Wie läuft die Judo Braungurt Prüfung ab?

3 Antworten

Also habe selber vor zwei Jahren Braun gemacht. Bei mir wurden keine Extrakenntisse abgefragt, nur halt Kata und so. Wenn der Prüfer nicht nett ist fragt er dich bei braun nach bestimmten Würfen, die eventuell einem anderen Wurf für dein Programm ähnelt um mal zu sehen ob du das was anderes machst. Wenn die viel nachfragen dann ist das eher ein schlechtes Zeichen.

Hey,

Theoretische Fragen und Historische Ereignisse gehören in der Regel erst in die Schwarzgurtprüfungen und selbst da erst ab 3. Dan. Natürlich solltest du als Braungurt wissen das der Gründer des Judo Jiguro Kano war, und wie die Judoprinzipien lauten. aber selbst wenn nicht wird dich das nicht die Prüfung kosten denn in den Kyu-Prüfungen sollte der Schwerpunkt auf den Techniken liegen und nicht bei der Theorie.(hängt natürlichimmer auch vom Prüfer ab)

Dennoch solltest du als Braungurt schon Grundkenntnisse in der Sprache des Judo haben. (Hab mal für unseren Verein zur Weihnachtsfeier ein Judoquiz ausgearbeitet wenn du da interesse hast kann ich dir das sozusagen als Vokabelliste zukommen lassen)

Als Braungurt solltest du alle Techniken auch die der Vorangegangenen Programme (weißgelb - blau) kennen und auf Nachfrage vormachen können und am besten auch die Japanischen Namen kennen. Aber du musst nicht die Programme auswendig wissen.

d.h. auf der Prüfung kann dich der Prüfer z.B. nach dem De-ashi-harai fragen, dann solltest du diesen demonstrieren können, musst aber nicht wissen das er im Prüfungsprogramm für gelb-orange gefordert wird.

Te-waza(Hand und Schulterwürfe), ashi-waza(Beinwürfe), Koschi-waza(Hüftwürfe) sind Grundbegriffe des Judo die du als Braungurt kennen solltest. der Prüfer könnte dir also die Aufgabe stellen :

zeige ein paar Techniken aus der Gruppe der ashi wasa.

Die Frage nach den Würfen der Kata von grün und blau kann kommen aber vormachen brauchst du sie nicht.

Beliebte Fragen für die Braungurtprüfung wären z.B.:

Wo ist der Unterschied / Demonstriere den Unterschied

O-guruma <=> ashiguruma

Ura-nage <=> yoko-guruma

auch solltest du wissen das z.B. te-guruma und kata-guruma in ihrer klassischen Variante derzeit im Wettkampf verboten sind (Griff ans Bein).

und z. B. in welcher Situation/ aus welcher Bewegung mache ich welchen Wurf?

Eine typische Prüfung läuft dann in etwa so ab:

Teil I Kata:

alle Paare demonstrieren ihre Kata, das da Theoriefragen gestellt werden hab ich noch nicht erlebt. halte ich eher für unüblich.

Teil II Stand:

in der Regel erstmal einwerfen mit beliebigen Techniken (nicht mit komplizierten oder schwerenTechniken beginnen! mach zuerst Techniken die du sicher beherrscht "Lieblingstechnik" das gibt dir Sicherheit und den Prüfern einen guten ersten Eindruck. dann die Würfe für den Braungurt. beidseitiges werfen nicht vergessen!

mögliche Fragen s.o.

Teil III Boden:

da macht ihr dann die Bodentechniken vor.

hier könnten die Prüfer nach Standard Bodensituationen Fragen. besonders beim sankaku. z.B Bank/ Bauchlage /Guard Position die du dann mit sankaku abschließen sollst.

-Vorkenntnisse werden meist dann  Abgefragt wenn die Prüfung wackelig war dann können dich gute Vorkenntnisse nochmal rausreißen.

ich wünsch Dir viel Erfolg!


evelinmrtl 
Beitragsersteller
 22.04.2016, 12:39

Danke :)

Wäre nett wenn du mir das Judoquiz zukommen lassen könntest. :)

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Vokabular wurde bei mir noch nie abgefragt.

Du musst nur auf Anfrage wissen, was was bedeutet. Wenn der Prüfer sagt, du sollst einen ko-uchi-gari zeigen, dann wäre es schlecht, wenn du nachfragen würdest, wie der auf Deutsch heißt.

Mit Vorkenntnissen ist nicht gemeint, dass du die Prüfungsinhalte auswendig kennen musst, irgendwelche Vokabeln runterbeten musst oder wissen musst, was Pferd auf Japanisch heißt. 
(Psst: Die Prüfer können doch selbst nicht die Prüfungsprogramme alle auswendig ;))

Dein Programm musst du auswendig können. Nach allem anderen wird explizit gefragt.