Wie kommt man zum KSK?

2 Antworten

nach der 10 Klasse ist man normalerweise 16 und kann nicht zur Bundeswehr. wenn du so oft wiederholt hats dass du 18 bist, sind deine Noten zu schlecht, dass sie dich nehmen

https://de.wikipedia.org/wiki/Kommando_Spezialkr%C3%A4fte#Grundvoraussetzungen

Grundvoraussetzungen[ Bearbeiten  |  Quelltext bearbeiten ]
Von Bewerbern für den Dienst als Kommandofeldwebelanwärter im KSK wird generell erwartet, dass sie folgende Grundvoraussetzungen erfüllen:
überdurchschnittliche, körperliche Leistungsfähigkeit (kurz: KLF)
Teamfähigkeit
Lernwilligkeit
psychische Belastbarkeit und Willensstärke
Stress-Stabilität
Verantwortungsbewusstsein und Verschwiegenheit
Leben in geordneten sozialen Verhältnissen
Besonderes Anforderungsprofil[ Bearbeiten  |  Quelltext bearbeiten ]
Da sie für besonders sensitive militärische Operationen vorgesehen sind und in der Regel in feindlicher Umgebung operieren – meist isoliert, ohne jegliche Unterstützung und unter widrigsten Bedingungen für einen längeren Zeitraum, kommt der mentalen Ausgeglichenheit eine besondere Bedeutung zu. Der Kommandosoldat muss, auch wenn er durch  Schlafentzug, unregelmäßige Ernährung, schlechte hygienische Verhältnisse und lebensgefährliche Bedrohungssituationen an seine Leistungsgrenzen stößt, dennoch fortlaufend Präzisionsleistungen erbringen (zum Beispiel in Sekundenbruchteilen so schießen, dass keine Geiseln getroffen werden, wohl aber der Entführer direkt daneben). Daneben sind Teamfähigkeit und geistige Flexibilität wichtige Eigenschaften. So muss er in der Lage sein, sich schnell auf wechselnde Einsatzbedingungen und Erfordernisse entsprechend einzustellen. [194] Gleichzeitig müssen die Soldaten psychisch damit zurechtkommen, dass diese Leistungen aufgrund der Geheimhaltung kaum offene Wertschätzung erfahren, weder in der Öffentlichkeit, noch in ihrem sozialen Umfeld und nicht einmal in ihren Familien. Diese Geheimhaltungspflicht über die eigenen Erlebnisse gegenüber Freunden und Verwandten ist eine stetige psychische Belastung. [194]
Bewerbung[ Bearbeiten  |  Quelltext bearbeiten ]
Es stehen dem Bewerber zwei Möglichkeiten offen, Kommandosoldat im KSK zu werden: Zum einen können Bewerber über eine militärische Laufbahn des Unteroffiziers oder des Offiziers in anderen Truppengattungen Mitglied des KSK werden. Zum anderen führt ein Weg über den sogenannten  zivilen Weg mittels Ausbildung zum „Feldwebel Spezielle Operationen“, der seit Oktober 2005 auch Bewerbern ohne militärische Vorkenntnisse sowie Mannschaftsdienstgraden offensteht. Diese Möglichkeit nutzen rund 30 Prozent der Bewerber. [195]
Bewerber des sogenannten  zivilen Wegs nehmen zunächst an einem dreitägigen Auswahlverfahren in einem der  Karrierecentren der Bundeswehr teil. Bestehen sie dieses, werden sie zum  Ausbildungszentrum Spezielle Operationen (AusbZSpezlOp) in  Pfullendorf versetzt. Dort erfolgt, gemeinsam mit den dazu kommenden Mannschaften und Feldwebelanwärtern anderer Truppenteile der  Division Schnelle Kräfte, eine drei Jahre dauernde Ausbildung zum „Fallschirmjäger Feldwebel“. Nach erfolgreichem Abschluss nehmen alle Teilnehmer am eigentlichen Potenzialfeststellungsverfahren beim KSK in der Graf-Zeppelin-Kaserne Calw teil. Anschließend folgt die zweijährige Ausbildung zum Kommandofeldwebel. Bei Nichtbestehen folgt eine Verwendung in den anderen Truppenteilen der Division Schnelle Kräfte.
