Wie nehme ich Abschied von jemanden mit dem ich nie zusammen war?
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3 Antworten
Ganz offen und ehrlich. Habe mich von einer Studienfreundin mit einem langen Brief verabschiedet, in der ich mich für alles Anrufen, Zuhören, Zulächeln, Mitfreuen, Mitleiden, Nachfragen, Briefe, Zettelchen im Briefkasten, ... bedankt habe. Gesagt, dass ich sie sehr vermissen werde (tue ich auch) und dass wir wohl den Kontakt nicht so aufrecht halten werden, weil ich wegziehe ... sie wohnt witzigerweise jetzt (über 25 Jahre nach Studienende) in der Stadt, in der ich arbeite, hat aber eigene Familie ...
Einer anderen guten Freundin und Notfallhilfe gesagt, wenn ich in eine feste Beziehung komme, komme ich nicht mehr zu ihr ...
... und dann mit meiner besten Freundin (das stimmt so nicht ganz) einfach nicht mehr kommuniziert, nachdem ich ihr offenbarte, dass ich eine feste Beziehung habe ... da muss ich mich nach 19 Jahren zurückmelden, weil ich mich abgrundtief schäme ... vor ihr und vor mir.
Mit einer Bombenfreundin (nichts festes) noch einmal fest gedrückt, als sie zu ihrem Freund gezogen ist ...
Es gibt kein Musterplan ... das, was dir guttut, was ihr/ihm guttut ... guttun könnte.
hey, war bei mir auch schon so, aber ist echt schwierig… also bei mir wars halt leichter, weil ich ausgelacht wurde (dafür, dass ich JEDE nacht geweint hab).. und mir dann dachte ne du kannst mich mal auf gut deutsch gesagt haha aber is echt schwierig..
Die frage ist noch nicht klar. Ich mache das dauernd indem ich den Leuten "Tschüß" sagen und ihnen die Hand gebe bzw. sie umarme. Dafür muss man ja nicht mit ihnen ein Paar gewesen sein.
Worum geht es dir also genau?
Du hattest eine Liebesbeziehung mit jemandem, mit dem du nie zusammen warst? Und jetzt willst du dich von deinen Liebesgefühlen verabschieden? Schluss machen kannst du ja nicht.
Was genau sind denn deine Gefühle? Was bedeutet "Liebe", wenn ihr nicht zusammen ward? Die "Beziehung" (ohne Zusammensein?!) ist jedenfalls gescheitert. Dann trauert man üblicherweise. Liebeskummer ist auf seltsame Weise brutal heftig. Eigentlich könnte man auch froh sein, denn wenn es nicht passt, passt es ja nicht und im Grunde ist nichts verloren - im Gegenteil! Man ist offen für etwas neues, das dann auch wirklich passen kann.
So laufen Gefühle aber nicht. Die Psyche arbeitet nicht logisch, sondern psycho-logisch. Also leidet man in der Phase des Liebeskummers. Man denkt an den anderen und gewöhnt sich jeden Tag ein Stck mehr daran, ohne ihn zu leben.
Bis man sich eines Tages neu verliebt und im Glück schwebt. Dann fragt man sich plötzlich, wie man dem alten Heini nur eine Träne hat nachheulen können. Aber bis man so weit ist, dauert es halt seine Zeit.
Meinst du etwas in der Art?
Exakt meine genau das .. es ist auch gescheitert weil man eben nicht zusammen gepasst hat …
Das Leben ist tragisch, insbesondere die Liebe. Stelle dir den optimalen Fall vor: Man verliebt sich, gegenseitig, und die Liebe lässt einen herzlich und innig zusammenwachsen. Man zieht zusammen, verbringt wundervolle Urlaube, Hochzeit, das mit den Kinder läuft rund, viele Freunde genießen das harmonische Paar und man wird älter. Klingt schön? Naja, bis dann halt einer der beiden stirbt und den anderen in einer furchtbaren Einsamkeit zurücklässt. Der/die kann sich kaum noch offen und frisch verlieben, weil er ja mit dem vorherigen Partner nicht Schluss gemacht hat!
Also, wozu die blöde Geschichte: Liebe ist immer mit Drama verbunden. Der einzige Ausweg, wie man das aushält ist Wahnsinn. Man ist einfach so verrückt, dass man sich auf diese Gefühle einlässt, obwohl sie Schrecken und Leid verursachen. Zusätzlich bieten sie halt auch Glück und Zufriedenheit.
Denke daran, dass die Liebe einen Vorteil bei der Evolution darstellt. Dass man bereit ist, sich auf jemanden einzulassen ohne ihn erst mal 30 oder 40 Jahren lang ausgiebig zu testen, ist schlicht irre. Das ist aber der einzige Weg zum Fortpflanzungserfolg. Man sucht sich eine/n aus und den liebt man dann, mit all seinen Macken und Notlösungen, mit der Aussicht im Idealfall unendlich trauern zu müssen.
Du hast eine Erfahrung gemacht, die unangenehm war. Wir Menschen brauchen das um zu lernen. Jetzt hast du bessere Chancen den nächsten geschickter zu wählen. Das tut jetzt zwar weh, aber das ist ja der Sinn von Schmerzen: Auch die haben eine biologische Funktion, die der Evolution mehr Chancen gibt. "Schlechte" Gefühle gehören zum (Über)Leben dazu. Also sind sie weniger "schlecht" als sie sich anfühlen.
Trauere so lange, wie es weh tut. Ein Grund zum Verzweifeln ist es nicht, auch wenn es sich furchtbarer anfühlt als der Weltuntergang. Es wird vorbei gehen (zumindest wenn du dich nicht kopfüber in eine Psychose stürzt und zum Stalker wirst).
Alles Gute und Willkommen im Club der Menschen, die schon mal eine Liebe verloren haben!
Zu Drame, Liebe und Wahnsinn: https://www.youtube.com/watch?v=Y0_BLkkm24s
Es geht mir darum , dass ich mit jemanden eine Liebesbeziehung hatte diese jedoch gescheitert ist aus Gründen die man hier nicht erwähnen muss …