Wie lange hält meine Solarbatterie?


11.06.2023, 01:38

Das hier ist der wechselrichter

Das hier sind die panele


11.06.2023, 01:56

Das ist die batterie

Hinweis ich habe keine Sicherungen eingebaut da ich mir dachte das sind Nicht einmal 600w und dass es auch ohne Sicherungen sicher ist

Habe die Kabel von den solarpanelen und von den wechselrichter verwendet

Die panele sind 1mal in Reihe also 2 mal 100w in Reihe und der Rest ist parallel verschaltet

Habe den laderegler so eingestellt dass es konstant bei 14,7v die batterie auflädt

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Meine erste und wichtigste Rückfrage wäre zunächst mal nach Hersteller, Modellbezeichnung und Belastbarkeit Deines DC-AC Wechselrichters für die Spannungswandlung von 12v = auf 230V~?

Rückfrage 2 liegt ähnlich in Angaben zu Art und technologischem Bautyp Deiner "Solarbatterie"?

Frage drei wäre entsprechend zum derzeit verwendeten Solar-Laderegler, welcher unbedingt zwischen die Solarpanels und den Akku zu schalten ist.

Die batterie ist an 4x 100w 14v solarpanelen angeschlossen.

Mache bitte mal Fotos von den Typenschildern zu den elektrischen Leistungsdaten Deiner Solarpanels. Diese Aufkleber befinden sich in der Regel an der Rückseite eines jeden Solarpanels. Lediglich 14V Vmp erscheinen mir da nämlich etwas wenig zum Verwendungszweck.

Welche Leitungsquerschnitte hast Du zwischen den Panels über den Laderegler bis zum Akku in jeweils welcher Leitungslänge gelegt, und mit welchem Kabelquerschnitt gehst Du direkt von den Polklemmen des Akkus weiter zum Wechselrichter?

Mit welchen Sicherungen hast Du System und Leitungen dabei genau geschützt?

Erst mal nur bis hier, denn danach können wir mal weiter sehen. Ansonsten bei zu vielen ??? erst mal alles wieder demontieren und die Solarpanels erst mal zurück in die Dunkelheit der Laube legen.

LG


Jrjrjfvrjjr 
Beitragsersteller
 11.06.2023, 01:57

Habe meine Frage ergänzt hoffe das ist ausführlich genug

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Gnurfy  11.06.2023, 19:32
@Jrjrjfvrjjr
Die panele sind 1mal in Reihe also 2 mal 100w in Reihe und der Rest ist parallel verschaltet

Das verstehe ich jetzt irgendwie nicht. Warum hast Du die Panels in 24 + 12 V verschaltet? Die Anlage ist aktuell doch nur für 12V ausgelegt.

Habe den laderegler so eingestellt dass es konstant bei 14,7v die batterie auflädt

Das ist für Dauerladung deutlich zu viel für den Akku. Starkladung über erhöhte Ladespannung darf bei Bleiakkus nur für sehr wenige Stunden pro Tag insgesamt angelegt werden.

Ansonsten scheint es sich laut Anbieter um eine tiefzyklenfeste Batterie zu handeln, welche nach Möglichkeit aber auch besser nur regelmäßig bis auf etwa 50% entladen werden sollte.

Der verlinkte Wechselrichter sollte intern eine Batterieschutzfunktion gegen Tiefentladung bei 10,8 Volt besitzen. Das ist bei solch einem "simplen" Gerät aber echt nur als rudimentärer Notfallschutz für den äußersten Notfall zu verstehen. Besser wäre eine externe Tiefentladungs-Schutzanlage mit justierbaren Ab-/ und Freischaltpunkten.

außerdem habe ich mir ein 100w Kühlschrank angeschafft ich möchte dass dieser dauerhaft an ist.

Wenn es sich dabei um ein klassisches Kompressorgerät handelt, so sollte der Kompressor pro Stunde je nach Umgebungsbedingungen, Temperaturjustage und Gerätequalität in etwa 10 bis 20 Minuten pro Stunde wirklich aktiv sein. Das wären pro 24 h damit entsprechend etwa 1500 bis 3000 Wh Energiebedarf für den Kühlschrank pro Tag.

Dein Akku hat im Mittel eine nutzbare Kapazität von etwa 1440 Wh @ 50% Zyklentiefe im fabrikneuen Zustand, womit er den Kühlschrank ohne nennenswerte Solareinspeisung höchstens etwa 12 - 24 h zuverlässig versorgen könnte.

So weit mal die allgemeine Theorie, denn es gibt leider noch das Problem mit physikalischen Wirkungsgraden, Akku-Speicherverhaltensweisen und Eigenschaften von Solarpanels.

