgebracht sein, Religiotie ist eine ernsthafte Erkrankung der Psyche, zumeist durch kindesmisshandlerische Indoktrination im Kindesalter hervorgerufen, die können zumeist nichts für ihre Behinderung.

Religion ist zwar heilbar, aber es bedarf leider der Mitwirkung des Religioten.

Ein normal denkender Mensch würde erst einmal zu unterscheiden suchen, interessiert Du Dich nicht dafür oder glaubst Du nur nicht.

Interessierst Du Dich nicht dafür, wärst Du ein Desinteressierter.

Glaubst Du nicht und kannst Gründe hierfür benennen, dann bist Du entweder Atheist oder Agnostiker.

In beiden Fällen hast Du Dir zumindest Gedanken darüber gemacht. Als Agnostiker wärst Du noch zu keiner klaren Entscheidung gekommen und willst Dir beide Möglichkeiten als Hintertürchen offen halten.

Als Atheist hast Du eine Entscheidung getroffen und Dich gegen einen Glauben an was auch immer für ein imaginäres kosmisches Phantom entschieden.


Karl37  19.02.2013, 14:48

Du solltest Dir merken, ein Atheist glaubt ebenfalls nur das es eine Transzendenz nicht gäben würde - beweisen kann er es nicht. Damit ist der Agnostiker sehr viel weiter in seinen Anschauungen als der militante Atheist, der sofort Andersdenkende beschimpfen muss. Es ist also der militante Atheist, den man sofort an seiner Ignoranz, Aggressivität und dem völligen Fehlen einer toleranten Haltung erkennen kann.

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realsausi2  19.02.2013, 20:31
@Karl37

militante Atheist

Du bist recht großzügig mit Verunglimpungen. Mir ist noch kein miltitanter Atheist untergekommen. Hast Du da Belege für?

den man sofort an seiner Ignoranz, Aggressivität und dem völligen Fehlen einer toleranten Haltung erkennen kann.

Das trifft viel besser auf Glaubende zu.

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PeterJohann  19.02.2013, 23:50
@Karl37

Militante, Fundis und andere Extremisten sind immer von Übel. Allerdings liegt doch der Extremismus und die mangelnde Fähigkeit zum rationalen Denken sehr stark auf Seiten der Relgiösen.

Ich denke Atheisten sind oft einfach "angefressen" weil sie sich sehr tiefgehend mit der Materie beschäftigen und immer wieder von der schieren Dummheit im religiösen Lager deprimiert werden. Vor allem wenn man sieht wie sehr diese Dummheit von religiösen Machtapparaten missbraucht wird.

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fastlink  20.02.2013, 15:40
@Karl37

@ Karl37

Leider total falsch und komplett daneben.

Der Atheist glaubt nicht, gar nicht. Er weiß oder, weiß nicht.

Wenn er etwas durch ihn nicht komplett nachvollziehbares Feld ausmacht, jongliert er mit Wahrscheinlichkeiten, er schaut sich die jeweilig angebotenen Lösungsmöglichkeiten an und wählt schließlich die, die ihm am glaubwürdigsten erscheint. Hierbei wird auch die Darbeitung und bisherige Auswirkungen, der logische rote Faden herangezogen, hierzu wird möglichst quer hinterfragt.

Genau darum kommt ein Atheist nicht darauf, religiöse Lösungen für wahrscheinlich zu halten, die sind Querfragen gegenüber fürchterlich anfällig und eher unglaubwürdig.

Wenn er dann was annimmt, vergisst er nicht, dass es nur eine Annahme ist, keine feststehende Wahrheit. Er ist bereit, diese Annahme auch abzuändern, wenn neue Anhaltspunkte auftauchen, er überdenkt diese Annahmen zudem immer wieder neu.

Glaube bedeutet, sich auf etwas (angenommenes) festzulegen. Das ist nicht mehr ergebnisoffen, birgt auch die Gefahr, hinterher nicht mehr ergebnisoffen denken zu können.

"....beweisen kann er es nicht". Unzulässige Beweislastumkehr. Der, der die Existenz von irgendwas behauptet, beweist dessen Existenz auch, nicht umgekehrt.

