Wie lange habt ihr eine Fernbeziehung durchgehalten?
Die Dinge ergeben sich..Man schwärmt von einem neuen "Fang", der die bisherigen Partner in den Schatten stellt.. Doch dann kommt ja der Alltag..
Zum einen merkt man dann vielleicht, dass man lediglich "verknallt" ist und natürlich nicht direkt schwer verliebt.
Doch dann kommen die ganzen Hürden.. sich gegenseitig schreiben, dass man sich vermisst... miteinander telefonieren... die "melancholische Tiefphase" und blöde Gedankengänge "oh ich hab ihn gerade aufgehalten als ich anrief" . Dabei freut sich der/die andere deine Stimme zu hören !..
Die Arbeit oder lernen müssen, lenkt ab, das ist positiv, aber dennnoch gibt es natürlich überall Kritik von deinen Freunden "Wieso hast du dir denn einen Partner gesucht der/die so weit weg lebt und nicht hier??" .."Da muss doch mal ein Arbeitskollege sie lieb trösten, wenn sie dich vermisst und zwischen den beiden funkt es und dann wars das..."... "Willst du hier extra für sie alles hinschmeißen, kündigen, verkaufen??" Wie soll man da trotzdem positiv bleiben?
Wie lange geht eine Fernbeziehung gut? bis ihr zusammen gezogen seid.. oder es eben zur Trennung kam aufgrund anderer Wege, raus finden dass man doch nicht so gut zusammen passt, dass dich andere Menschen mehr reizen... Das kaum noch Patz war für HUMOR und Liebe und Erwartungen, vor lauter Melancholie und hin und her schicken, dass man alles vermisst...
Wie bleibt man trotzdem immer positiv ?..bis zum nächsten Wiedersehen...
4 Antworten
Ich kannte meinen Freund schon länger, bevor ich für ein freiwilliges Jahr weggegangen bin, aber wir sind erst ein paar Tage bevor ich gegangen bin zusammen gekommen. Hatten dann 9 Monate eine Fernbeziehung, dann kam ich verfrüht zurück. Während der Fernbeziehung haben wir uns etwa alle 10 Tage für etwa 4 Tage gesehen. Waren etwas über 300 km Distanz. Bei uns war es einfacher, da ich ja wusste, dass es nur für eine begrenzte Zeit eine Fernbeziehung ist und ich danach wieder in meine Heimat zurück kehre, der Stadt, in der er auch lebte. Ich fand den Abschied am Bahnhof immer schwer, aber habe dann immer versucht, mich abzulenken und aufs Wiedersehen zu freuen. Einfach war es sicher nicht immer, aber machbar auf jeden Fall. Sind mittlerweile seit 5 Jahren zusammen und wohnen seit Mitte Oktober auch zusammen.
Ich führe seit knapp mehr als einem Jahr eine Fernbeziehung. Ich liebe ihn immer noch sehr. Wir sehen uns alle 2-5 Monate. Es kommt sehr auf unsere Situation drauf an. Da meine Eltern es nicht wissen, können wir uns auch nicht öfter treffen.
Aber in ca. 1.5 Jahren werden wir es zu Hause sagen und in 2 Jahren werden wir dann zusammen leben.
Das heisst, insgesamt werden wir 3 Jahre in einer Fernbeziehung gewesen sein.
Wir haben 2 bis 3 Jahre in etwa durchgehalten, aber gegen Ende war es nur noch eine Qual. Man kennt zwar von Anfang an, das negative Image von Fernbeziehungen aber anfangs ist man so froh sich zu haben und trägt diese rosarote Brille. Dann haben wir alles schlechte ignoriert und dachten, wir sind sicher eine Ausnahme von dem schlechten Ruf. Aber nach etlichen Telefonaten und Nachrichten, gings auch nicht weiter. Ich wollte körperliche Nähe, eine Umarmung nach einem schlechten Tag, sich in die Augen sehen können und einfach zusammen Zeit verbringen. Alles nur virtuell zu erleben war mir zu distanziert. So wurde ich immer ein Stück traurig, wenn sie mir von ihrem Alltag erzählt hatte, da ich mir gewunschen hab, dabei gewesen zu sein. Besonders wenn sie Probleme hatte, wollte ich so gerne bei ihr sein und sie trösten. Sie allerdings wollte überhaupt keine körperliche Nähe. Sie war völlig zufrieden mit dem digitalen Kontakt und hatte Angst davor, sich auch geographisch näher zu kommen aufgrund ihrer sozialen Ängste und starker Bindungsangst. Das hat einen ziemlichen Keil zwischen uns getrieben, da ich in dieser Beziehung einfach nicht mehr glücklich war aber sie gleichzeitig nicht ihre Angst überwinden konnte. Ich wollte sie natürlich auch zu nichts zwingen. Also hab ich gewartet und gewartet und... gewartet. Wir hatten hier und da mal einen Urlaub festgelegt, wenn sie meinte, sie sei bereit, aber mussten letztendlich alles wieder stornieren. Ich verlor völlig die Hoffnung und währenddessen, wurde man geplagt von Fragen wie "Wie sieht die Zukunft auf?" "Kann das so weitergehen?" Wie lange soll es noch so sein?" "Können wir es schaffen?" Wir haben so viel versucht und das hat uns beiden völlig die Kraft geraubt. Irgendwann hab ich einen Schlussstrich gezogen. Es war erst einsam ohne sie aber danach hab ich mich so entlastet gefühlt wie noch nie. Ich werde niemals in meinem Leben noch mal eine Fernbeziehung eingehen.
"Sie allerdings wollte überhaupt keine körperliche Nähe"..das ist natürlich dann was anderes...normalerweise wollen ja beide körperliche Nähe und man fällt übereinander her, wenn man sich sieht..wenn man gerade keine Periode hat...
Ich führe seit drei Jahren eine. Es ist schwer, aber man muss sich nur in regelmäßigen Abständen sehen, täglichen Kontakt haben und am besten jeden Tag telefonieren. "Date" Abende sind auch schön, zB. zusammen zocken, essen, spiele spielen. Es gibt so viele Möglichkeiten. Irgendwann geht es bergauf.
wow..nur alle 2-5 Monate ist sehr hart..Respekt an euch, dass ihr durchhaltet ! Ich wünsche dir dass sich alles weiterhin positiv entwickelt :)