Potenzialfeststellungsverfahren (PFV)[ Bearbeiten  |  Quelltext bearbeiten ]
Laut einem ehemaligen Kommandeur des KSK ist der Ausbildungstest „das Härteste, was man Menschen in einer Demokratie zumuten darf“. [31] Der psychologische Dienst des KSK hat seit 1995 ein Profil für Kommandosoldaten entwickelt, das Ausdauer, Schmerz- und Stressresistenz mit Verschwiegenheit,  emotionaler Distanz und Akzeptanz von Ruhezeiten (kein Einsatz) kombiniert. [31] Das PFV dauert zwölf Wochen und ersetzt seit November 2020 das zehnwöchige Eignungsfeststellungsverfahren (EFV). [196] Neben der persönlichen Eignung wird vom  Militärischen Abschirmdienst geprüft, ob der Bewerber die  Sicherheitsüberprüfung besteht. Außerdem wird  seit der Reformierung auch das „Wertefundament“ des Anwärters untersucht. [196]
Block 1 (Physisches und psychisches Auswahlverfahren)[ Bearbeiten  |  Quelltext bearbeiten ]
Am Anfang steht ein dreiwöchiges physisches und psychisches Auswahlverfahren („erster Block“). Zu Beginn durchläuft der Anwärter den anspruchsvollsten physischen Fitness-Test der Bundeswehr, der nur mit dem der Kampfschwimmer vergleichbar ist. Der „Physical Fitness Test“ erfordert das Erreichen von mindestens drei Punkten in jeder geprüften Teildisziplin und insgesamt mindestens zwanzig. Dazu gehört ein  Sieben-Kilometer-Geländelauf mit 20 Kilogramm Marschgepäck in maximal 52 Minuten, das Überwinden der Hindernisbahn mit Kampfanzug, Handschuhen und Gefechtshelm in 100 Sekunden, 500 Meter Schwimmen in maximal 15 Minuten und mindestens fünf Klimmzüge im  Ristgriff. Ist das erfolgreich durchlaufen, beginnt das psychische Auswahlverfahren („psychologische Datenerhebung“) mit einem  Assessment-Center-Verfahren, das auf Fragebögen, Computertests und Gruppensituationsverfahren basiert. Hat der Bewerber auch diese Prüfung erfolgreich bewältigt, ist er für den nachfolgenden zweiten Teil des Auswahlverfahrens zugelassen.
Block 2 (Überleben und Durchschlagen)[ Bearbeiten  |  Quelltext bearbeiten ]
Dem ersten Block schließt sich ein zehnwöchiges Vorbereitungsprogramm an, in dem die Aspiranten mittels Märschen, Abseilübungen, Hindernisbahnen und Teamaufgaben gezielt auf den zweiten Teil des PFV vorbereitet werden. Hierbei wird besonders auf die Teamfindung und das gemeinsame Lösen von Problemstellungen Wert gelegt. [194]
Danach folgt Block 2, eine rund fünftägige „Durchschlageübung“ (Wochenübung), [197] die am Ende einen Überlebenslehrgang für Spezialkräfte einschließt. In diesem Test mit hoher Marschleistung werden die Bewerber im Gruppenrahmen, aber auch auf sich allein gestellt, in der sogenannten „Höllenwoche“ systematisch an ihre Leistungsgrenzen gebracht, indem sie unter Dauerbelastung und Schlafentzug Aufgaben unter Zeitdruck bewältigen müssen. [194] Laut einem ehemaligen  Major des KSK schließt sich nach einem 160-Kilometer-Marsch eine  Verhörsimulation an, bei der der Bewerber in einem Bunker über acht Stunden lang vernommen wird. [31] Dabei kommen Methoden zum Einsatz, wie „grelles Licht, laute Rockmusik, Augenbinde, Eiseskälte“ und  Waterboarding. Diese Maßnahmen sind allerdings im Einzelnen vom  Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages genehmigt. Die Übung zum Umgang mit einer Gefangennahme und Verhörsituation ist in Teilen vergleichbar mit dem  SERE-Training der Spezialeinheiten der  US-Streitkräfte.
