wie läuft die Offizierlaufbahn bei der Bundeswehr so ab ( vielleicht am besten eigene Erfahrungen )?
ist das so in etwa ein duales Studium ? man geht zur Schule und arbeitet nebenbei oder wie jetzt ? wie geht es nach dem Studium weiter ? was macht man denn dann als Offizier
6 Antworten
Ergänzung zu den Antworten von GhostOA und wiki01:
Man studiert nicht wirklich dual. Die angehenden Offiziere können sich vollends auf Ihr Studium konzentrieren und sind bis auf einige wenige regelmäßige Veranstaltungen (Ausbildung der individuellen Grundfertigkeiten, wie zB Schießen, diverse militärische Vorträge usw.) vom militärischen Dienst/Tätigkeiten quasi entbunden. Sie bekommen aber den vollen Sold und können jostengünstig auf dem Campus wohnen und essen.
Die Tätigkeiten der Offiziere nach dem Studium sind zu vielfältig, als dass sie hier aufgeführt werden könnten. In aller Regel bekommen junge Offiziere aber zunächst Führungsverantwortung und dürfen sich im Ausbilden, Erziehen und Führen kleinerer Teileinheiten versuchen. Es folgt fast immer eine Verwendung im Stab oder als Einsatzoffizier. Spätestens in dieser Verwendung fällt die Entscheidung, ob der Zeitsoldat nach 13 Jahren ausscheidet oder Berufssoldat wird.
was macht man denn dann als Offizier
Man bekommt Führungsverantwortung.
man geht zur Schule und arbeitet nebenbei oder wie jetzt ?
Man geht zur Uni, wie jeder, der studiert. Nur ganz wenige dienstlich notwendige Unterbrechungen gibt es während des Studiums.
wie läuft die Offizierlaufbahn bei der Bundeswehr so ab
Man wird Soldat, macht seine militärischen Ausbildungen und geht zur Uni. Zu meiner Zeit ging man erst als Oberfähnrich zur Uni, und kam als Oberleutnant (mit Abschluss) oder als Leutnant (Studienabbrecher) zurück. Davor waren schon umfangreiche Verwendungs- und Laufbahnlehrgänge.
Heute geht man schon früher, z. B. als Fahnenjunker, da bin ich mir aber nicht sicher.
Nach dem Studium mit Erreichen des Dienstgrades Oberleutnant oder Hauptmann bekommt man in normalen Truppenverwendungen Führungsverantwortung als Zugführer oder dann Kompaniechef.
Das Laufbahnziel für einen Truppenoffizier ist Oberstleutnant, und damit ist man dann Batallionskommandeur (in normalen Verwendungen).
Alle die, die ich kannte, erreichten ihr Laufbahnziel. Der Dienstherr hat die Pflicht, den Offizier das Laufbahnziel zu ermöglichen. Oft geht das aber nur über häufige Versetzungen.
das hängt grob gesagt von der Teilstreitkraft und Truppengattung ab. Aber wenn du es schaffst Berufssoldat zu werden, dann wirst du Oberstleutnant.
Mein Weg Offizier zu werden, ist zumindest beim Heer nicht mehr der aktuelle Weg. Aber aus der Erfahrung jüngerer Soldaten:
- Du machst eine Grundausbildung (3 Monate)
- Du machst einen Fahnenjunkerlehrgang (6 Monate)
- Du machst ein Truppenpraktikum (3 Monate)
- Du machst einen Sprachenlehrgang (3 Monate)
Danach geht es, sofern du studieren sollst, an eine der Universitäten der Bundeswehr. Dort studierst du 3,5-4 Jahre und schließt in der Regel mit einem Master ab. Anschließend geht es für 5 Monate an die Offizierschule des Heeres und danach in die truppengattungsspezifische Offizierausbildung.
Es folgt der erste Dienstposten und notfalls weiter Lehrgänge.
Nein, keine eigene Erfahrung, aber:
- Du bist im Wesentlichen Soldat, studierst aber nachdem Du die wesentlichen lehrgänge bestanden hast. In der Zeit studierst Du meines Wissens vollzeit.
- Als Offizier wirst Du zunächst (vielleicht noch) Gruppenführer, dann Zugführer und dann Kompaniechef. Oder Du wirst in Stäben eingesetzt.
Du bist im Wesentlichen ein Verwaltungsbeamter mit Truppenführung.
Man ist erst mal lange Zeit Rekrut und gemeiner Soldat, bis man richtig laufen und schießen kann und seine Eignung als Offizier gezeigt hat.
Man ist erst mal lange Zeit Rekrut und gemeiner Soldat
Nö, das Herauswachsen geht ganz schnell. Nach einem Jahr ist man schon Fahnenjunker, und bekommt schon Führungsverantwortung in Gruppenstärke.
Wie viele % eines Jahrgangs werden irgendwann Oberstleutnant?