Wie läuft das ab als Autohausbesitzer?
Guten Tag,
vorerst, ich habe keine ahnung von diesem Beruf deswegen lacht mich bitte nicht wegen meinen dummen fragen aus. Ich habe so einige.
Wie läuft das ab wenn man ein autohaus besitzt, bekommt man autos einfach so um sie zu verkaufen und bekommt dann von dem verkauf einen prozentteil? Oder muss man direkt autos selber kaufen und dann verkaufen?
Angenommen "Mercedes" (ich weiss nicht wer genau dafür zuständig wäre) gibt mir einen Mercedes und wollen von mir dass ich ihn verkaufe und ich bekomme davon eine art Provision, sowas wie 5%. Läuft das so ab?
wenn nicht bitte klärt mich auf, Danke!
1 Antwort
Grundsätzlich gibt es da 2 Varianten. Ein Autohaus, welches eine Marke vertritt, muß je nach Größe und Standort von der Marke eine gewisse Menge Autos abnehmen. Ein Autohaus bekommt diese neuen Wagen auch zu entsprechend günstigeren Konditionen. Meist werden diese Autos nach Kundenwunsch bestellt. Bestellt das Autohaus nichts, werden Autos geliefert, die gerade frei sind. Und das Geld dazu wird im Regelfall schon abgebucht, bevor die Autos auf dem Hof stehen!!!
Autos die nicht bestellt wurden und geliefert werden um das "Pflichtkontingent" zu erreichen verkaufen sich oft schwieriger, da sie gerne mit allerlei schnick Schnack voll gepackt sind, die keiner bestellen würde. (kann sein...)
Jetzt kommt ein Kunde, der ein neues Auto kauft. Oft genug gibt der seinen alten Wagen in Zahlung. Das Autohaus kauft also einen Gebrauchtwagen an. Der geht entweder in die Verwertung oder Export oder er wird aufbereitet und wieder verkauft.
Bei Neuwägen gibt es vom Händler eine vorgegebene Preisspanne, für die das Auto verkauft wird. Wieviel Preisnachlass der Händler einem Kunden gibt, hängt vom Händler ab. Danach richtet sich dann auch der Gewinn des Autohauses.
Gebrauchtwagen werden nach Alter, Km, Marke, Ausstattung, Zustand.... bewertet. Dann wird der Ankaufspreis, möglichst gering, angesetzt. Nach Reparaturen und Aufbereitung, die ja auch was kosten, kalkuliert man den neuen Preis incl. Gewinn für den Gebrauchten. Nicht selten gehen die aber nicht weg so daß die Autos auch mal mit null Gewinn oder gar geringem Verlust wieder weg gehen.
Als die Mauer 1989 gefallen ist und die ganzen "Ossis" sich von ihren Wartburg und Trabant trennten, schossen die Preise für gebrauchte Autos extrem in die Höhe. Da hatten die Autohäuser, die viele Gebrauchtwagen hatten, eine wahnsinnige Gewinnmarge. Denn... Angebot und Nachfrage regeln den Preis! Die Nachfrage war riesig und das Angebot klein...
So wurde da in Westdeutschland der Gebrauchtwagen-Markt quasi leer gefegt!
Auf Leasing und Finanzierung will ich hier jetzt aber nicht eingehen...