Wie läufts so?

2 Antworten

hmm... ich kenne deine Diagnosen nicht... Kein Therapeut/Psychiater kann Dir helfen, wenn Du nicht bereit bist, Dir helfen zu lassen. Wie so eine Hilfe aussieht: Sie helfen Dir dabei, Dich wieder besser zu spüren, damit Du rechtzeitig gut selber für Dich sorgst.

Medikamente ist auf Dauer keine Lösung.

ich lasse dir nachfolgend einen Text da und würde mich freuen, zu erfahren, ob ein Wort, ein Satz oder sogar mehr sowas wie einen Hoffnungsschimmer an deine düsteren Gedanken schicken konnte.

Stelle Dir einfach drei Fragen:

„Wer bin ich?“

„Was kann ich gut (welche Talente habe ich)?“

„Wo liegen meine Engpässe auf dem Weg zu mehr Glück und Zufriedenheit?“.

Selbsterkenntnis hilft Dir enorm dabei, mit allen möglichen Herausforderungen des Lebens, mit anderen Menschen oder den eigenen Stimmungen besser klarzukommen. Und die Selbsterkenntnis hört auch nie auf. Je mehr Du über Dich selbst herausfindet, desto spannender wird es.

 „Empfinde ich mich als Opfer in diesem Leben oder als Macher und Gestalter?“

Wer sich als Opfer anderer Menschen, der Umstände, seiner Krankheit, der Politik oder der Wirtschaft sieht, der schwächt sich allein durch diese Einstellung und schadet sich damit selbst.

Nicht falsch verstehen: Natürlich wird vielen von uns übel mitgespielt. Manchmal kommen wir einfach auch unter die Räder größerer Entwicklungen, über die wir wirklich keinerlei Einfluss haben. Manchmal haben wir durch unsere Taten und Unterlassungen selbst unseren Anteil an unseren Schwierigkeiten gehabt. Und oft können wir wirklich überhaupt nichts dafür.

Aber es hilft ja nichts: So ist das Leben nun mal. Es geht an dieser Stelle nicht darum, wer Schuld an meiner Misere hat. Es geht darum, wie ich es erreiche, dass es mir wieder besser geht. Wer Unzufrieden mit seinem Leben ist, stelle sich folgende Frage:

„Worauf will ich meine Aufmerksamkeit und Energie verwenden?“

Ich kann mich darauf konzentrieren, wie schwer ich es habe, wie gemein die anderen sind, wie fies die Welt ist und dass ich ja doch nichts machen kann. Damit gebe ich mich und mein Leben auf, ich mache mich selbst zum Opfer und ich zementiere damit meine Handlungsunfähigkeit und Ohnmacht. Natürlich macht das niemand mit Absicht oder aus Blödheit. Natürlich nicht. Das spielt aber keine Rolle – die Wirkung ist die gleiche.

Die bessere Alternative: Ich konzentriere mich wieder und wieder darauf, was ich selbst tun kann, um meine Situation zu verbessern. Das ist oft schwer, anstrengend und kostet Überwindung. Aber es setzt auch plötzlich Energie frei. Etwas zu unternehmen fühlt sich 1000x besser an, als sich ohnmächtig und hilflos zu fühlen. Und man kann immer etwas tun, wenn man konsequent nach Lösungen sucht und systematisch die eigenen Möglichkeiten ausreizt.

Dadurch nehme ich automatisch mein Leben in die Hand und werde zum Macher.

Kein Therapeut kann Dir helfen, wenn Du nicht bereit bist, Dir helfen zu lassen. Wie so eine Hilfe aussieht: Therapeuten helfen Dir dabei, Dich wieder besser zu spüren, damit Du rechtzeitig gut für Dich sorgst.

Noch anders gesagt: Erwarte nicht von den anderen oder der Welt um Dich herum, dass sie sich ändert. Ändere Du etwas. Ändere Dich.