- Deine Solarpanels haben insgesamt zwar eine maximale Leistung von 400 Wp, aber selbst im Hochsommer bei strahlendem Sonnenschein im besten Winkel werden sie diese theoretischen Peak-Werte nicht erreichen. Rechne hier mal besser mit ~ 300 WP bei relativ direkter Einstrahlung bis hinab zu etwa 30 Wp bei mittelmäßig bedecktem Himmel um die Mittagszeit.

- Bleiakkus haben ihre höchste Stromaufnahmefähigkeit bis etwa 80% Ladestand. Darüber hinaus beginnt ihre Stromaufnahmefähigkeit mit jedem weiteren % Ladestand kontinuierlich bis nahezu 0 bei 100% Ladestand zu sinken. > etwa 13,8 Volt Ladespannung sollten dabei aber dauerhaft nicht angelegt werden, bzw. nicht am Akku anliegen. Ab etwa 14 Volt beginnen solche Akkus überproportional stark zu gasen, was für "Sealed-Akkus" ohne Wartungsmöglichkeit äußerst ungünstig wird. Daher pro Tag höchstens etwa 1-3 Stunden auf etwa 14,2 bis 14,4 Volt zum "Starkladen" gehen.

- Wirkungsgrade und Leerlaufverbrauch der Anlage. Für den genannten Wechselrichter erwarte ich mal ~ 85 % Wirkungsgrad, und einen sonstigen Standby-Verbrauch von je etwa 0,05 bis 0,1 Ampere beim Laderegler und dem Wechselrichter. Dazu kommt noch eine Selbstentladungsrate von etwa 3-5% der Nennkapazität pro Monat auf den Bleiakku. Aufgerundet verlierst Du damit täglich etwa 25 bis 50 Wh im System beim "Nichtstun", und jede Wh des Kühlschranks kostet den Akku ~ 1,15 Wh Energie.

und kann ich auch täglich eine wasserpumpe 800w über 2stunden anschließen ohne dass die batterie leer wird und wen das geht kann ich auch inzg 400w geringverbraucher über 5 Stunden anschließen?

Schon für den alleinigen Betrieb Deines Kühlschrankes ist Deine Insel-Anlage insgesamt zu schwach ausgelegt, wenn sie selbst nur zwischen Mitte Frühling bis Mitte Herbst dazu vollkommen autark von Tag-Nacht Gleiche zu T-G auch bei bewölktem bis bedecktem Himmel zu reichen hätte.

Verdreifachung der Panel-Leistung auf insgesamt 1200WP

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1) Ein Sinus-Wechselrichter in dieser Größe hat einen Eigenverbrauch von 1 Amperé, das sind 24 Ah pro Tag, die nicht für den Verbrauch zur Verfügung stehen.
1/10 der Akkukapazität sind schon weg.

2) Jeder Wechselrichter hat einen Tiefentladungsschutz, d.h. Tiefentladung wird vermieden durch Trennung bei ~ 11,8V

3) In den Sommermonaten, wie jetzt 13 Stunden Sonnenschein, kann man Deine Verbraucher betreiben, wie von Dir beschrieben. Das sind 3 Monate im Jahr, und eben NUR bei Dauersonnenschein.

Ich betreibe in meinem WE-Haus so einen 100 W-Kühlschrank (12V, Gas, 230V) und schalte den nur auf Solaranlage um, wenn tagsüber die Sonne scheint.
Danach stelle ich auf Gasbetrieb um.
Kühlen (wie Erwärmen) braucht sehr viel Energie, wenn sie dauerhaft betrieben wird.
Wenn es irgendwie geht, nutze ich die höhere Energiedichte von Gas.

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Ein Tipp: Bleiakkus haben merkwürdiges Ladungsverhalten. Da lohnt es sich, sich damit zu beschäftigen.

Die Anzahl der Entladungszyklen ist abhängig von der Entladungstiefe.

Beispiel: Entlade ich den Akku nicht mehr als um 30 %, kann ich 2.000 Ladungszyklen entnehmen.

Entlade ich ihn um 80%, sind es nur 400 Zyklen.

Mit solchen Systemen muss man Erfahrung sammeln, ständige Voltmessungen beobachten und ein Gefühl entwickeln, wie es dem Akku geht.

Ich habe 4x300 AH Bleiakkus installiert, um eben eine niedrige Entladung zu haben und habe die Akkus mittlerweile 24 Jahre im Einsatz. Das ist eigentlich völlig unglaubwürdig.
Natürlich haben sie bei weitem nicht mehr die insgesamt 1200Ah, die haben vielleicht noch 200 Ah. Aber mir reicht es, da ich nur noch tagsüber Maschinen damit betreibe und den Kühlschrank.