Wie nennt man die schriftart, die zum Programmieren oder zb im bios verwendet wird?

3 Antworten

Das Ding heißt einfach nur "VGA-Font".

Der Code, um sie zu rendern, ist unmittelbar in die Firmware der Grafikkarte integriert.

Es gibt verschiedene Varianten.

https://int10h.org/oldschool-pc-fonts/fontlist/

IBM-VGA8 ist die "übliche".


MatthiasHerz  02.11.2017, 19:09

Das Ding heißt einfach nur "VGA-Font".

Nö.

Ein VGA Font ist eine Schriftart, die in niedriger Auflösung, also ohne grafische Nutzeroberfläche, noch gut lesbar angezeigt wird. VGA Fonts gibt es recht viele.

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NoHumanBeing  02.11.2017, 19:16
@MatthiasHerz

Ein VGA Font ist eine Schriftart, die in niedriger Auflösung, also ohne grafische Nutzeroberfläche, noch gut lesbar angezeigt wird.

Nicht nur.

VGA-Fonts sind allesamt Monospace-Fonts, Bitmap-Fonts (also kein TrueType), etc.

Diese Einschränkungen gibt es, weil die Darstellung von Zeichen im Video-BIOS durch ein einfaches Kopieren nicht überlappender rechteckiger Bildbereiche fester Größe in den Framebuffer erfolgt.

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SchakKlusoh  02.11.2017, 18:47

Also entweder Deine Antwort ist grundfalsch oder Du hast die Frage nciht verstanden. Die Programmierung des BIOS hat nichts mit der Grafikkarte zu tun.

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MatthiasHerz  02.11.2017, 19:01
@SchakKlusoh

Ohne Grafikkarte wirst aber nichts angezeigt bekommen und es geht nicht um die Programmierung des BIOS, sondern einfach nur um die nicht proportionalen Schriften, mit denen üblicherweise Codes oder Code-Beispiele angezeigt werden.

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NoHumanBeing  02.11.2017, 19:06
@SchakKlusoh

Ich habe eher den Eindruck, dass Du die Frage nicht verstanden hast.

Der Fragesteller hat nicht gefragt, wie das BIOS programmiert ist, sondern welche Schriftart im BIOS verwendet wird.

Das BIOS enthält selbst überhaupt keine Schriftart, sondern nutzt die Fähigkeiten des Video-BIOS, Zeichen auf dem Display auszugeben.

Zu diesem Zweck hat das Video-BIOS eine Schriftart integriert. Das sieht im Grunde so aus, dass für jedes Zeichen ein kleines "Bild" in einer Tabelle hinterlegt ist und an die richtige Stelle im Framebuffer kopiert wird, um das entsprechende Zeichen darzustellen.

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NoHumanBeing  03.11.2017, 01:58
@SchakKlusoh

Ich sagte lediglich, dass die Frage ziemlich eindeutig formuliert war, nicht dass Du sie falsch interpretiert hättest. ;-)

Ich hätte sie genau so interpretiert, wie Du, nämlich ...

Kann es sein, daß Du wissen möchtest, welcher Font verwendet wird, wenn man Einstellungen im BIOS macht, bzw. wenn man eine Blue Screen hat?

Das wird auch anhand meiner Antwort deutlich. ;-)

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NoHumanBeing  02.11.2017, 18:43

Letztlich eignet sich jede Monospace-Font zum coden.

Heutzutage verwendet man meist Courier New (unter Windows) oder DejaVu Sans Mono oder Liberation Mono (unter unixoiden Systemen) oder eventuell auch Source Sans Pro von Adobe (systemunabhängig).

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SchakKlusoh  02.11.2017, 18:52
@NoHumanBeing

Jeder Editor (selbst WinWord), der in plain ASCII speichern kann, kann zum Programmieren verwendet werden. Das heißt, ich kann in jeder beliebigen Schriftart programmieren. Selbst in Sütterlin oder Vivaldi wäre kein Problem.

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Programmieren kann man in jeder Schriftart.

