Wie lange kann ein Pferd ohne Artgenossen leben?

9 Antworten

Sollte nicht lange einsam sein da sie rudeltiere sind und eigentlich ohne rudel kaum leben kann

Überleben können sie schon, aber ein halbwegs auf sein Wohlbefinden bedachtes Pferd wird Dir ab Tag 1 den Stinkefinger zeigen und das Vetamt darf es auch nicht wissen. Bereits, wenn man nur zwei Pferde hält und eines muss in die Klinik ist das zweite wo unterzubringen, wo andere Pferde nahe genug sind. Daher bleibt Dir nur, aktiv nach neuen Einstellerkollegen zu suchen (der Stall gehört nicht Dir?) und zwischenzeitlich das Pferd auszuquartieren. Kostet Dich natürlich die Leermiete Deines Stallplatzes, wenn Dein Pferd nicht da ist, aber besser als alleine und möglicherweise noch unter Strafe. Oder Du suchst für wenigstens einen der beiden Stallplätze jemanden zur Zwischenmiete. Manchmal muss jemand ja aus einem bisherigen Stall raus, z.B. bei Neukauf eines Pferdes und der Zielplatz steht noch nicht zur Verfügung. Ist zwar für die Pferde auch belastend dieses ständige Umgewöhnen, aber wenigstens erlaubt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

friesennarr  29.12.2017, 21:04

Bei uns macht noch nichtmal das Vetamt irgendwas - wir haben hier im Umkreis 2 mal den Fall, das ein Pferd (schon seit Jahren) alleine steht.

Scheint also gesetzmäßig nicht so genau genommen zu werden.

Die eine wurde schon mehrfach angezeigt, aber machen tut da keiner was.

Man muß dazu sagen, das es dem Pferd ansonsten sehr gut geht (Futter, Wasser, Auslauf, Arbeit).

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Baroque  30.12.2017, 11:53
@friesennarr

Gibt wahrscheinlich auch gravierendere Vergehen oder sie haben mal die Hände voll zu tun, weil etwas Ansteckendes gemeldet wurde oder so. Ich kenne es schon, dass jemand sofort Probleme bekam. Da war's wahrscheinlich grade sehr ruhig und es konnte dem nach gegangen werden. Im Prinzip sind die Vetämter eher unter- als überbesetzt und ich persönlich würde ein alleine auf einem guten festen Boden stehendes Pferd auch weniger tragisch werten als beispielsweise ein in einer dunklen Kammer voller Schlamm alleine gehaltenes Pferd und vielleicht dann dem anderen Fall nachgehen.

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Bei mir um die Ecke stand damals immer ein Pferd alleine auf der Koppel. Es ist auch richtig alt geworden. Allerdings war es das wahrscheinlich auch nicht anders gewohnt.
Da dein Pferd es aber alleine nicht gewohnt ist, wird es wohl stressig. Zum einen wird es die Pferde die wegziehen vermissen, zum anderen dann mit dieser „Einsamkeit“ nicht zurecht kommen.
Vielleicht kannst du ja so lange ein anderes Pferd dazu stellen ? Oder so regeln, dass es über Tag auf der Wiese mit einem anderen Pferd ist, abends im offenstall dann alleine. Wenn das so funktioniert, wäre das ja toll!
Also bitte eine Alternative suchen und dein Pferd nicht für Wochen alleine stehen lassen.

Könntest Du Dein Pferdchen vielleicht kurzfristig ebenfalls anderweitig unterbringen? Natürlich ist es nicht toll, wenn Dein Pferd alleine ist. Dennoch wird es kein totaler Weltuntergang sein. Was wäre ansonsten mit einem Minishetty? Das müsstest Du nicht reiten (weil zu klein) und könntest ggf. nur ein wenig Bodenarbeit mit ihm machen von Zeit zu Zeit, das ist nicht allzu zeitaufwändig und Dein Pferdchen wäre nicht alleine. Eine Ziege oder ein Schaf dazuzustellen finde ich persönlich nicht gut, da es eben auch keine Artgenossen sind.

Na ja, man kann sich ja kaum wegen eines solchen Problems ein zweites Pferd kaufen - außer wenn man das nicht zufälligerweise ohnehin schon vor hätte.

Ein Minishetty etc. kostet und macht ja auch Arbeit.

Schafe oder andere Tiere finde ich jetzt auch nicht so ideal. Außerdem muss es der Stallbesitzer ja auch wollen. Für ein Schaf oder Ziege müssen ja auch eventuell ganz andere Voraussetzungen geschaffen werden (Einzäunungen etc.). Und was passiert mit dem Tier, wenn dann doch wieder Einsteller gefunden werden ?

Wäre ich persönlich in so einer Situation, würde ich vermutlich mein Pferd versuchen für den Zeitraum x, in dem noch keine Einsteller vorhanden sind, mein Pferd woanders unterzubringen. Das dürfte für dich wahrscheinlich "günstiger" ausfallen, als dir - was auch immer - einen Alternativen Partner für das Pferd anzuschaffen.

Ich würde es dann als "Urlaub" oder evtl. "Korrekturberitt" oder so etwas machen. Ein gutes Verhältnis zum Stallbesitzer vorausgesetzt, dürfte es ja kein Problem sein, dann kurzfristig wieder zurückzukommen und den "neuen" Einstellvertrag würde ich halt mit kurzfristiger Kündigungsmöglichkeit abschließen.

"Überleben" alleine dürfte das Pferd schon, die Frage ist nur, welchen "Schlag" es möglicherweise davon dann weg hat. Das kann man nicht beantworten.