Wie kommt es eigentlich, dass das Wasser aus dem Hahn bei Minusgraden noch fließt und nicht in den Rohren gefriert?
Wo sind denn die Rohre?
in der Wand
2 Antworten
Wasser hat eine relativ hohe Kristallisationswärme.
Um aus Eiswasser Eis zu machen, muss so viel Energie abgegeben werden, als wenn kochendes Wasser auf Zimmertemperatur gekühlt wird!
Allerdings fließt Wasser nicht ständig nach, sodass es von außen im Rohr gefriert, wovon man vorerst nichts bemerkt.
Dadurch verengt sich der Querschnitt, wodurch sich wiederum die Reibungswärme beim Fließen erhöht.
Der Eispanzer in der Rohrwand bildet dann ein eigenes Rohr aus Eis, was ein guter Isolator ist.
Übrigens platzen Rohre dabei auch gerne mal, ohne dass es jemand merkt, denn das innere Rohr aus Eis ist dicht.
Erst wenn es im Frühjahr taut, sieht man dann die Bescherung.
Wenn draußen Minusgrade herrschen ist es in den Wänden und im Erdreich noch lange, lange über Null.
In Gebäuden die beheizt werden besteht i.d.R. keine Frostgefahr. (Früher war das schon mal anders.)
Im Erdreich der BRD ist alle was tiefer als 80 cm verpuddelt ist auch frostfrei. (Die Zugspitze mal außen vor ;-)