Das BIOS ist compiliert. Das heißt das Programm darin hat ncihts mit irgendeiner Schriftart zu tun.

Kann es sein, daß Du wissen möchtest, welcher Font verwendet wird, wenn man Einstellungen im BIOS macht, bzw. wenn man eine Blue Screen hat?


Marcel325 
Beitragsersteller
 02.11.2017, 19:05

genau

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SchakKlusoh  03.11.2017, 18:57
@Marcel325 1) Programmieren

Zum Programmieren verwenden viele Programmierer nicht-proportionale Schriften. In den meisten Programmier-Editoren ist eine dieser Schriften fest eingestellt. Hier wurde mehrmals als Beispiel Courier erwähnt. Das muß aber nicht sein. Zum Einen gibt es Editoren, die die Schriftart frei lassen, zum Anderen verwendet man nicht nur reine Text-Editoren zum Programmieren.

Warum verwendet man nicht-proportionale Schriften? Die Antwort liegt irgendwo zwischen praktisch und Tradition. Wenn man eine Programmiersprache verwendet, in der man Strukturen wie if-then-else-end hat, so hat sich eingebürgert, die Schachtelungstiefe durch das Einrücken von Leerzeichen darzustellen.

if ?
  then
(1)
   if ?
then
(3)
else
(4)
end
else
    (2)
end

Das funktioniert natürlich nur gut, wenn man eine Schriftart wählt, bei der alle Zeichen (auch die Leerzeichen) gleich breit sind.

Das Einrücken von Verschachtelungen ist allerdings eine "altertümliche" (ein Notbehelf aus Zeiten, als PCs noch keine graphische Oberfläche hatten) Weise um Programmstrukturen darzustellen.

Wenn man stattdessen eine graphische Darstellung wählt, sind nicht-proportionale Schriften nicht notwendig.

Bsp.: Struktogramm-Editor (http://www.whiledo.de/index.php?p=struktogrammeditor)

2) BIOS / Blue Screen usw.

Wenn man Einstellungen im BIOS (PC: Beim Start F12) vornimmt, oder einen Low-Level-Start macht oder ein Systemabsturz eingetreten ist, steht das Betriebssystem (Windows) nicht zur Verfügung. Deshalb kann man auch nicht auf irgendeinen Font zugreifen.

Damit die Grafikkarte in diesem Fall (default) Schriftzeichen anzeigen kann, sind jedem Schriftzeichen-Code ein Bild aus Pixeln zugeordnet.

Beispiel (8*8 Pixel):

Code = 41h

---O----
-O---O--
O-----O-
OOOOOOO-
O-----O-
O-----O-
--------
--------

Man könnte aber auch jedes andere Muster nehmen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bitmap-Schrift

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NoHumanBeing  08.11.2017, 18:02
@SchakKlusoh

Das Einrücken von Verschachtelungen ist allerdings eine "altertümliche" (ein Notbehelf aus Zeiten, als PCs noch keine graphische Oberfläche hatten) Weise um Programmstrukturen darzustellen.

Wenn man stattdessen eine graphische Darstellung wählt, sind nicht-proportionale Schriften nicht notwendig.

Bsp.: Struktogramm-Editor ()

Du willst damit doch wohl hoffentlich nicht sagen, dass Struktogramme den Quellcode obsolet machen würden. ;-)

Code wird heutzutage immer noch vorwiegend in einen Texteditor geschrieben, wenngleich dieser eventuell (!!) "fancy" ist, Syntax-Highlighting, Codevervollständigung, etc. bietet und sich dann "IDE" schimpft.

Das Einrücken (und viele andere Formatierungen) kann/können heutzutage oftmals automatisch geschehen, wird aber dennoch praktiziert.

Es gibt auch Programmiersprachen, in denen Whitespace syntaktische Bedeutung hat. Python ist wohl das bekannteste Beispiel. Dort werden Einrückungen anstelle von Klammern zur Abgrenzung von Blöcken verwendet.

Die ganze Thematik ist also mitnichten "altertümlich".

