Wie muss ein christlicher Teenager Fasten?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
So streng sieht selbst die katholische Kirche die Fastenzeit inzwischen nicht mehr. Das Bistum Osnabrück etwa hält bereits den Verzicht auf Süßigkeiten oder Fernsehen für einen angemessenen Weg. Traditionell sollen Katholiken in der Fastenzeit an Aschermittwoch sowie an allen Freitagen kein Fleisch essen. An Aschermittwoch und Karfreitag ist nur eine Hauptmahlzeit erlaubt. Wichtig sei ein spürbarer Verzicht, der bewusst erlebt werde. "Sinn des Ganzen ist allerdings nicht eine Schlankheitskur, sondern ein bewussteres Leben, um mit sich selbst, dem Mitmenschen und Gott ins Reine zu kommen", heißt es auf der  Website des Bistum
https://www.ndr.de/ratgeber/Fastenzeit-ab-Aschermittwoch-Veraenderung-durch-Verzicht,fasten211.html

Heute fasten gerade Jugendliche in deinem Alter auf andere Art als früher. Sie verzichten nicht auf Nahrungsmittel, sondern auf das Handy, auf Süssigkeiten, auf Computerspiele... - einfach Dinge, die in ihrem Leben sehr wichtig sind.

Gar nicht. Es gibt keine Fastenvorschriften im Christentum.

Es gibt aber Traditionen der christlichen Kirchen. So soll nach der katholischen Kirche am Freitag auf Fleisch verzichtet werden. Besonders gilt das für Karfreitag. Biblisch belegbar ist das nicht.

Ansonsten gibt es nur Empfehlungen, wie z. B. in den 40 Tagen vor Ostern auf gewisse Genüsse zu verzichten. Welche, kann sich jeder aussuchen (Schoko, Zigaretten...). Es ist aber keine Pflicht! Finde ich aber gar nicht so schlecht, dass man ab und zu prüft, ob man die Kontrolle über seine Gelüste hat oder ob man in den Griffen einer Sucht ist. Ich bin zwar ungläubig, werde aber versuchen, mich in der Karwoche (40 Tage ist mir zu lang) vegetarisch zu ernähren und auf Alkohol zu verzichten. Aus dem gleichen Grund, aus dem ich seit 3 Jahren den "Dry January" mitmache: Um meine Beherrschungsfähigkeit zu prüfen, ich trinke nämlich ansonsten gern ein Gläschen. Zum Essen (regelmäßig) , weil ein Glas Wein es in meinen Augen erst richtig abrundet, oder zum Aperitif mit Freunden (selten). Mit "Dry January" beweise ich mir, dass ich nicht abhängig bin.

Ausserdem schmeckt das Osterfestmahl nach einer Woche "Schmalhans" noch besser!

traditionell gab es an Fastentagen Fisch, also jeden Freitag, und dann insbesondere am Aschermittwoch. Daher das traditionelle Fischessen am Aschermittwoch.

Wobei man früher da durchaus kreativ war: so wurden z.B. Biber im Kloster als "Fisch" klassifiziert (und Hummer ist natürlich sowieso "Fisch").

Was die vegane Ernährung angeht, bedeutete das früher vor allem Starkbier, darum traditionell der Salvator-Anstich zur Fastenzeit - den Rest des Jahres gab es eher dünnes Bier, das als Getränk taugte aber nicht zu Ernährung. Das Starkbier dagegen hat so viele Kalorien, dass man damit auskommen kann zur Ernährung.

Was heißt da „richtig?“ In meiner katholischen Kindheit gab es überhaupt noch kein „vegan“. Freitags gab es kein Fleisch, wohl aber Ei. In der Fastenzeit gab es keine Süßigkeiten und keinerlei Feiern, keinen Tanz oder Ähnliches. Wer da Geburtstag hatte, war zu bedauern. Von besonderem Verzicht mittwochs habe ich dagegen noch nie was gehört; wüßte auch nicht warum. Freitag gedenkt man Jesu Tod.

Gibt auch eine App 7 Wochen ohne. Wie gut die ist weiß ich nicht. 7 Wochen ohne ist ein Projekt der evangelischen Allianz. Es geht aber wie bei euch Katholiken auch ums Fasten um Zeit bewusst erlebbar zu machen.