Wenn Du also behauptest, es gäbe etwas transzendentes, irgend ein kosmisches Phantom mit Allmacht, dann beweise es auch.

Der millitante Atheist, wie Du das nennst, das ist der Zyniker (und ich tendiere auch dazu). Man betrachte sich die Welt, sehe der Rückschlüsse Anderer, überdenkt diese, sieht, was da nicht gedacht wurde, erkennt, dass da nicht genug gedacht wurde und auch warum und beginnt, diese Denkschwäche aufzugreifen und anzuprangern.

Ignoranz, Aggressivität und dem völligen Fehlen einer toleranten Haltung kann man vor allem bei religiösen Zeitgenossen beobachten, sie sind wahr Meister darin. Mio. Tote in Glaubenskriegen, Gefolterte und Gequälte Andersdenkende sind genug Beleg für diese Haltung.

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EchteSinte  12.03.2013, 22:06
@Karl37

Unsinn. Agnostizismus, Skeptizismus, Atheismus und Antitheismus schließen sich nicht aus.

*Ich WEIß nicht, ob Gott existiert (Also bin ich Agnostiker)

Ich weiß, dass ich keinen Zugang zu hinreichend Überzeugenden Beweisen FÜR die Behauptung habe, dass Gott existiert

Ich glaube nichts, was entweder unfalsifizierbar, falsch, oder mit unserem Wissen nicht entscheidbar ist (Also bin ich Skeptiker)

Ich glaube nicht, dass Gott existiert (Also bin ich Atheist.)

Desweiteren glaube ich (im affirmativen Sinne), dass Gott nicht exitiert und kann selbiges begründen - halte desweiteren Menschen, die an Gott glauben für abergläubische Kleinkinder, die ins Scheinwerferlicht der öffentlichen Verachtung gezerrt gehören (Also bin ich Antitheist). * Ich bin Agnostiker, Skeptiker, Atheist und Antitheist, denn alle diese Begriffe treffen auf mich zu.

Die ungerechtfertigte Charakterisierung von Agnostikern als "weisere Atheisten" lässt eine gewaltige Voreingenommenheit deinerseits erahnen. Und während ich keinen Hehl um MEINE Voreingenommenheit mache (denn ganz im ernst: Ich halte die Leute, die diesen altertümlichen, palästinensischen Wüstengott Jachwe bis zum heutigen Tag noch anbeten, für ignorant, ja geradezu willfährig irrational und bin der Meinung, dass der Glaube an Gott nichts weiter ist, als eine Art Schnuller, der dich vor der bösen Realität abschirmen soll.

Epistemologie 101 würde euch Religioten (schönes Wort) mal guttun.

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Ich glaube nicht das es dafür einen dezidierten Begriff gibt.

In der Literatur wird oft über "Religiöse Gleichgültigkeit" oder "Religiöse Indifferenz" gesprochen, manchmal mit einem Bezug auf den Begriff "Acedia" .

Dir Frage wäre halt ob es sich um eine Einstellung basierend auf einer echten "Acedia", eine Trägheit des Herzens oder Apathie, handelt oder um eine mühsam erworbene Einstellung nach eingehender Auseinandersetzung mit religiösen Konzepten (faktisch derselbe Unterschied wie zwischen einem Messie und einem Raritätensammler)

Man bezeichnet dich dann als jemanden, dem das EGAL ist. Ich bezweifle, dass es einen speziellen Begriff für so eine gleichgültige Geisteshaltung gibt, jedenfalls keinen sonderlich sachlichen.

Warum willst du das überhaupt wissen, wie andere dich möglicherweise bezeichnen? - Wie kann das wichtig für dich sein, wo dich nicht einmal interessiert, ob es Gott gibt? - Ist es da nicht noch viel unwichtiger, wie andere Menschen dich nennen?

Man könnte dich Heide, Ungläubiger, Ignorant oder besser noch Ignostiker nennen. Man könnte dich auch als klug bezeichnen, oder umgekehrt für dumm halten. Es gibt sicher noch mehr Möglichkeiten.


Deneise 
Beitragsersteller
 20.02.2013, 08:25

Weil ein Kumpel das wissen wollte und mich solche sachen halt Interessieren! Ich weiß sowas gerne und gebe es auch gerne weiter. Deswegen ;)

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