Bei der Softwareentwicklung geht der Trend (zum Glück!) ohnehin wieder weg von grafischen Tools, aufgeblähten IDEs, etc. und wieder hin zu kompakteren Toolchains für die Kommandozeile. Bei Google's eigener Programmiersprache Go sieht man das sehr schön. Dadurch gibt es einfach viel weniger "Ballast", der den Entwickler von seiner Arbeit abhält.

Ich ärgere mich jedes Mal, wenn ich etwas für Android entwickeln muss, weil ich dann erst einmal eine riesige IDE für Java laden muss. Beim ersten Start meckert mich die IDE gleich an, sie könne nicht mehr als zweitausend File-Deskriptoren zugleich öffnen, ich sollte doch bitte das Limit erhöhen. Okay, ich schlage nach wie das geht und mache es. Das gesamte System wird langsam, selbst eine kleine Testanwendung hat ein hundert MB großes Projektverzeichnis (was zum Teufel liegt dort drin?! - und muss ich das alles unter Version-Control setzen auch wenn ich vielleicht nur ein paarhundert Zeilen Code geschrieben habe?) und die Buildzeiten sind jenseits von Gut und Böse (eineinhalb Minuten schon für eine kleine Testanwendung).

Sorry, aber grafische Tools sind bei der Softwareentwicklung in meinen Augen "altertümlich". Der Trend geht in den letzten Jahren ganz klar zu schlanken, kommandozeilenbasierten Toolchains.

Bei Go hacke ich ein ...

go build

... in die Shell meiner Wahl und bekomme in Bruchteilen von Sekunden (oder ein paar Sekunden, falls es größere externe Abhängigkeiten gibt) eine Anwendung mit ein paar 10k LOC übersetzt.

IDE? Buildsystem-spezifische Dateien? Null! Nichtmal eine Makefile brauche ich in Go, wenngleich es mir natürlich freisteht, eine solche zu erstellen. Und ich kann als Entwickler meinen Editor frei wählen. Natürlich wähle ich einen, der mir nicht "in die Quere kommt". Vernünftiges Syntax-Highlighting für die Sprache möchte ich haben, das war's dann aber auch schon.

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SchakKlusoh  11.11.2017, 14:42
@NoHumanBeing

Du willst damit doch wohl hoffentlich nicht sagen, dass Struktogramme den Quellcode obsolet machen würden. ;-)

Ich will das sagen, was ich gesagt habe: "Wenn man stattdessen eine graphische Darstellung wählt, sind nicht-proportionale Schriften nicht notwendig. "

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Das sind meistens die Schriften Courier oder Courier New oder ähnliche.


MatthiasHerz  04.11.2017, 09:11

Das eine hat doch mit dem anderen gar nichts zu tun.

Da die Schrift im BIOS als Bitmap- und nicht als Vektorschrift hinterlegt ist, kann es theoretisch jede beliebige Schrift sein, die in dieser Auflösung gut lesbar ist.

Courier ist im übrigen keine Windows-Schrift. Sie wurde 1956 für Schreibmaschinen kreiert, als Bill Gates noch kein Jahr alt war.

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SchakKlusoh  02.11.2017, 18:56

Lies die Frage noch einmal.

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NoHumanBeing  02.11.2017, 19:13
@MatthiasHerz

Courier und Courier New sind Monospace-Schriftarten, die (unter anderem und vor allem) unter Windows eingesetzt werden.

Im BIOS wirst Du kein Courier New sehen.

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MatthiasHerz  02.11.2017, 19:17
@NoHumanBeing

Das „meistens“ und „... oder ähnliche“ in meiner Antwort oben hast dann wohl dezent überlesen.

Monospace ist der englische Ausdruck für den sperrigen deutschen Begriff „nicht proportional“, eben eine Schriftart mit einheitlicher Zeichenbreite.

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SchakKlusoh  03.11.2017, 19:02
@MatthiasHerz

Danke für die Nachfrage.

Antwort: Weil Du bei einer Blue Screen oder beim Einstellen im BIOS keine Windows-Schriftfonts zur Verfügung hast.

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