Diese harte Auslese soll ungeeignete Bewerber möglichst frühzeitig herausfiltern, um die Abbrecherquote bei der kostenintensiven Ausbildung zum Kommandosoldaten zu reduzieren. Spätere Ausfälle sind daher meist verletzungsbedingt.
Erfolgreiche Absolventen von Block 2 sind für die anschließende Basisausbildung qualifiziert, bei Nichtbestehen erfolgt die Rückversetzung in die entsendende Einheit (Stammeinheit).
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts lag die Erfolgsquote der KSK-Kandidaten bei rund zehn Prozent. Auch dank einer verbesserten Vorbereitung der KSK-Bewerber stieg die Erfolgsquote deutlich an und liegt gegenwärtig bei durchschnittlich 20 Prozent. Die Verantwortlichen im KSK betonen, „dass es im Vergleich mit der Vergangenheit heutzutage keinesfalls einfacher ist, den Auswahltest zu bestehen. Jedoch werden die Soldaten in der Gegenwart besser auf die zu bewältigenden Herausforderungen vorbereitet.“ [198]
Ausbildung[ Bearbeiten  |  Quelltext bearbeiten ]
Nach der anschließenden zweijährigen Basisausbildung erhält der angehende Kommandosoldat den sogenannten  Combat-Ready-Status (dt.: „gefechtsbereit“) und wird in eine der vier Kommandokompanien versetzt. Hier folgt je nach Einsatzgebiet eine weitere einjährige Spezialisierung in den Bereichen  FernmeldetechnikWaffenSpreng- und  PionierwesenSanitätsdienstGebirgskampf und  Freifall-Fallschirmspringen sowie  amphibische Operationen. Ein Anwärter kann während dieser drei Jahre bei festgestellter Nichteignung jederzeit aus dem KSK relegiert werden.
In diesem Zeitraum kann er möglicherweise an bis zu 20 Lehrgängen in weltweit 17 Schulen und Ausbildungseinrichtungen teilnehmen. Allein während der Schießausbildung wird jeder künftige Kommandosoldat an allen gängigen Waffen geschult. „Wir bauen den Männern Stresstests mit blitzschneller Freund-Feind-Erkennung, bei denen keine zehn Prozent der Teilnehmer bestehen“, so ein verantwortlicher Ausbildungsoffizier. [31] Auch der Erwerb von sehr guten Kenntnissen in zwei Fremdsprachen ist Teil der Ausbildung. Die Kommandosoldaten der  Vertikalzüge werden im  Military Freefall ausgebildet. Die Mindestverpflichtungszeit beträgt sechs Jahre nach Abschluss der Basisausbildung. Im Rahmen der Ausbildung werden insbesondere von Angehörigen der Hochgebirgszüge auch  Expeditionen unternommen. [199]
Am Ende dieses Weges wird das Sonderabzeichen  Kommandosoldat verliehen. Der Absolvent erhält neben seinem dienstgradabhängigen Gehalt eine monatliche Kommandozulage von derzeit 963 Euro, [200] wobei andere bundeswehrspezifische Zulagen aufgerechnet werden. Ein Kommandosoldat hat jährlich seine Fähigkeiten und seine Kommandotauglichkeit in einem weiteren Testverfahren, dem sogenannten „Stresstest“ nachzuweisen. Solange er diesen Test besteht und weiterhin die körperlichen Leistungen erbringt, kann er im Kommando verbleiben. [201]

Und weitere Infos findest du auch hier

https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/organisation/division-schnelle-kraefte/kommando-spezialkraefte