Wie lange dauert es bis jemand Professor wird?

5 Antworten

Das kommt ein bisschen drauf an in welchem Fach Du habilitieren willst, aber mal so allgemein:

Du fängst an mit einem Bachelor Studiengang. Die meisten (nicht alle) Bachelor Studiengänge dauern 6 Semester (also 3 Jahre). Da musst Du dann gut genug sein um in einen Master-Studiengang aufgenommen zu werden. Diese Studiengänge dauern in der Regel weitere 4 Semester (also 2 Jahre). Das wäre Regelstudienzeit, das schaffen bei weitem nicht alle, bzw. kann man auch Zeit verlieren wenn zwischen BA Ende und und MA-Anfang vielleicht mal ein Semester liegt. Manche machen auch ein Auslandsemester oder längere Praktika.

Im Masterstudiengang muss man dann natürlich deutlich überdurchschnittliche Leistungen bringen um die Chance zu haben eine Doktorandenstelle zu ergattern. Diese Stellen sind meistens mit einem Projekt verbunden und in diesem Rahmen beginnt man an der Promotion zu arbeiten die man meistens so nach 3-4 Jahren abgeschlossen hat. An vielen Fakultäten beträgt die Maximaldauer nach Anmeldung 6 Jahre, wobei "Anmeldung" da das Schlüsselwort ist. Abhängig vom Projekt und dem Lehrstuhl wird erwartet Lehrveranstaltungen mitzugestalten oder sich an der Betreuung von Seminar- und Abschlussarbeiten zu beteiligen. Außerdem präsentiert man seine Arbeit auf Konferenzen. Von diesem Nebenher-Zeug wird auch die Dauer der Promotion beeinflusst, gerade Lehrveranstaltungen sind nicht wenig Zeitaufwand. Die Arbeit muss man dann im Rahmen einer Disputation verteidigen, wie das abläuft ist nach Institut ganz unterschiedlich. Dann muss die Arbeit noch veröffentlicht werden, erst dann darf man den Titel führen.

Die Luft bei Habilitationen wird dünn, nur die wirklich besten der Doktoranden bekommen die Chance dann noch als Post Doks weiterzumachen und auf eine Habilitation hinzuarbeiten. Da muss man auch in der Zeit der Promotion überdurchschnittlich gewesen sein, viel publiziert und eben besondere Leistungen gebracht haben. Bei uns waren diejenigen, die das dann noch gemacht haben wirklich besonders fleißig und motiviert, haben teilweise halt zum Spaß in der Freizeit noch Paper geschrieben, Forschungsanträge gestellt und waren auch fachlich einfach gut. Außerdem koordinieren Postdoks häufig Projekte und leiten dabei wieder Doktoranden an, es ist also ein gewisses Projektmanagement damit verbunden. Am Ende steht dann wieder die Habilitationsschrift und eventuell weitere Herausforderungen. Inzwischen gibt es auch den Weg über Juniorprofessuren, aber dafür muss man erst recht besonders gut und motiviert sein.

Mit Habilitation bist Du dann immer noch kein Professor, sondern dann musst Du Dich um eine Professur bemühen, zu Vorsingen eingeladen werden, durch Deine Leistungen herausstechen und etwas Glück haben. Vorsingen sind quasi Bewerbungsvorlesungen mit Anwesenheit der Berufungskommission, da gehören neben Fachkollegen zB auch studentische Vertreter dazu. Da diese Stellen so rar sind ist die Bewerberzahl normalerweise hoch (abhängig von Fachgebiet, Uni, Art der Stelle usw), meistens werden die drei-vier aussichtsreichsten Bewerber zum Vorsingen eingeladen, Du konkurrierst also gegebenenfalls mit den drei besten anderen Kandidaten in diesem Fachgebiet zu diesem Zeitpunkt.

Für FHs sind die Werdegänge mitunter anders, hier reicht teilweise langjährige Berufserfahrung um eine Professur zu bekommen.

Also alles in allem: 3 Jahre BC + 2 Jahre MC + 3-4 Jahre Promotion = ca. 8-9 Jahre, wenn alles perfekt ineinander greift. Habilitationen dauern sehr unterschiedlich lang. Die meisten Professoren sind bei Erstberufung um die 40 Jahre alt.

Wichtig: Folgendes gilt nur für Universitätsprofessoren, nicht für Professoren an FHs, da diese sich i. d. R. nicht habilitieren, sondern anstatt dessen ca. 5 - 10 Jahre Berufspraxis sammeln.

Abitur mit 18 Jahren.

Bachelor: 3 Jahre (21 Jahre)

Master: 2 Jahre (23 Jahre)

Promotion: 4-5 Jahre (27 - 28 Jahre)

Habilitation: 6-10 Jahre (33 - 38 Jahre)

apl. (außerplanmäßiger) Professor: 1-2 Jahre (34 - 40 Jahre)

Ordentlicher Professor (Lehrstuhlinhaber): 1-2 Jahre (35 - 42 Jahre)

Bachelorstudium: 3 Jahre, je nachdem wie lange du für die Module brauchst, können es auch mehr werden als 3 Jahre Masterstudium: 2 Jahre, je nachdem wie lange du für die Module brauchst, können es auch mehr werden als 2 Jahre

Diplomstudiengang: 4,5 Jahre meist wird man in den 4,5 auch fertig ...ist aber schwerer, da man mehr Module belegen muss als im BA/MA

Danach: Promotionstelle suche ( meist ist man Wissenschaftlicher Mitarbeiter und schreibt nebenbei seine Dissertation) wenn du schnell bist 1 Jahr ( fast unmöglich)-8 Jahren (wenn du dir Zeit lässt), es gibt keine zeitbegrenzung.

Wenn du den Dr. hast, suchst dir einen Lehrstuhl ka ( praktische Philosophie oder Theoretische Physik..etc) und wirst dann vom dekan zum Professor ernannt.

hilfreich wäre zischendrin als Dr-prof seine Habili ( habilitation zu verfassen), diese besagt das du "meister deines Faches" bist und somit selber Dr. Arbeiten..etc annehmen kannst.

Prof.Dr. habil. (Fach) so sollte es eig heißen

Quelle: User ddeerr

Hallo,

Ganz allgemein ist zunächst ein abgeschlossenes Hochschulstudium notwendig, um Professor/in werden zu können. Anschließend ist eine Promotion, also die Erreichung eines Doktortitels, notwendig. Der Fachbereich ist dann auch der, in dem eine Professur angestrebt werden könnte.

Erstes Etappenziel für einen zukünftigen Professor ist die Doktorarbeit. Mit der Promotion wird an Universitäten die besondere Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten nachgewiesen. Mit dem Doktortitel in der Tasche kann man sich bereits auf Dozentenstellen an Universitäten bewerben.

Professor ist in der Regel die Amts- und Berufsbezeichnung oder der akademische Titel des Inhabers einer Professur (eines Lehramts als Professor bzw. eines Lehrstuhls). Anders als etwa beim Doktorgrad handelt es sich nicht um einen akademischen Grad.

Also wird die Professur im Allgemeinen einem besonders befähigten Universitätsdozenten angeboten. Wann dies frühestens sein kann hängt vom Fachbereich ab.

Na ja, halt erst promovieren und dann habilitieren. Und dann eingestellt werden. Eher in den Dreißigern als Zwanzigern.