Ändere Deine Einstellung zu Dir selbst. Nimm Dein Leben in deine Hand. Nur Du kannst wissen, was Dir guttut. Lebe Dein Leben und nicht das Leben, dass andere Dir vorgeben. Sei einfach Du selbst.

Die Opferrolle zu verlassen, bedeutet Eigenverantwortung zu übernehmen. Damit meine ich, dass es zuallererst die eigene Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass es Dir gut geht. Und dass Du Dir darüber bewusst bist, dass Du Teil eines Systems bist, dass Du mitgestalten kann. Ob das nun in der eigenen Familie, in der Firma oder in der Gesellschaft ist.

Nur Du allein bist verantwortlich für die Dinge, die Du veranlasst, die Du unterlässt und die zu zulässt. Verhalte Dich stets so, dass es Dich nicht verletzt, wenn Dein Verhalten andere verletzt, ist es deren Problem.

Du hast das Recht, Dein Verhalten nicht zu rechtfertigen.

Du hast das Recht, die Verantwortung für die Probleme anderer Menschen abzulehnen.

Du hast das Recht, Deine Meinung und Deine Wertvorstellungen zu äußern.  

Du hast das Recht, jederzeit Deine Meinung zu ändern.

Du hast das Recht, nein zu sagen, ohne Dich schuldig zu fühlen.

Von Herzen ganz liebe Grüße


Chrashstyler77 
Beitragsersteller
 07.08.2024, 01:58

Danke für deine Antwort,

Diagnose: schyzotype Persönlichkeitsstörung, schwere Depression, Generalisierte Angststörung

Wobei, dass von Arzt zu Arzt etwas unterschiedlich ist.

Zu den Fragen, "Wer bin Ich?" und "was kann ich gut?" kann ich dir leider keine Antwort geben, ich weiß es einfach nicht.

"Wo liegen meine Engpässe?"

Was mich sehr belastet, ich kann mit menschen keine Beziehung aufbauen (absolut gar nicht).

Mich hat das sehr belastet und deswegen hab ich mich, sehr stark zurückgezogen.

Das selbe gilt auch beim Thema Frauen.

Ich vermute schon, dass ich mich als Opfer sehe, vermutlich deshalb, weil ich einfach keine Macht habe etwas zu verändern.

Ich war schon 4 Monate in einer Tagesklinik, dort habe ich zum erste mal gesehen, was unsere aktuelle Medizin gegen psychische beschwerden zu bieten hat.

Deshalb gehe ich auch kein zweites mal in ein Krankenhaus.

Leider hab ich selbst, egal wie stark ich es auch versuche, einfach nicht die Macht etwas zu verändern, somit bleibt mir auch nichts anderes übrig als einfach zu warten was passiert.

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kreuzundquerxxx  07.08.2024, 06:37
@Chrashstyler77

Danke für den Versuch meine Antwort zu lesen....

die wenigsten können meine Fragen adhoc beantworten...

die drei Fragen solltest du dir selber und nicht mir beantworten. Dazu brauchst du Zeit. Vielleicht bist du wirklich noch nicht in der Lage, so tiefer gehende Fragen zu beantworten.

Ich fühle mit Dir.

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Hey, mir ging es eine Zeit richtig schlecht (depressionen) und es war schon mal soweit, dass ich eine überdosis genommen habe. Ich habe überlebt und bin jetzt echt froh darüber. Ich habe nochmal neu angefangen mich so zu akzeptieren wie ich bin und nicht auf andere zu hören.

Ich weiß nicht wie alt du bist, aber ich habe damals mehr mit meiner Mutter gemacht als früher und das hat mir viel geholfen.

Fazit: Ich habe jetzt das erreicht was ich wollte und bin mehr als zufrieden. Bitte tut euch nichts und versucht euch selber wieder zu finden 🫶🏽


Chrashstyler77 
Beitragsersteller
 07.08.2024, 02:06

Hey,

Wie genau meinst du dass, mit dem "Neu Angefangen"?

Was hast du alles gemacht, oder was hast du alles über Bord geworfen, um endlich frieden zu schließen?

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